Colfosco und die Sella Ronda

Colfosco erreicht man entweder von Wolkenstein aus über das Grödnerjoch oder durch Puster- und Gadertal von Corvara aus, zu dessen Gemeindegebiet es gehört. Mit 1645 m Höhe ist es der höchstgelegene Ort im Alta Badia. Zu Füßen von markanten Felsgipfeln des Sas Ciampac, Sas Ciampei und Sassonghers und vis-a-vis des mächtigen Sellastocks ist er auch einer der schönsten Orte in den Dolomiten. Die Bewohner sind zumeist Ladiner und allesamt sehr nett, vor allem, wenn es darauf ankommt, den Gästen feine Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Und sie halten zusammen mit den Bewohnern der anderen Täler rund um das Sellamassiv, wenn es heißt, in schneearmen Januarwochen mit Kunstschnee weiße Bänder in braune Landschaft zu zaubern. Ja, die Südtiroler können feinen Schnee für die Pisten machen, wenn der Himmel es nicht hergibt, und so können wir trotz Schneemangel bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen unter Null gleich am Sonntag loslegen. Zum Einfahren der geliehenen Bretter machen wir erst einmal die kleine Tour im Edelweißtal vom Forcelles hinunter. Dann gehts mit Fraragondel und zwei Sesseln hinauf auf das Grödnerjoch. Sella Ronda Grün also heute. Dantercepies nach Wolkenstein, Straße überqueren und mit der Gondelbahn zum Ciampinoi, hinunter nach Plan de Gralba, hinauf zur Steinernen Stadt unterhalb der Landkofelgruppe und auf halbem Wege Pause mit Apfelstrudel im Sellahaus an der Passstraße. Weiter gehts zum Belvedere oberhalb von Canazei, hinunter nach Arabba, mit dem neuen „Arabba Fly“ Sessel hinwegfliegen, auf den Monte Burz, hinunter zum Sessel zur Piste auf den Campolongo Pass, von da wieder hinauf und die rote Eins hinunter nach Corvara zum Borest nach Colfosco. Zum Abschluss wieder Edelweiß, denn dann kommen wir ohne Aufstieg zurück zum Ausgangspunkt.

Nach derselben Übung im Uhrzeigersinn, das heißt die Sella Ronda Orange, machen wir am dritten Tag eine Tour zum Lagazuoi. Durch das Corvara Skigebiet fahren wir nach Armentarola, mit dem Sammeltaxi hinauf auf den Falzaregopass und mit der Kabine zum Gipfel auf 2700 m Höhe. Nach der Pause im Refugio Lagazuoi erwartet uns eine feine lange Abfahrt hinunter zurück nach Armentarola, wo wir allerdings trotz Pferdelift einen langen schweißtreibenden Aufstieg zum Schlepplift nehmen müssen, um dann nach Kassian mit der Gondel zurück ins Corvaragebiet zu gelangen. Auch wenn wir uns am folgenden Tag wieder die grüne Sella Ronda vornehmen, wird es nicht langweilig, denn wir machen einen Abstecher über die berühmte Weltcupabfahrt Saslong nach Santa Christina.

Am nächsten Tag dann dieselbe Übung in orange, diesmal mit Abstecher vom Boé hinauf zum spektakulären Felszirkus des Vallon und das Zuckerstückchen erwartet uns am sechsten und letzten Tag unserer Skireise, die Marmolada. Über Campolongo, Arabba, Porta Vescovo, Passo Padon geht es auf roten Pisten nach Malga Ciapela, wo uns die Kabinenbahn in drei Stufen bis auf 3200 m Höhe bringt. Da das Wetter noch immer mitspielt, haben wir wieder diesen atemberaubenden Rundumblick auf Langkofelgruppe, Sellamassiv mit dem Piz Boé bis zu den Bergkette des Alpenhauptkamms. Auf der längsten Abfahrt in den Dolomiten geht es wieder hinunter nach Malga Ciapela, hinauf zur Engstelle am Passo Padon, Sessel zur Abfahrt nach Arabba, die uns noch kurz die schwarze Fünf präsentiert, über Arabba hinwegfliegen, Campolongo, Borest, Colfosco und zum Abschluss wie an jedem Tag: Die schönen sanften Pisten des Edelweißtals. (21.-28. Januar 2017)

Marmolada 2016
Arabba und die Sella Ronda

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Burg Nienbrügge

Dass die Kornmersch im Hammer Norden durch hochinteressantes historisches Gelände führt, wird erst bewusst, wenn man von der City kommend an der linken Seite ein unscheinbares Schild entdeckt, auf dem es im letzten Absatz heißt:
„Als Bodendenkmal „Flur Steinwinkel“ wurde der vermutete Standort der Burg Nienbrügge am 07.06.1990 in die Denkmalliste eingetragen. Es handelt sich um eine Burganlage, von der immer noch die Gräfte erhalten ist. Die mit 220 * 170 m (3,7 ha) bemerkenswert große Anlage lehnt sich an einen älteren Lippearm unbekannter Zeitstellung an. Aus der näheren Umgebung sind die Flurnamen „Borgstätte“ und „Steinwinkel“ überliefert. Es ist anzunehmen, dass es sich hier um Reste von Nienbrügge handelt.“

Hier in der Flussaue nördlich der Lippe befand sich also die Burg Nienbrügge, von der wir nicht allzuviel wissen, außer dass sie und die südlich der Lippe gelegene Stadt im Jahre 1225 dem Erdboden gleichgemacht wurden. Warum? Machtgelüste unter klerikalen und adligen Grundbesitzern. So könnte man es kurz umschreiben. Graf Friedrich von Isenberg (1193-1226) passte es nicht, dass der Erzbischof Engelbert von Köln (1185-1225) sein Territorium im westfälischen Raum ausweiten wollte. So wurde der Feind kurzerhand in einem Waldstück bei Gevelsberg ermordet. Rache aus dem Rheinland war angesagt. Graf von Isenberg wurde am Kölner Severinstor brutal auf dem Rad hingerichtet und seine Burg und Stadt Nienbrügge sowie die verbindende Brücke (Nienbrügge = neue Brücke) wurden zerstört. Graf Adolf von der Mark (1197-1249), auch immer bestrebt, seinen Machtbereich über die Burg Mark hinaus auszuweiten, gründete am Aschermittwoch des Jahres 1226 einige hundert Meter flussaufwärts im Winkel von Lippe und Ahse eine Stadt und nannte sie „Auf dem Hamme“, kurz „Hamm“. Dort wurden die Bewohner von Nienbrügge angesiedelt.

Wovon auf dem Schild nicht die Rede ist: Im Jahre 2011 ist es einem Archäologenteam des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe gelungen, auf dem nördlichen Zipfel der Flur „Borgstätte“ den Grundriss eines Gebäudes freizulegen. Im Artikel des WA „Archäologen finden Burg Nienbrügge“ vom 02.12.2011 berichtet der Westfälische Anzeiger darüber. „Bei der Ausgrabung sind jetzt eine Bruchsteinmauer, ein ordentlich verlegter Steinfußboden und jede Menge Scherben zum Vorschein gekommen. Es handele sich offenbar um ein Nebengebäude, sagt die Archäologin Dr. Eva Cichy. Vier mal sieben Meter Grundfläche, vermutlich mit Fachwerkaufbau, vielleicht zwei Stockwerke hoch“, heißt es da. Es sei wohl eine gehobene Behausung gewesen, denn ein gefundener Steigbügel, ein Hufeisen sowie Reste von Fensterverglasungen könnten nicht von Bauernhöfen stammen. Das Ausgrabungsfeld wurde wieder zugeschüttet. Vorgesehen seien jedoch weitere Grabungen, um noch mehr über Burg Nienbrügge und ihre Geschichte zu erfahren. Darauf bin ich nun sehr gespannt und hoffe, dass man endlich aufhört, im Umfeld dieses historisches Geländes Felder zu pflügen.

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Lippepark: Haldenzeichen Schacht Franz

Wenn man vom Hammer Norden kommend südlich des brachliegenden Geländes der Zeche Radbod entlang der Lippe in westliche Richtung wandert, erreicht man nach einiger Zeit zwei neue weiße Brücken, die über Lippe und Kanal zum Lippepark führen. Seit ein paar Wochen gibt es dort ein orangeleuchtendes Highlight, das man schon beim Überqueren entdeckt, denn es befindet sich auf dem Gipfel der Halde von Schacht Franz. Es handelt sich um eine Spiralenskulptur, auf deren Serpentinen man bis ganz nach oben gehen kann und einen schönen Ausblick nördlich auf Bockum Hövel und südlich auf Herringen hat, zumal bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Diese Spirale ist die erste von fünf „Haldenzeichen“. Vier weitere begehbare Spiralskulpturen sind geplant und zwar auf den Halden Kissinger Höhe, Sundern und Humbert, die alle drei zum Bergwerk Ost gehören und eine auf der Halde der Zeche Radbod. Na, das wird doch ein schönes Ensemble zur Industriekultur in Erinnerung an die stillgelegten Hammer Bergwerke in Herringen und Bockum Hövel!

Fotos am 29. Dezember 2016

Mehr Hammer Impressionen: hammfiction

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„The future is vegan“

Auf der Suche nach Möglichkeiten eines veganen Jahreswechsels entdeckten wir im sozialen Netz den Hinweis auf ein „Veganes Silvester 2016“ im Hotel Nicolay an der Uferstraße in Zeltingen-Rachtig an der Mosel. Ohne Feuerwerk, dafür mit Zeitreise in das Jahr 1881, als auf der Postkutschenroute Türkismühle – Bernkastel – Wengerohr bei Johann Nicolay im Gasthof „Zur Post“ der erste Hotelgast übernachtete.

Heute leitet nun Johannes Nicolay das Familienunternehmen in der fünften Generation und nennt sich inzwischen Veganchef, denn er bietet in „Weinstube“ und „Sonnenuhr“ ausschließlich vegane Speisen an. Johannes hat sich das Arrangement zum Jahreswechsel ausgedacht, für das wir die 300 Kilometer Fahrt vom Ruhrgebiet in das Moseltal nicht scheuen. Da ist der kleine Ort, zu dem uns Papa Nicolay am ersten Abend nach dem 3-Gang-Menü beim Fackelspaziergang ein paar Anekdötchen erzählte, Fähre, Bäcker, Operette… Am Silvestermorgen ging’s nach dem Frühstücksbuffet gleich weiter, vorbei an der Kirche auf dem Kulturwanderweg zum Zeltinger Sortengarten hoch über dem Ort. Im Hotel stand dann Mama Nicolay am großen Gulaschtopf und füllte lecker Süppchen auf, dazu gab’s ein Glas Wein. Sorte? Riesling.

Die Mama hatte auch ein gutes Händchen bei der Tischbesetzung für das 6-gängige Silvestermenü, das sich dann tatsächlich bis fünf vor zwölf hinzog. Mehr als 800 vegane Tellerchen wurden zubereitet, arrangiert und an die Tische getragen, jedes für sich ein kleines Meisterwerk aus der Küche des Veganchefs. Zwischen gebackenen Shiitake, Safran-Auberginen, Mango Chilisorbet und Goldleinsamen-Lupinen agierte „Fruity Suzy“ mit Showacts auf der Bühne und dann kam das große Spektakel an der Wasserleinwand über der Mosel. 135 Jahre Geschichte des Hauses Nicolay zogen vorbei, vom ersten Gast, der ersten Eisenbahn, dem Jahrhundert Hochwasser bis zum Beginn des veganen Zeitalters und dem Fazit „The future is vegan“.

Mehr Speisen und Ideen gibt es in meinem Veganblog: Vegan an der Mosel

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Breitscheidplatz

Es geschah am Abend des 19. Dezember 2016 auf dem Breitscheidplatz neben der Gedächtniskirche. Der Fahrer eines schweren LKWs steuert in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt. Zwölf Menschen sterben, Dutzende werden mehr oder weniger schwer verletzt. Der Breitscheidplatz mitten im Herzen Berlins, ein lebenssprühender Ort der Künstler, Glaukler und Händler, die hier mit ihren Präsentationen vielen Menschen Freude bereiten. Plötzlich ein Ort der Trauer. Ich frage mich:

WARUM?

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Nichts vom Tier

Mousse au Chocolat, Tiramisu und Kaiserschmarrn sind vom Tier? Roquefort, Camenbert und Peccorino etwa auch? Meterweise werden diese Produkte im Kühlregal angeboten. Manchen Menschen scheint gar nicht klar zu sein, was sie da kaufen und essen, nämlich für Tierkinder bestimmte Nahrung. Und was mit den Tiermüttern geschehen ist, bevor man ihnen die wertvolle Milch abzapfte, wollen viele gar nicht wissen. Doch jeder, der sich die Zustände im Zusammenhang mit Massentierhaltung klarmacht, muss sich sagen: Ich esse nichts vom Tier.

Kein Fleisch, keine Milchprodukte und keine Eier? Was kann man denn da eigentlich noch essen? Schaut euch die bunten Tellerchen in Renates Veganblog an: renate goes vegan

Und überhaupt: stay vegan

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CC-Smokie „Alice is back“

smokiehoppegardenMit dem Trailer von Sexauers Musikladen beginnt die Zeitreise in die Siegziger mit CC-Smokie. Auf ihrer Tour „Alice is back“ rockt die Gruppe den Hammer Hoppegarden. Als stünde Chris Norman mit seiner Reibeisenstimme am Mikrophon, performt Frontmann Robin Stone die bekannten Hits. Twentyfour years vergeblich auf Alice warten, um jemanden zu treffen, der twentyfour years auf einen gewartet hat. Träumen, Tanzen, Mitsingen. Sehr cool.

CC-Smokie am 26. November 2016 im Hammer Hoppegarden Oberonstraße

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„Arrival. Warum sind sie hier?“

img_20161125_143044Fühle ich zu Beginn des Films den Schmerz einer trauernden Mutter, sind es am Ende Tränen der Freude darüber, dass jemand es fertigbringt, so einen Film zu drehen. Da ist Regisseur Denis Villeneue, Ted Chiang mit der Novelle „Story of your Life“, Drehbuchautor Eric Heisserer und gute Schauspieler, um nur Amy Adams, Jeremy Renner und Forest Whitaker zu nennen. Eigentlich nix Besonderes, wenn Aliens auf der Erde ankommen. Hier schweben sie in riesigen muschelförmigen Raumschiffen an 12 Orten. Die Reaktion ist auf allen Kontinenten wie üblich: Sicherheitsstufe dunkelstrot, Mobilmachung zur Kriegsvorbereitung. Doch in all der waffenklirrenden Hektik machen zwei Leute ihren Job richtig gut, die Sprachspezialistin Dr. Louse Banks, die es schafft, mit den Außerirdischen zu kommunizieren, und an ihrer Seite der Physiker Jan Donnely. Tatsächlich gibt es eine Lösung, mit der wohl niemand gerechnet hat. „Warum sind sie hier?“ Aber schaut selbst!!!!!

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Renates Taschenbücher

althausumschlagkomplettAm Schicksal des Schriftstellers Theodor Althaus (1822-1852) werden die Verwicklungen einer Zeit deutlich, in der um deutsche Einheit und Demokratie bitter gekämpft und mit dem Verlust von Freiheit, Heimat und Leben bezahlt wurde. Behütet im Detmolder Pfarrhaus aufgewachsen und herausragend begabt hatte er alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn. Doch nach dem Ende des deutschen Frühlings im März 1848 schlitterte Althaus als leitender Redakteur der Bremer Zeitung in ein berufliches und persönliches Dilemma. Zeitgleich mit dem monarchischen Desaster um die Reichsverfassung landete er im Gefängnis vor dem Clevertor in Hannover. Er wurde nicht einmal dreißig Jahre alt. 2. Auflage Erweitert mit drei Leitartikeln von Theodor Althaus und Informationen zur deutschen Geschichte auf den Punkt gebracht, von den Karlsbader Beschlüssen 1819 über die Revolution 1848 bis zum monarchiebedingten Scheitern der Reichsverfassung 1849, ergänzt mit Fotos auf den Spuren des Protagonisten. (9,80 Euro/versandkostenfrei in D)

liebecoverIn den 33 Geschichten liegen Drama und Glück, Verirrung und Klarheit dicht beieinander. Wenn wir von Liebe reden, meinen wir die Brücke von Jung nach Alt, von Eltern zu Kindern, von der Aristokratin zum Revolutionär und von den Lebenden zu denen, die für immer gegangen sind. Menschen von heute und Persönlichkeiten aus vergangenen Jahrhunderten werden lebendig. Da ist die schmerzvolle Trauer, die Verzweiflung nach einer herben Enttäuschung und der glückliche Moment, in dem neues Leben beginnt. Die außergewöhnliche Begegnung, die Affekthandlung aus Eifersucht, die Straftat als Folge früher Vernachlässigung, der fatale Medikamentenkonsum nach traumatischen Kriegserlebnissen finden an alltäglichen und an bizarren Schauplätzen statt. Die Autorin führt den Leser an die Marathon Zielgerade im Central Park, den schwarzen Strand von La Palma, den Salon einer aristokratischen Dame in Rom, den Hexenturm, das Kartäuserkloster in den Bergen bei Grenoble, das Dunkelrestaurant in Köln und in die Hammer Fußgängerzone. Geschichten aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. (8,90 Euro/versandkostenfrei in D)

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Texte von Theodor Althaus

covergefaengnisebookAls politischer Gefangener aus dem Jahre 1849 erinnert sich der der junge Schriftsteller Theodor Althaus an seine Detmolder Heimat, das Theologiestudium in Bonn, seine Wanderungen am Rhein, wo er mit jedem Schritt an eine „faule Frucht der Geschichte“ stößt, das „friedliche Wühlen“ im Vormärz, den deutschen Frühling, die blutige Barrikadennacht in Berlin am 18. März 1848 und die Bemühungen um die Reichsverfassung in der Frankfurter Paulskirche. Besondere Kapitel widmet er dem Präsidenten der Nationalversammlung Heinrich von Gagern und seinen Freunden Julius Fröbel, Gottfried Kinkel und Robert Blum. Im zweiten Teil schreibt er über seine Gedanken von einem Leben ohne religiöse Feindschaften mit gerechter Verteilung aller irdischen Güter, an das er trotz Scheitern der deutschen Revolution 1848/49 glaubt. Theodor Althaus wurde nicht einmal dreißig Jahre alt, doch seine Visionen haben nichts an Aktualität verloren.
DOWNLOAD ► Aus dem Gefängniß. Deutsche Erinnerungen und Ideale (99 Cent)

nordischerwintergartencoverWie ein Nordischer Wintergarten musste Theodor Althaus die kleine Welt in Detmold vorgekommen sein, als seine Freundin Malwida von Meysenbug Ende September 1844 für einige Monate in die Provence gereist war. Ohne berufliche Perspektive nach dem Abschluss seines Studiums waren die Gespräche mit ihr mehr als nur Lichtblicke. Er hatte sich verliebt in die Frau, die seit seiner ersten Predigt in ihm einen jungen Apostel sah, dessen Botschaften sie im tiefsten Herzen trafen. Seine poetischen Abschiedsgrüße gab er ihr mit auf den Weg und schrieb weitere Gedichte, die er ihr widmete.
DOWNLOAD ► Nordischer Wintergarten. Gedichte für Malwida (99 Cent)

Die sieben „Mährchen“ entstanden zu einer Zeit, in der man in Deutschland sehr gut überlegen musste, was man sagte, schrieb und tat. Nach den Karlsbader Beschlüssen im September 1819 waren die deutschen Länder mit einem Netz von Spitzeln überzogen. Versammlungen und Publikationen wurden akribisch überwacht, Urheber unerwünschter Aktionen abgemahnt, mit Berufsverboten bestraft, ausgewiesen oder landeten im Gefängnis. Staatliche Willkür war an der Tagesordnung. Die Erzählungen erschienen im Jahre 1848 im Verlag Wilhelm Jurany in Leipzig.
DOWNLOAD ► Mährchen aus der Gegenwart (99 Cent)

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