Harzreise und Hannover

Marktplatz in Goslar

Mo 30. Sept. Die erste Kurzreise mit unserem eAuto führt uns in den Harz. Unser heutiges Ziel Goslar würden wir locker mit der Ladung erreichen, verlassen aber in Hildesheim die A2 und finden einen Ladestopp an der B1, wo wir bei Mc Donald’s Kaffeepause machen. Unser Hotel Central in Goslar liegt mitten in der City, das Auto parken wir benachbarten Parkhaus in der Mauerstraße. Antwort auf die Frage, was es in diesem Städtchen Besonderes zu erleben gibt, bekommen wir auf dem Marktplatz im Rathaus.

Blick auf die Altstadt von Goslar vom Gelände der Kaiserpfalz

Da ist die Tourist-Information untergebracht, im Gewölbekeller finden wir eine Ausstellung mit Audio-Animationen zum UNESCO Welterbe im Harz. Die Altstadt von Goslar gehört dazu, die Kaiserpfalz und das Bergwerk Rammelsberg, prima Information zum Einstieg in unsere Harzreise. Veganes Abendessen finden wir bei Mizu Asian Kitchen in der Marktstraße, Sushi, Sommerrollen, Wokgemüse. Nach dem Gängelchen zur Kaiserpfalz am südlichen Rand der Stadt zieht es uns in die Petersilienstraßs ins Hotelzimmer.

Di 1. Okt. In der Ausstellung im Rathausgewölbe gestern gut informiert, wissen wir, dass wir uns heute das Museum & Besucherbergwerk Rammelsberg vornehmen, dass wir auf den Berg hinauflaufen und ziehen gleich die Wanderschuhe an. Proviant für den Rucksack gibt’s beim Bäckerwagen auf dem Jakobikirchhof an der Jakobikirche, Kümmelstangen und Dinkelbrötchen.

Bei Sonnenschein geht’s in südlicher Richtung hinaus aus der Stadt mit Fotostopp am Marktplatz, schönem Blick auf das Flüsschen Abzucht und ein paar Meter weiter zum mächtigen Zwingerturm. Danach wandern wir stetig bergauf über eine große Wiese, wo der Wanderweg am Waldrand entlang weitergeht zum Maltermeisterturm mit Einkehrmöglichkeit und Schild mit lustiger Botschaft: „Stopp! Ab hier gute Laune! Das Leben ist zu kurz, um grummelig zu sein.“

Grummelig müssen wir nicht sein, denn wir befinden uns am höchsten Punkt unserer Wanderung, das Bergwerk liegt unterhalb dieses Turms, erfahren wir von Wanderern, die von dort gerade hochkommen. Also auf zum Abstieg auf einem schotterigen Weg durch den Wald, teils etwas rutschig, jedoch zum größten Teil mit Geländer. An einem See gelangen wir auf einen weniger steilen und gerölligen Weg.

Nach ein paar Metern schauen wir durch ein Gittertor in einen Bergwerksstollen, „projectirt und ausgeführt von O.B.M. Roeder, Angefangen 1798 und vollendet 1805“, steht auf einem Schild über der Tormauer. Durch die Gitterstäbe hat man immerhin einen Blick in den Stollen, genannt Roeder Stollen, lese ich später. Nach einigen hundert Metern erreichen wir das große Bergwerksgelände mit vielen Gebäuden. Hier wurde bis zum Jahr 1988 Erzgestein abgebaut.

Wir gehen zur Kasse und entscheiden uns für das Programm „Mit der Grubenbahn vor Ort“, das in einer halben Stunde beginnt, Zeit für ein Käffchen im Casino. Dann schnappt sich jede*r einen Helm und hört am Startpunkt, wie die Bergleute ihre Kleidung an einem Haken befestigten und unter die Decke zogen. Los geht’s zur gelben Bahn und reinquetschen, denn es ist ziemlich niedrig und eng darin.

Rumpelig fahren wir ein in den Berg und lassen uns vor Ort, feucht und kühl, vom Guide im weißen Anzug erklären, wo und wie gefrühstückt, gebohrt, gesprengt, Erz geladen und via Aufzug aus dem Stollen heraustransportiert wurde. Mit der gelben Bahn gelangen wir zurück an das Tageslicht, steigen aus und sind erstaunt, dass es geregnet hat. Da können wir uns vorstellen, wie es den Bergleuten ging, die nach Schichtende mit Wetterüberraschungen rechnen mussten.

In Museumshäusern mit Modellen, Fotografien, gehobenen Schätzen können wir noch jede Menge Geschichten rund um den Bergbau am Rammelsberg erleben, bevor wir uns auf den Rückweg begeben. Gut, dass wir den Regenschirm im Gepäck haben. Wir gehen ein paar Kilometer die Straße entlang in die Altstadt zum Chillen im Hotel. Veganes Abendessen gibt’s um die Ecke beim Inder in der Mauerstraße.

Mi 2. Okt. Trotz Regen bleiben wir bei unserem Plan, heute mit dem Auto zum Torfhaus zu fahren. Im Nationalpark Besucherzentrum direkt neben dem Parkplatz am Harzturm erfahren wir einiges über die Gegend und dass auch Goethe und Heine schon hier gewandert sind. Am interaktiven Landschaftmodell können wir uns über die ehemalige innerdeutsche Grenze hinweg vorstellen, wo der Brocken liegt, heute im Nebel verhüllt.

Bohlenweg im Torfhaus Moor

Wofür gibt’s Regenjacken? Wir wandern los, zunächst zwischen Gebäuden dann auf einem Bohlenweg im TorfhausMoor, später auf dem Goethe- und Kaiserweg, schließlich bergauf den Stubensteinweg zurück zum Harzturm. Doch halt! Wir stehen direkt vor einer Almhütte. Die lockt zur Picknickpause. Zwei Plätze gibt’s für uns und Stühle für die feuchten Jacken. Veganes haben sie auch, Kartoffelsuppe, Salat und Brezel, gemütlicher Abschluss unserer Moorwanderung im Nieselregen.

Okertalsperre

Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Stopp bei der Okertalsperre, sehen aber nur einen kleinen Teil der Sperrmauer, denn sie verschwindet gerade gerade vor unseren Augen im dichten Nebel. Auf einer Steintafel gibt’s Info „Erbaut von den Harzwasserwerken des Landes Niedersachsen in den Jahren 1938-42 und 1949-56“. Zurück in Goslar machen wir nach Hotel Chillpause ein bisschen Shopping in der Fußgängerzone und planen Abendessen. Das finden wir wieder bei Mizu Asian Kitchen, veganes Sushi Menü.

Denkmal der Göttinger Sieben in Hannover

Do 3. Okt. Wir verlassen den Harz über Hildesheim nach Hannover, parken im Parkhaus am Theater und checken ein im Motel One an der Georgstraße. Dann schauen wir uns mal ein bisschen um in der Stadt. Unsere Runde führt uns über den Marktplatz mit Marktkirche und altem Rathaus, dann über den Platz mit Denkmal der Göttinger Sieben und den Friedrichswall hinweg zum Maschteich mit schöner Spiegelung des Neuen Rathauses und ein paar Meter weiter zum Maschsee.

Ruine der Aegidienkirche

Beim Sprengelmuseum schauen wir mal ins Foyer, dann geht’s vorbei am Landesmuseum zurück in die City. Auf dem Weg machen wir noch einen kurzen Besuch in der Ruine der Aegidienkirche und kehren ein bei Hans im Glück zu lecker veganen Burgern, brotloser Wolpertinger mit Pommes und Naturbursche mit Salat. Nach Chillpause im Hotel machen wir noch ein Abendgängelchen durch die beleuchtete City bis zur Altstadt über den Kramermarkt, Ballhofplatz zum Leineufer.

Fr 4. Okt. Nach schnellem Shopping in der Metropole sind die Herrenhäuser Gärten unser Ziel heute. Auf dem Parkplatz wird noch ein Viertelstündchen das E-Auto aufgeladen, dann geht’s mit Ticket hinein in das von einer Gräfte umgebene Gelände des großen Gartens, ein schön gestalteter Barockgarten mit verschiedenen Themenbereichen. Schwierigkeit sei allerdings zurzeit die Beschaffenheit der Buchsbaumbepflanzung.

Von Zünzler und Trockenheit angegriffene Pflanzen müssen nach und nach gegen restistente ausgetauscht werden. Trotzdem haben wir Freude an Salbei, Minze, Rosen und anderen Schönheiten sowie an Gewässern und Fontänen. Besonders freuen wir uns über die zartpinkenen Herbstzeitlosen auf einer Wiese unter Bäumen am Rande des Gartens. Höhepunkt sind zum Schluss die drei Räume der Grotte von Niki de Saint Phalle.

Die mit orangenem und blauem Glas- sowie silbernem Spiegelmosaik gestaltete Grotte mit skurrilen bunten Figuren ist Überwältigend schön und würdiger Abschluss unserer Harzreise.

Walters Track zur Wanderung auf den Rammelsberg in Goslar am 1. Oktober 2024
Walters Track zur Wanderung um das Torfhaus Moor am 2. Oktober 2024

Vegan auf Harzreise in Goslar
Die Niki-Grotte 2018

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Tommy Emmanuel in Bochum

Für Liebhaber von Gitarrenmusik ist es ein ganz besonderer Abend im großen Saal des RuhrCongress Bochum. Special Guest ist Mike Dawes, der als Meister an der Gitarre und der Performance das Publikum prima einstimmt auf den großartigen Tommy Emmanuel, der nach der Pause bereits mit dem ersten Ton das Publikum begeistert, eigentlich unbeschreiblich, was dieser Mann mit schnellen Fingern auf seinem Instrument zaubert. Mit eigenen Kompositionen und ungewöhnlich schön interpretierten Coversongs schöpft er aus dem Vollen.

Mit „Here comes the Sun“ beginnt ein faszinierendes Beatles Medley, das mit „While my Guitar gently weeps“ endet. Aber da ist auch eine ganz besondere Version von „Purple Rain“ von Prince und „Deep River Blues“ singt er auch mal. In Deutschland war er schon öfter auf Tour, zum Städtchen Lippstadt hat er eine besondere Beziehung und zu Peter Bursch, mit dem er ein Stück von dessen Bröselmaschine performt. Nach dem Finale zusammen mit Mike Dawes schickt er ein geflashtes Publikum nach Hause.

Tommy Emmanuel am 15. September 2024 im RuhrCongress Bochum

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Klimademo in Dortmund

Einige hundert Menschen sind gekommen zum Klimastreik auf den Platz der Deutschen Einheit am Südausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs vor dem Fußballmuseum. Die Gruppe „Fridays for Future“ Dortmund hatte eingeladen. Ja, es waren schon mal mehr Teilnehmende in den vergangenen Jahren. Das Thema Klimakrise ist ein wenig in den Hintergrund geraten, doch das Motto „Wir streiken, bis ihr handelt“ ist und bleibt aktuell.

Die Auseinandersetzung mit den Folgen des menschengemachten Klimawandels ist dringender denn je, erleben wir doch gerade verheerende Brände wegen Dürre im Amazonasgebiet sowie aktuell katastrophale Hochwasser an Oder, Neiße, Elbe und anderen Flüssen in Polen, Tschechien, Österreich und Deutschland. Schon vor Jahrzehnten wurde genau vor diesen Szenarien gewarnt und dennoch lässt der politische Wille von Verantwortlichen zu wünschen übrig.

Dabei ist konsequenter Klimaschutz unverhandelbar, allerhöchste Aufgabe auf allen politischen Ebenen in Bund, Ländern und Kommunen. Das wird in Reden und auf Plakaten deutlich zum Ausdruck gebracht, wenn Energiewende gefordert wird, zum Beispiel Wärme in den Kommunen als Fernwärme zu installieren, Verkehrswende mit weniger Platz für Autos zugunsten von Fußgängern und Radfahrern, den ÖPNV attraktiver zu gestalten.

Bahninfrastruktur müsse verbessert werden, um mehr Güter über die Schiene zu transportieren und Subventionen für fossile Brennstoffe sollten abgeschafft werden. Ganz wichtig sei es in der größten Krise unserer Zeit, Klima und Wirtschaft miteinander in Einklang zu bringen und das Hindernis Schuldenbremse zu Gunsten von Klimaschutz aufzulösen. Letztendlich sei jeder einzelne für eine klimaneutrale Zukunft verantwortlich.

Im Übrigen sei nicht Migration das größte Problem, sondern die Klimakrise. Wie lange braucht es noch, bis das alle kapieren? Im Anschluss an die Kundgebung zieht der Demonstrationszug durch Fußgängerzone, Brückviertel, den Dortmunder Norden und im großen Bogen zurück zum Platz der Deutschen Einheit.

Klimademo Dortmund am 22. September 2024

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Radtour an der IJssel

Vegan Sushi Bar in der Rijnkade in Arnheim

Mo 26.Aug. Der Sommer geht langsam zu Ende und wir wollen in diesem Jahr noch einmal zu einer mehrtägigen Radtour nach Holland. Die IJssel haben wir uns diesmal ausgeguckt. Mit dem Zug fahren wir gegen Mittag vom Hammer Hauptbahnhof über Oberhausen nach Arnheim und checken für eine Nacht ein im Holiday Inn Express in der City, wo wir die Fahrräder direkt in der Tiefgarage abstellen können. Bei der Suche nach Abendessen haben wir heute ein besonders gutes Händchen.

Wir finden die Vegan Sushi Bar an der Rijnkade, das ist an der Promenade am Nederrijn, Parallelfluss zum Rhein/Waal. Nach super Beratung bekommen wir Misosüppchen, Edamame und leckerste Sushi mit Pilzen und veganem Lachs. Beim Gängelchen durch die Fußgängerzonen freuen wir uns über ein seltsam leise fahrendes Müllfahrzeug und entdecken, dass es elektrisch unterwegs ist. Das geht hier also. Bei Albert Heijn besorgen wir noch Proviant und Getränke.

Di 27. Aug. Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg und erreichen nach einigen Kilometern stadtauswärts das Naturschutzgebiet Veluwezoom, wunderbarer Radweg durch faszinierende Heidelandschaft, ein Traum. Trotz heftiger Steigungen samt Abfahrten sind wir richtig geflasht, zumal bei Sonne und blauem Himmel. Picknick gibt’s auf einer Bank unter Bäumen, dann geht’s weiter.

Bei der Cortenoeveresebrug erreichen und überqueren wir die IJssel, radeln durch den schönen Ort Zutphen samt Marktplatz und überqueren sie noch einmal via Oude IJsselbrug. An einer schönen Flusskurve bei Voorst machen wir mal einen Fotostopp, bevor wir bei einer Brücke über die IJssel mit einem grandiosen Panoramablick auf Deventer überrascht werden und nach kurzer Fahrt mit der Fähre unser heutiges Ziel erreichen, das Fletcher Hotel Gilde.

Das befindet sich in einem historischen Gebäude mit altem Treppenhaus, hohen bunten Fenstern und umwerfendem Retrocharme mitten in der Altstadt dieses hübschen Städtchens mit schönen Plätzen, Straßen, Ecken sowie Kunst in Museum und Schaufenstern sowie ruhiger Atmosphäre. Abendessen bekommen wir beim Imbiss am Draußentisch, vegane Burger, Burrito und eine Menge Pommes.

Die IJssel beim Ort Wijhe

Mi 28. Aug. Heute radeln wir viele Kilometer abseits der IJssel und erreichen sie erst wieder kurz vor dem Ort Wijhe. Auf einem großen Bereich am Ufer mit Campingwagen und Autos mit Bootsanhängern machen wir unsere Picknickpause. Dabei können wir schön beobachten, wie ein Besitzer sein Auto rückwärts über die betonnierte Rampe mit einigem Gefälle in den Fluss manövriert, aussteigt und das Boot vom Anhänger ins Wasser busgsiert. Dabei muss die Frau es an einer Leine gut festhalten.

Nachdem der Mann das Auto samt leerem Anhänger auf einem Parkplatz abgestellt hat, kann die Fahrt losgehen. Dieses Procedere will gekonnt sein. Da ist es doch einfacher, sich auf das Fahrrad zu schwingen und am Fluss entlang zu radeln bis Zwolle. Hektisch ist es hier in der Altstadt. Das Hotel Hanze hat keine Rezeption, einchecken funktioniert nur mittels Smartphone, das ist aber kein Problem.

Gleich nebenan bringen wir die Räder in einem bewachten Fietsen Installing unter und nach kurzem Chillen im Zimmer wandern wir los zur Stärkung beim Vietnamesen. Dann schauen wir uns um in der Stadt und bewundern die grüne Statue aus Glas auf dem Grote Markt bei der Kirche. Jetzt noch ein Eis! Wir stellen uns in die Schlange beim Eiscafé zur Kugel im Hörnchen, suchen eine Bank und beobachten beim Schlecken das Treiben an diesem quirligen Ort.

Bei Zwolle über die IJssel

Do 29. Aug. Die Stadt scheint noch zu schlafen, als wir uns nach dem Frühstück gegen neun mit gepackten Satteltaschen wieder auf den Weg machen, dem grüngläsernen Erzengel Michael, Schutzpatron von Zwolle, auf dem Grote Markt tschüss sagen und direkt an die IJssel radeln. Eine Fähre bringt uns hinüber und dann geht’s durch Felder und schöne kleine Orte vorbei an Elburg über eine Klappbrücke zum Nordufer des Veluverandmeren, einem großen See am Rande des Flevopolders, dem IJsselmeer vorgelagert.

Hafen und Strandboulevard in Harderwijk

Da erwartet uns ein Radweg, den wir am liebsten gar nicht mehr verlassen wollen, schön glatter Belag, nicht zu breit, doch breit genug bei Gegenverkehr, links das Gewässer mit etlichen Durchgängen zu Badebuchten und Campingplätzen, rechts Wiese und Autos in weiter Ferne. Das Wetter spielt mit, wenngleich wie in den vergangenen Tagen eine Spur zu warm. Als wir dann nach dieser wohltuend ruhigen Fahrt Harderwijk erreichen, sind wir fast schon geschockt von der touristischen Hektik auf der Hafenpromenade.

Strandeiland in Harderwijk

Da sind wir froh über den freundlichen Empfang, die sichere Unterbringung der Fahrräder in einer Garage und das ruhige Zimmer im Best Western Hotel Baars neben der Kirche Grote Kerk. Zum Abendessen finden wir ein schönes Plätzchen und leckeres Essen bei Indiaas Mamta auf dem Strandboulevard, auf dem es jetzt am frühen Abend richtig ruhig geworden ist. Danach machen wir noch ein Gängelchen bis zum Ende des Strandeilands, zum Marktplatz und abschließend zur Versorgung bei Albert Heijn.

Radweg bei Harderwijk

Fr. 30. Aug. Wir verlassen Harderwijk in südlicher Richtung und radeln auf wunderbarem Radweg entlang des Veluwerandmeren zu einer Anlegestelle, von wo uns eine riesige „Blue Amigo“ hinüber nach Zeewolde bringt und fahren am Nordufer weiter bis zur Bankpause im Hafen von Bunschoten-Spakenburg. Da liegen in der hinteren Reihe Hausboote, einige sogar mehrgeschossig und in der vorderen große und kleine Jachten, nicht viel los zurzeit, aber doch interessant zu beobachten, wie eine Frau zurückkommt mit Einkäufen und Hund, der flugs über Treppe und Steg ins Boot läuft.

Jachthafen von Bunschoten-Spakenburg

Wir schwingen uns dann wieder auf unsere Räder, halten im Museumshafen der kleinen Stadt noch kurz an und verlassen das Gewässer in Richtung Amersfoort, unserem letzten Übernachtungsziel. Im NH Hotel können wir schon einchecken, unsere Räder ganz elegant durch die Lounge via Elevator in die Tiefgarage bringen und von dort samt Fahrradtaschen gleich in den fünften Stock hochfahren und das schön geräumige Zimmer mit Ausblick genießen.

Abendessen gibt’s am Hof Plein bei „Taste of India“. Warum schon wieder indisch? Weil wir woanders keinen Platz bekommen haben, doch okay, denn Auswahl verschiedener Speisen samt Reis und Naanbrot ist richtig gut. Beim Gängelchen durch die Stadt haben wir den Eindruck, Amersfoort ist die Stadt der Radfahrenden, groß, klein, jung, alt. Vor allem fallen uns die total schnellen Elektrofahrräder mit superdicken Reifen auf, meistens von Jungen gefahren.

Sa 31. Aug. Das Frühstück im NH Hotel Amersfoort ist sensationell, alles, wirklich alles ist da. Man kann sich sogar selbst Pancakes und Waffeln backen. Ja, wenn man denn so viel essen könnte! Jedenfalls ein guter Beginn unseres Abreisetages. Ein paar dutzend Kilometer haben wir ja noch bis Arnheim. Überraschenderweise sind das wirklich schöne Strecken, sei es am Kanal, sei es auf schönem Radweg durch Ede.

Nach Banktrinkpause radeln wir weiter entlang der Sprinter Bahnlinie über Oosterbeek nach Arnheim Centraal, wo wir noch Zeit genug für einen kleinen Whopper von Burger King haben, draußen auf einer Bank vor dem Eingang. Genauso entspannt gelangen wir auf Gleis 6b, wo der RE19 nach Düsseldorf schon bereit steht. Über Duisburg geht’s dann zum Heimatbahnhof Hamm in Westfalen.

Walters Track zur Etappe von Arnheim nach Deventer am 27. August 2024
Walters Track zur Etappe von Deventer nach Zwolle am 28. August 2024
Walters Track zur Etappe von Zwolle nach Harderwijk am 29. August 2024
Walters Track zur Etappe von Harderwijk nach Amersfoort am 30. August 2024
Walters Track zur Etappe von Amersfoort nach Arnheim am 31. August 2024

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Weser Radtour

Fr 19. Juli Unsere Weser Radtour beginnt mit der Zugfahrt vom Hammer Bahnhof nach Kassel-Wilhelmshöhe. Von dort radeln wir, zumeist auf geteertem Leinpfad, entlang der Fulda zum Städtchen Hannoversch Münden. Nach Einchecken und Chillpause im Hotel Fulda wandern wir über den Marktplatz hinweg und befinden uns mitten im historischen Ort, wo heute das Altstadtfest beginnt, mit Musik und Riesenrad.

vom Dielengraben zur alten Werrabrücke in Hann. Münden

Aber erst besuchen wir den Weserstein an der Stelle, wo Fulda und Werra zusammenfließen, was in einem schönen Text mit dem Zusatz „Hann.Münden 31.Juli 1899“ angemessen präsentiert wird. Zum Abendessen gibt’s beim Ristorante Rialto in der Lange Straße indisches Dal und Pfannengemüse. Dann zieht es uns zu einer der Festbühnen, Zeitreise in die 70er und 80er mit der Gruppe „Albatross“ am Dielengraben beim Welfenschloss Münden mit Black Sabbath, Guns N’ Roses, Status Quo, „Rockin’ All Over the World“.

Eispause auf dem Marktplatz in Beverungen

Sa 20. Juli Vom Hotel Fulda in der Ziegelstraße verlassen wir Hann. Münden über den Marktplatz, Lange Straße, die alte Werrabrücke und gelangen auf einen Radweg entlang einer Bundesstraße. An der Fähre Veckerhagen – Hemeln haben wir endlich die Weser ganz nah. Ein Ehepaar auf Tagestour gibt uns den Tipp, auf der Weiterfahrt beim Kloster Bursfelde mal vorbeizuschauen. Sie selbst machen sich wieder auf den Heimweg nach Witzenhausen, bevor es noch wärmer wird.

Schattenpause am Weserufer in Wehrden

Den Tipp nehmen wir gerne an, radeln weiter und machen kurze Fotopause beim romanischen Ensemble der Klosterkirche. Dann wieder ab in den Fahrtwind, die Sonne kennt kein Pardon. Eine Bank im Schatten mit Blick auf die Weser nehmen wir gerne, bevor wir einige Kilometer weiter eine mächtige lange Steigung bewältigen müssen. Nach Bad Karlshafen ginge es jetzt viele Kilometer nur noch bergab, meint einer der oben Angekommenen. Ja, es geht gut voran, bis auf wenige kleine Steigungen.

Polonaise von Christel Lechners Alltagsmenschen auf dem Marktplatz in Höxter

Auf einer schattigen Wiese bei Würgassen gibt’s Picknick aus der Fahrradtasche, bevor wir ein paar Kilometer weiter die Weser überqueren und auf der linken Uferseite weiterfahren bis Beverungen. Da machen wir einen Schlenker auf dem Marktplatz zur Eispause. Schnell lutschen, bevor es schmilzt in der Mittagshitze! Was für ein Tag! Sommerhitze pur! Bei Wehrden lockt die nächste Schattenwiese direkt am Ufer mit Blick auf das hochgelegene Fürstenberg auf der gegenüberliegenden Weserseite.

Beim heutigen Ziel, dem Flair Hotel Stadt Höxter, heißt es erst mal runterkühlen, chillen und Abendessen recherchieren. Bei Ritmo um die Ecke gibt’s auf der Terrasse des schönen historischen Hauses vegane Tapas und kühle Getränke. Auf dem Marktplatz haben wir dann noch viel Spaß mit Christel Lechners Alltagsmenschen, am Brunnen mit Wasserstrudeln, bei der Polonaise und beim Rückweg einem Paar mit Sonnenschirm an der Weserpromenade.

So 21. Juli Wir radeln früh los, um in der Morgenkühle schon etliche Kilometer zu schaffen, machen kurzen Fotostopp beim Kloster Corvey und in Holzminden und fließen weiter ruhig mit der Weser dahin, so kommt es uns auf dem schönen Radweg vor. Zur Picknick- und Eispause suchen wir einen Schattenplatz auf dem Marktplatz in Bodenwerder in der Nähe des Denkmals für Lügenbaron Münchhausen auf der Kanonenkugel.

Zügig mäandrieren wir weiter zum heutigen Ziel, dem Hotel Prinzipessa in Hameln. Inzwischen hat der Regen die Hitze abgelöst, sodass wir in Ruhe durchatmen, chillen und uns um das Abendessen kümmern können. Das gibt es heute beim Restaurant Pfannekuchen, wir bekommen einen großen aus geriebenen Kartoffeln mit Zucchini und Salat. Beim späteren Gängelchen können wir den Schirm schon wieder einpacken und beschäftigen uns in Ruhe mit der Klimakiste auf dem Marktplatz.

Staustufe Hameln und Mäanderfischpass von der Rattenbrücke

Eigentlich schade, dass es gerade abgekühlt ist, sonst könnten wir in der schön begrünten und stetig besprühten Kiste erleben, wie wohltuend kühl an heißen Sommertagen Pflanzen in Städten sind. Faszinierend in jedem Fall. So ein Projekt wie hier in Hameln sollte auf vielen Marktplätzen präsentiert werden, um die Wichtigkeit von Begrünung statt Versiegelung allen Menschen bewusst zu machen. Der Rattenfänger hat hier übrigens einen kühlen Brunnen und die Rattenbrücke. Von der schauen wir auf die Hamelner Staustufe der Weser.

Weser und Radweg bei Grossenwieden in der Nähe von Hessisch Oldendorf

Mo 22. Juli Um die Morgenkühle zu nutzen, verlassen wir das kleine Hotel Prinzipessa in Hameln schon früh und radeln los an die Weser. Bei Großenwieden in der Nähe von Hessisch Oldendorf und in Rinteln gibt’s Fotopausen und Wasser bei Rossmann, dann gleich weiter. Picknickpause machen wir auf einer Bank, leider nur Halbschatten, in der Nähe einer Bahnlinie bei Veltheim. Die Weser macht sich rar auf der heutigen Etappe. Unterhalb der Porta Westfalica haben wir sie wieder. Das Denkmal schauen wir aber nur vom Radweg aus an, zu warm für eine Steigung.

Mindener Marktplatz und rechts im Bild die Treppe zum Obermarkt

Da radeln wir doch lieber weiter direkt zum Marktplatz in Minden, wo wir im Hotel Viktoria unser Fahrrad in die Tiefgarage stellen und einchecken können. Dann erst mal wieder runterkühlen, chillen und Abendessen planen. Heute wird’s mal mexikanisch im Restaurant Enchilada. Da gibt’s eisgekühlten Mojito Virgin, Burrito und viele leckere Kleinigkeiten wie gegrilltes Gemüse, frittierten Blumenkohl, Salat, Pommes mit verschiedenen Dipps. Später entdecken wir noch den Mindener Obermarkt, über eine Treppe erreichbar.

Die Weser bei Minden

Di 23. Juli Heute wuseln Wolken um die Sonne herum, die Strecke ist an einigen Stellen schwer befahrbar und es sieht nach Regen aus. Irgendwo fährt plötzlich Tobi neben uns. Der kommt aus Holzminden, ist allein mit Zelt und Hängematte unterwegs und will morgen Bremerhaven erreichen. Ambitioniert! Als er dann in die Pedale tritt, können wir uns vorstellen, dass er es schafft. Nach einer Weile treffen wir ihn kurz wieder beim Regenjacke anziehen. Das machen wir später auch auf einer Bank in Stolzenau, Regenprogramm bis Nienburg.

rund um die Kirche in Nienburg

In der Casa Mexicana checken wir ein, fahren noch ungefähr hundert Meter zum Hotelzimmer. Es befindert sich im kleinen Haus direkt neben der schönen Kirche. Erst mal die Regensachen zum Trocknen in Zimmer und Bad verteilen und um das Abendessen kümmern. Nach einigem Suchen entscheiden wir uns für das Restaurant Shanghai ein paar Straßen weiter. Da gibt’s buddhistische Fastenspeise. Auf dem Rückweg erwischen wir noch Eis im Hörnchen, bevor die Eisdiele schließt.

Der Radweg an der Weser bei Drakenburg

Mi 24. Juli „Im Frühtau zu Berge…“ tönt aus dem Glockenturm der Nienburger Kirche, als wir unsere Räder aus der Garage holen. Frühstück gibt’s im Restaurant „Casa Mexicana“ mit allem, was wir wünschen einschließich Mexikanerhut auf dem Brötchenkorb, ein schöner Tagesbeginn und den Sonnenschein haben wir auch schon gefangen. Der Ohrwurm vom Frühtau begleitet mich noch eine ganze Weile auf dem Weg zuerst entlang der Weser, dann jedoch kreuz und quer durch das Land. Bei Drakenburg überqueren wir den Fluss an einem Wasserkraftwerk.

Panorama von Verden an der Aller

Dann radeln wir zunächst eine lange Straße auf der rechten Seite der Weser weiter und in einer Kurve haben wir sie wieder für ein Foto. Etliche Kilometer weiter überqueren wir sie erneut, diesmal via Fähre nach Schweringen. Auf einer Anhöhe beim Fähranleger befindet sich ein schöner Picknickplatz mit Kiosk für eine Kaffeepause. Den nutzen wir mal, zumal Bänke rar sind auf dem heutigen Teil der Strecke. Es dauert noch eine ganze Weile, bis wir am Radweg einen Platz für unser Picknick finden.

Klima-Oase auf dem Rathausplatz in Verden

Beim Endspurt macht uns auch noch heftiger Gegenwind zu schaffen, bis von einer Brücke das Panorama unseres heutigen Zieles zu sehen ist, Verden an der Aller. Die mündet nämlich ein paar Kilometer nördlich in die Weser. Nach dem windigen Endspurt freuen wir uns über den kurzen Weg zum Akzent Hotel Höltje, die Unterbringung der Fahrräder und die Chillpause. Zum Abendessen gibt’s Sommerrollen, Sushi und Gemüsecurry mit Reis beim Vietnamesen in der Fußgängerzone. Auf einer Bank in der Klima-Oase vor dem Rathaus lassen wir den Tag ausklingen.

Weser in der Nähe der Staustufe alte Aller bei Achim

Do 25. Juli Wir verlassen Verden an der Aller und sehen unsere Weser erst in der Nähe der Staustufe alte Aller bei Achim, ein schöner Naherholungsbereich. Nach Überquerung radeln wir querfeldein und erreichen das Gewässer erst wieder kurz vor Bremen zur Bankpause vis-à-vis vom Weserstadtion. Dann geht’s flugs über zwei Brücken zum Motel One in der Bremer City. Ein Stündchen ausruhen, dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg Richtung Marktplatz, kehren spontan ein beim veganen vietnamesischen Imbiss.

Am Werdersee gegenüber dem Bremer Weserstadion

Es gibt Bowls mit Reis- und Udonnudeln sowie Gemüse und Tofu mit leckerer Soße. Dann bummeln wir über den Marktplatz vorbei an den vier Stadtmusikanten und geraten später in den Touristenstrom im Schnoorviertel, sehr schön, aber zu viele Menschen in den engen Gassen. Zum Eis im Hörnchen schlecken finden wir trotzdem ein ruhiges Plätzchen am Rande der Szene. Danach noch ein bisschen das Treiben auf der Hafenpromenade an der Weser beobachten und dann reicht’s auch für heute.

Picknick an der Weser in Brake

Fr 26. Juli Nach Nordenham wird’s heute eine lange Strecke, deshalb decken wir uns bei Backfactory in der Bremer Hutfilterstraße mit veganen Sandwiches ein. Außerdem beginnt es zu regnen, da holen wir gleich das Regenprogramm aus der Fahrradtasche, solange wir uns noch im Trockenen befinden. Dann radeln wir los, queren die Weser via Stephanibrücke und weiter geht’s neben, hinter und auf Deichen, vorbei an Lemwerder, Berne und Elsfleth mit zum Teil richtig schönen Aussichten auf die Weser.

Hotel am Markt in Nordenham

Einen geeigneten Rastplatz finden wir dann in Brake, wo wir die Regensachen ein- und Sandwiches auspacken. Die Stadt im Norden unserer Republik hat immerhin eine schöne Promenade an der Weser und einen Hafen und es geht weiter in nördliche Richtung und zwar direkt zum Hotel am Markt in Nordenham. Fahrräder in die Tiefgarage, chillen und später Abendessen im Restaurant Bambus. Und weil das Eiscafé schon geschlossen hat, gibt’s bei Rossmann noch ein paar Sweeties.

Fähre von Nordenham nach Bremerhaven

Sa 27. Juli Heute wird’s spannend, die Nordsee lockt uns früh raus. Jedoch fünf Minuten zu spät, denn als wir am Fähranleger von Nordenham nach Bremerhaven ankommen, sehen wir gerade noch die sich schließende Schranke und das abfahrende Schiff. Okay, warten auf die nächste, die geht um neun Uhr vierzig, ist pünktlich und bringt uns in einer halben Stunde über die Wesermündung. In Bremerhaven wenden wir uns gleich nach links auf der Stadt heraus.

Deich bei Imsum auf dem Weg von Bremerhaven nach Cuxhaven

Dann radeln wir etliche Kilometer rechts vom Überseehafen und sehen Ozeanriesen in den Docks bis zum Deich bei Imsum. Danach geht es weiter neben oder auf dem Deich, ab und zu mal von oben auf Wattenmeer und Nordsee schauen und kleine Orte mit ein paar Häusern, mit oder ohne Tourismus, rechts liegen lassen. Pause machen wir auf einem Rastplatz am Deich bei Cappel-Neufeld. Neben der Treppe zur Deichkrone ist die Baugeschichte dieses Schutzwalls dokumentiert, kein Deich, kein Land, kein Leben heißt es da.

Niedersachsens nördlichster Punkt in Cuxhaven

Demnach musste der Deich wegen hoher Pegelstände vor allem in den 60ern auf inzwischen 8,3 m erhöht werden. Verständlich, wenn man bedenkt, dass am 16.2.1962 der Wellenauflauf 7,30 m ü. NN betrug. Auf der Seite zur Nordsee hin befindet sich ein Campingplatz mit angebundenen Wegen, auf denen einige Radfahrende unterwegs sind. Uns zieht es weiter gen Norden zunächst weiter auf schön glattem Deichweg, später ein paar Kilometer holperig durch ein Wäldchen. Auf einem Dünenweg kommen wir in Cuxhaven an.

Die Nordsee mit Strand und Kugelbake in Cuxhaven

Unseren Zielpunkt erreichen wir auf einer Anhöhe, wo am Strand gerade eine Hochhzeit zelebriert wird. Pure Freude im Sonnenschein! Weil wir für die Nacht kein Hotelzimmer in Cuxhaven gefunden haben, entscheiden wir uns für das Best Western Plus im Bremerhavener Fischereihafen, das wir mit Zug und Fahrrad am späten Nachmittag erreichen. Chillen und später um das Hafenbecken herum zu Kais Restaurant wandern. Auf der Terrasse gibt’s kühle Getränke, vegane Burger und Buddhabowl.

Frühstücksraum im Best Western Plus im Bremerhavener Fischereihafen

Fazit unserer Weser Radtour: Mit einigen Ausnahmen waren die Radwege super in Ordnung. Bis auf zwei Tage mit teilweise Regen spielte das Wetter mit. Gegen Hitze half der Fahrtwind. Die Hotels waren bestens gewählt. Alle boten eine sichere Unterbringung unserer Fahrräder. Das beste Frühstück für uns Veganer gab’s bei Best Western Plus im der spektakulären Wintergartenatmosphäre direkt über dem Hafenbecken. Die Rückfahrt mit dem Zug von Bremerhaven über Osnabrück und Münster lief, abgesehen von zwei defekten Aufzügen, problemlos.

Walters Track zur Etappe von Kassel nach Hann. Münden am 19. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Hann. Münden nach Höxter am 20. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Höxter nach Hameln am 21. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Hameln nach Minden am 22. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Minden nach Nienburg am 23. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Nienburg nach Verden am 24. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Verden nach Bremen am 25. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Bremen nach Nordenham am 26. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Nordenham nach Cuxhaven am 27. Juli 2024

Vegan auf Radtour an der Weser

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Mackefisch im Kurpark

Sie hätten vom Mannheimer Bahnhof mit dem TGV in drei Stunden nach Paris fahren können, kamen aber in fünfeinhalb Stunden mit der deutschen Bahn nach Hamm. Mackefisch ist die Band, die die Bahn nimmt, mit gesamtem Equipment bahntauglich verstaut in Koffern und Kistchen. So sitzen Lucia und Peter am sonnigen Sonntag Nachmittag auf der Bühne des Musikpavillons im Hammer Kurpark und haben gleich bei den ersten Tönen das Publikum in ihrem Bann. Wie sie das machen? Sie beherrschen die Saiten von Gitarre und Banjo, die Tasten des mit Liebe von Peter gekauften E-Pianos, das Kofferschlagzeug sowie tiefe, mittlere und hohe Töne mit ihren Stimmen, letztere brillant von Lucia.

Mit skurrilen, poppigen, schrägen, teils poetischen Songs und Geschichten performenn sie wahnsinig unterhaltsam. Da ist die Ginflasche, die nach langem Rumstehen zum Becken namens „Gini Hendricks“ geworden ist sowie die selbsterfundene Weltraumkartoffel. Und was brauchen Künstler*innen zum Leben außer unbegrenzter Fantasie? Brot und Applaus.

Mackefisch im Pavillon im Hammer Kurhausgarten am 14. Juli 2024

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„Abandoned Toys 2024“

Litfasssäule neben dem Museum für angewandte Kunst Köln – MAKK in Köln

„Abandoned Toys 2024“ ist ein Werk von „Kunst an Kölner Litfasssäulen – Ein Projekt der Stadt Köln 2019-2029″ gestaltet von Emil Adam und Lisa Mayer und präsentiert und kommentiert auf der Litfaßsäule neben dem Museum für angewandte Kunst MAKK.“Im Raum Köln gefundenes und gesammeltes Spielzeug findet hier einen neuen Platz. Der Gedanke der kollektiven Nutzung von Ressourcen und des Umgangs mit den Spielsachen unserer Kindheit entsteht. Spiel, Farbigkeit, Konsum der Popkultur und Sammelleidenschaft treffen auf Sensibilisierung für unseren Verbrauch und die Nostalgie des Erwachsenenwerdens.“

Litfasssäule neben dem MAKK (Museum für angewandte Kunst Köln) am 3. Juli 2024

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Radtour auf dem Emscherweg

An der Quelle der Emscher soll heute unsere kleine Radtour beginnen. Sie befindet sich ein paar Kilometer zwischen Feldern außerhalb des Städtchens Holzwickede, das wir vom Hammer Hauptbahnhof samt Fahrrädern mit dem RE13 erreichen. Obwohl nur spärlich ausgeschildert, wundern wir uns, wie aufwändig diese Stelle präsentiert wird. In einem schönen historischen Gebäude ist der Emscherquellhof untergebracht.

Direkt daneben befindet sich der Emscherquellteich. Von einem hölzernen Steg haben wir einen schönen Blick auf Haus und Teich sowie vor uns „Die Sage der Emscherfee Emrizza Amberhus“, die wir gedruckt auf einer Infotafel nachlesen können. Hier ist der Text: „Dereinst lebte in Holzwickede die Jungfrau Emrizza Amberhus. Ihre Eltern hinterließen ihr einen Kramladen in der Dudenhofer Straße, den sie bald zu einem Kaufmannsgeschäft ausbaute; sie häufte Reichtum an und hatte ihre Freude, doch tat sie nichts für die Armen und Kranken, die bettelnd vor ihrer Tür standen. Als Emrizza einsam und alt geworden war und noch immer ein hartes Herz zeigte, erschien ihr eine himmlische Gestalt und sprach:

Auf dem Emscherweg einige Kilometer von der Quelle entfernt: Brücke über die Emscher zwischen Holzwickede und Sölde

„Was du im Leben versäumt hast, wirst du nach dem Tode gutmachen!“ Vor Schreck vermachte Emrizza all ihr Hab und Gut der katholischen Pfarrkirche, in der sie nach ihrem Tod vor dem Kreuzaltar als Gönnerin bestattet wurde. Seit dieser Zeit aber erschien über dem Quellteich der Emscher, den die Bauern bei Feuersbrünsten auch als Löschteich benutzten, eine schöne Frau mit den Gesichtszüge der Emrizza. Und jedes Mal, wenn am nächsten Tag ein Brand ausbrach, warnte diese Erscheinung die Bewohner. Auf diese Weise wurden Katastrophen verhindert, weil immer ausreichend Helfer und Wassereimer bereitstanden.“

Radlerpause am Phönixsee in Dortmund-Hörde

Wir verlassen den Bereich der Emscherquelle und radeln auf dem schönen Weg westwärts über Sölde und Aplerbeck nach Dortmund-Hörde, wo die Emscher in und durch den Phönixsee fließt. Auf einer Bank machen wir Pause und beobachten moderne Silhouette und Szenerie auf der Promenade. Danach folgen wir dem Lauf Emscher weiter auf schöner Route im großen Bogen über Barop, auf einer Fahrradstraßee im Kreuzviertel, dann zum Hauptbahnhof in der Dortmunder City und fahren im RRX zurück nach Hamm.

Walters Track zur Radtour auf dem Emscherweg am 27. Juni 2024

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Radtour von Vohwinkel nach Bochum

Bahnhof Wuppertal-Ottenbruch

Mit dem RE13 fahren wir vom Hammer Hauptbahnhof nach Wuppertal-Vohwinkel. Hier beginnt die Nordbahntrasse, eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, die zu einem breiten und richtig schönen Rad- und getrenntem Fußweg ausgebaut wurde. Wir starten bei strahlendem Sommerwetter bis zum Halt Wuppertal-Lüntenbeck und nach wenigen Kilometern beim historischen kleinen Bahnhof Elberfeld-Varresbeck, der jetzt mit Restauration und Liegestühlen zum Einkehren einlädt, doch für Pause ist es noch zu früh.

Auch der Haltepunkt Wuppertal-Dorp lädt mit einer Bank samt Infotafel zur gesamten Nordbahnstrecke mit all den Stationen zum Verweilen ein, aber weiter geht’s zum Dorper Tunnel, 488 m lang ist er, steht am Eingang, und drinnen ist es schön kühl und beleuchtet, da macht das Radeln doppelt Spaß, zumal wir diese Tunnel doch eigentlich nur vom Autofahren kennen. Und da erreichen wir auch schon den kleinen Bahnhof Wuppertal-Ottenbruch und kurz darauf den Dorrenberg Tunnel.

Tanztunnel steht über dem bunt bemalten Eingang. Er ist nur 175 m lang, aber innen fast noch schöner als der Dorpener Tunnel. Ich bin geflasht. Beim liebevoll gestalteten Fantasiegarten in´n Wuppertal-Loh bleiben wir länger stehen, zu schön die bunte Nana nach Niki de Saint Phalle und Hexe auf dem Besen in der Luft. Auf dem Viadukt bei Rott halten wir auch mal an, um Blicke rechts und links zur Stadt Wuppertal und über die Landschaft zu erwischen.

Faszinierend in jedem Fall. Wir durchradeln noch weitere kühle Tunnel und queren Viadukte bis Wuppertal-Nächstebreck, wo der Bahntrassenradweg zu Ende ist. Doch geht’s auf schönem Radweg weiter. Die Glückauftrasse führt um Sprockhövel herum bis zu einem weiteren Highlight dieser Tour. Das erreichen wir unterhalb der Burg Isenberg in der Nähe von Hattingen, ein Leinpfad direkt an der Ruhr, wo gerade reges Kanutreiben mit einer Menge Sommerspaß auf dem Wasser stattfindet.

Leider ist dieses schöne Stück Ruhrtalradweg in Dahlhausen für uns zu Ende, doch auf der Springorumtrasse ist es auch sehr schön zu radeln. So geht es entspannt weiter in die Stadt hinein bis zu unserem Einkehrziel Hans im Glück mit eisgekühltem Durstlöscher und veganem Burger Wolpertinger und Pfefferbusch, entspannt am ruhigen Schattenplatz in der Bochumer City.

Walters Track zur Radtour von Vohwinkel nach Bochum am 26. Juni 2024

Wolpertinger und Pfefferbusch bei Hans im Glück in Bochum am 26. Juni 2024

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Bootswrack in der Eigelsteintorburg

Das Bootswrack mit Stadtwappen in einer Ecke der Eigelsteintorburg ist die Erinnerung an eine Schiffskatastrophe im August des Jahres 1914, also während des ersten Weltkrieges. Das Schiff „Cöln“ wurde in der Nähe von Helgoland von einem Torpedo getroffen, brannte und sank. Nur ein Mann überlebte das Unglück. Das beschädigte Rettungsboot wurde später auf der Insel Norderney angespült und der Stadt Köln übergeben.

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