Radtour an der IJssel

Vegan Sushi Bar in der Rijnkade in Arnheim

Mo 26.Aug. Der Sommer geht langsam zu Ende und wir wollen in diesem Jahr noch einmal zu einer mehrtägigen Radtour nach Holland. Die IJssel haben wir uns diesmal ausgeguckt. Mit dem Zug fahren wir gegen Mittag vom Hammer Hauptbahnhof über Oberhausen nach Arnheim und checken für eine Nacht ein im Holiday Inn Express in der City, wo wir die Fahrräder direkt in der Tiefgarage abstellen können. Bei der Suche nach Abendessen haben wir heute ein besonders gutes Händchen.

Wir finden die Vegan Sushi Bar an der Rijnkade, das ist an der Promenade am Nederrijn, Parallelfluss zum Rhein/Waal. Nach super Beratung bekommen wir Misosüppchen, Edamame und leckerste Sushi mit Pilzen und veganem Lachs. Beim Gängelchen durch die Fußgängerzonen freuen wir uns über ein seltsam leise fahrendes Müllfahrzeug und entdecken, dass es elektrisch unterwegs ist. Das geht hier also. Bei Albert Heijn besorgen wir noch Proviant und Getränke.

Di 27. Aug. Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg und erreichen nach einigen Kilometern stadtauswärts das Naturschutzgebiet Veluwezoom, wunderbarer Radweg durch faszinierende Heidelandschaft, ein Traum. Trotz heftiger Steigungen samt Abfahrten sind wir richtig geflasht, zumal bei Sonne und blauem Himmel. Picknick gibt’s auf einer Bank unter Bäumen, dann geht’s weiter.

Bei der Cortenoeveresebrug erreichen und überqueren wir die IJssel, radeln durch den schönen Ort Zutphen samt Marktplatz und überqueren sie noch einmal via Oude IJsselbrug. An einer schönen Flusskurve bei Voorst machen wir mal einen Fotostopp, bevor wir bei einer Brücke über die IJssel mit einem grandiosen Panoramablick auf Deventer überrascht werden und nach kurzer Fahrt mit der Fähre unser heutiges Ziel erreichen, das Fletcher Hotel Gilde.

Das befindet sich in einem historischen Gebäude mit altem Treppenhaus, hohen bunten Fenstern und umwerfendem Retrocharme mitten in der Altstadt dieses hübschen Städtchens mit schönen Plätzen, Straßen, Ecken sowie Kunst in Museum und Schaufenstern sowie ruhiger Atmosphäre. Abendessen bekommen wir beim Imbiss am Draußentisch, vegane Burger, Burrito und eine Menge Pommes.

Die IJssel beim Ort Wijhe

Mi 28. Aug. Heute radeln wir viele Kilometer abseits der IJssel und erreichen sie erst wieder kurz vor dem Ort Wijhe. Auf einem großen Bereich am Ufer mit Campingwagen und Autos mit Bootsanhängern machen wir unsere Picknickpause. Dabei können wir schön beobachten, wie ein Besitzer sein Auto rückwärts über die betonnierte Rampe mit einigem Gefälle in den Fluss manövriert, aussteigt und das Boot vom Anhänger ins Wasser busgsiert. Dabei muss die Frau es an einer Leine gut festhalten.

Nachdem der Mann das Auto samt leerem Anhänger auf einem Parkplatz abgestellt hat, kann die Fahrt losgehen. Dieses Procedere will gekonnt sein. Da ist es doch einfacher, sich auf das Fahrrad zu schwingen und am Fluss entlang zu radeln bis Zwolle. Hektisch ist es hier in der Altstadt. Das Hotel Hanze hat keine Rezeption, einchecken funktioniert nur mittels Smartphone, das ist aber kein Problem.

Gleich nebenan bringen wir die Räder in einem bewachten Fietsen Installing unter und nach kurzem Chillen im Zimmer wandern wir los zur Stärkung beim Vietnamesen. Dann schauen wir uns um in der Stadt und bewundern die grüne Statue aus Glas auf dem Grote Markt bei der Kirche. Jetzt noch ein Eis! Wir stellen uns in die Schlange beim Eiscafé zur Kugel im Hörnchen, suchen eine Bank und beobachten beim Schlecken das Treiben an diesem quirligen Ort.

Bei Zwolle über die IJssel

Do 29. Aug. Die Stadt scheint noch zu schlafen, als wir uns nach dem Frühstück gegen neun mit gepackten Satteltaschen wieder auf den Weg machen, dem grüngläsernen Erzengel Michael, Schutzpatron von Zwolle, auf dem Grote Markt tschüss sagen und direkt an die IJssel radeln. Eine Fähre bringt uns hinüber und dann geht’s durch Felder und schöne kleine Orte vorbei an Elburg über eine Klappbrücke zum Nordufer des Veluverandmeren, einem großen See am Rande des Flevopolders, dem IJsselmeer vorgelagert.

Hafen und Strandboulevard in Harderwijk

Da erwartet uns ein Radweg, den wir am liebsten gar nicht mehr verlassen wollen, schön glatter Belag, nicht zu breit, doch breit genug bei Gegenverkehr, links das Gewässer mit etlichen Durchgängen zu Badebuchten und Campingplätzen, rechts Wiese und Autos in weiter Ferne. Das Wetter spielt mit, wenngleich wie in den vergangenen Tagen eine Spur zu warm. Als wir dann nach dieser wohltuend ruhigen Fahrt Harderwijk erreichen, sind wir fast schon geschockt von der touristischen Hektik auf der Hafenpromenade.

Strandeiland in Harderwijk

Da sind wir froh über den freundlichen Empfang, die sichere Unterbringung der Fahrräder in einer Garage und das ruhige Zimmer im Best Western Hotel Baars neben der Kirche Grote Kerk. Zum Abendessen finden wir ein schönes Plätzchen und leckeres Essen bei Indiaas Mamta auf dem Strandboulevard, auf dem es jetzt am frühen Abend richtig ruhig geworden ist. Danach machen wir noch ein Gängelchen bis zum Ende des Strandeilands, zum Marktplatz und abschließend zur Versorgung bei Albert Heijn.

Radweg bei Harderwijk

Fr. 30. Aug. Wir verlassen Harderwijk in südlicher Richtung und radeln auf wunderbarem Radweg entlang des Veluwerandmeren zu einer Anlegestelle, von wo uns eine riesige „Blue Amigo“ hinüber nach Zeewolde bringt und fahren am Nordufer weiter bis zur Bankpause im Hafen von Bunschoten-Spakenburg. Da liegen in der hinteren Reihe Hausboote, einige sogar mehrgeschossig und in der vorderen große und kleine Jachten, nicht viel los zurzeit, aber doch interessant zu beobachten, wie eine Frau zurückkommt mit Einkäufen und Hund, der flugs über Treppe und Steg ins Boot läuft.

Jachthafen von Bunschoten-Spakenburg

Wir schwingen uns dann wieder auf unsere Räder, halten im Museumshafen der kleinen Stadt noch kurz an und verlassen das Gewässer in Richtung Amersfoort, unserem letzten Übernachtungsziel. Im NH Hotel können wir schon einchecken, unsere Räder ganz elegant durch die Lounge via Elevator in die Tiefgarage bringen und von dort samt Fahrradtaschen gleich in den fünften Stock hochfahren und das schön geräumige Zimmer mit Ausblick genießen.

Abendessen gibt’s am Hof Plein bei „Taste of India“. Warum schon wieder indisch? Weil wir woanders keinen Platz bekommen haben, doch okay, denn Auswahl verschiedener Speisen samt Reis und Naanbrot ist richtig gut. Beim Gängelchen durch die Stadt haben wir den Eindruck, Amersfoort ist die Stadt der Radfahrenden, groß, klein, jung, alt. Vor allem fallen uns die total schnellen Elektrofahrräder mit superdicken Reifen auf, meistens von Jungen gefahren.

Sa 31. Aug. Das Frühstück im NH Hotel Amersfoort ist sensationell, alles, wirklich alles ist da. Man kann sich sogar selbst Pancakes und Waffeln backen. Ja, wenn man denn so viel essen könnte! Jedenfalls ein guter Beginn unseres Abreisetages. Ein paar dutzend Kilometer haben wir ja noch bis Arnheim. Überraschenderweise sind das wirklich schöne Strecken, sei es am Kanal, sei es auf schönem Radweg durch Ede.

Nach Banktrinkpause radeln wir weiter entlang der Sprinter Bahnlinie über Oosterbeek nach Arnheim Centraal, wo wir noch Zeit genug für einen kleinen Whopper von Burger King haben, draußen auf einer Bank vor dem Eingang. Genauso entspannt gelangen wir auf Gleis 6b, wo der RE19 nach Düsseldorf schon bereit steht. Über Duisburg geht’s dann zum Heimatbahnhof Hamm in Westfalen.

Walters Track zur Etappe von Arnheim nach Deventer am 27. August 2024
Walters Track zur Etappe von Deventer nach Zwolle am 28. August 2024
Walters Track zur Etappe von Zwolle nach Harderwijk am 29. August 2024
Walters Track zur Etappe von Harderwijk nach Amersfoort am 30. August 2024
Walters Track zur Etappe von Amersfoort nach Arnheim am 31. August 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Radtouren, Radtouren | Verschlagwortet mit , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Weser Radtour

Fr 19. Juli Unsere Weser Radtour beginnt mit der Zugfahrt vom Hammer Bahnhof nach Kassel-Wilhelmshöhe. Von dort radeln wir, zumeist auf geteertem Leinpfad, entlang der Fulda zum Städtchen Hannoversch Münden. Nach Einchecken und Chillpause im Hotel Fulda wandern wir über den Marktplatz hinweg und befinden uns mitten im historischen Ort, wo heute das Altstadtfest beginnt, mit Musik und Riesenrad.

vom Dielengraben zur alten Werrabrücke in Hann. Münden

Aber erst besuchen wir den Weserstein an der Stelle, wo Fulda und Werra zusammenfließen, was in einem schönen Text mit dem Zusatz „Hann.Münden 31.Juli 1899“ angemessen präsentiert wird. Zum Abendessen gibt’s beim Ristorante Rialto in der Lange Straße indisches Dal und Pfannengemüse. Dann zieht es uns zu einer der Festbühnen, Zeitreise in die 70er und 80er mit der Gruppe „Albatross“ am Dielengraben beim Welfenschloss Münden mit Black Sabbath, Guns N’ Roses, Status Quo, „Rockin’ All Over the World“.

Eispause auf dem Marktplatz in Beverungen

Sa 20. Juli Vom Hotel Fulda in der Ziegelstraße verlassen wir Hann. Münden über den Marktplatz, Lange Straße, die alte Werrabrücke und gelangen auf einen Radweg entlang einer Bundesstraße. An der Fähre Veckerhagen – Hemeln haben wir endlich die Weser ganz nah. Ein Ehepaar auf Tagestour gibt uns den Tipp, auf der Weiterfahrt beim Kloster Bursfelde mal vorbeizuschauen. Sie selbst machen sich wieder auf den Heimweg nach Witzenhausen, bevor es noch wärmer wird.

Schattenpause am Weserufer in Wehrden

Den Tipp nehmen wir gerne an, radeln weiter und machen kurze Fotopause beim romanischen Ensemble der Klosterkirche. Dann wieder ab in den Fahrtwind, die Sonne kennt kein Pardon. Eine Bank im Schatten mit Blick auf die Weser nehmen wir gerne, bevor wir einige Kilometer weiter eine mächtige lange Steigung bewältigen müssen. Nach Bad Karlshafen ginge es jetzt viele Kilometer nur noch bergab, meint einer der oben Angekommenen. Ja, es geht gut voran, bis auf wenige kleine Steigungen.

Polonaise von Christel Lechners Alltagsmenschen auf dem Marktplatz in Höxter

Auf einer schattigen Wiese bei Würgassen gibt’s Picknick aus der Fahrradtasche, bevor wir ein paar Kilometer weiter die Weser überqueren und auf der linken Uferseite weiterfahren bis Beverungen. Da machen wir einen Schlenker auf dem Marktplatz zur Eispause. Schnell lutschen, bevor es schmilzt in der Mittagshitze! Was für ein Tag! Sommerhitze pur! Bei Wehrden lockt die nächste Schattenwiese direkt am Ufer mit Blick auf das hochgelegene Fürstenberg auf der gegenüberliegenden Weserseite.

Beim heutigen Ziel, dem Flair Hotel Stadt Höxter, heißt es erst mal runterkühlen, chillen und Abendessen recherchieren. Bei Ritmo um die Ecke gibt’s auf der Terrasse des schönen historischen Hauses vegane Tapas und kühle Getränke. Auf dem Marktplatz haben wir dann noch viel Spaß mit Christel Lechners Alltagsmenschen, am Brunnen mit Wasserstrudeln, bei der Polonaise und beim Rückweg einem Paar mit Sonnenschirm an der Weserpromenade.

So 21. Juli Wir radeln früh los, um in der Morgenkühle schon etliche Kilometer zu schaffen, machen kurzen Fotostopp beim Kloster Corvey und in Holzminden und fließen weiter ruhig mit der Weser dahin, so kommt es uns auf dem schönen Radweg vor. Zur Picknick- und Eispause suchen wir einen Schattenplatz auf dem Marktplatz in Bodenwerder in der Nähe des Denkmals für Lügenbaron Münchhausen auf der Kanonenkugel.

Zügig mäandrieren wir weiter zum heutigen Ziel, dem Hotel Prinzipessa in Hameln. Inzwischen hat der Regen die Hitze abgelöst, sodass wir in Ruhe durchatmen, chillen und uns um das Abendessen kümmern können. Das gibt es heute beim Restaurant Pfannekuchen, wir bekommen einen großen aus geriebenen Kartoffeln mit Zucchini und Salat. Beim späteren Gängelchen können wir den Schirm schon wieder einpacken und beschäftigen uns in Ruhe mit der Klimakiste auf dem Marktplatz.

Staustufe Hameln und Mäanderfischpass von der Rattenbrücke

Eigentlich schade, dass es gerade abgekühlt ist, sonst könnten wir in der schön begrünten und stetig besprühten Kiste erleben, wie wohltuend kühl an heißen Sommertagen Pflanzen in Städten sind. Faszinierend in jedem Fall. So ein Projekt wie hier in Hameln sollte auf vielen Marktplätzen präsentiert werden, um die Wichtigkeit von Begrünung statt Versiegelung allen Menschen bewusst zu machen. Der Rattenfänger hat hier übrigens einen kühlen Brunnen und die Rattenbrücke. Von der schauen wir auf die Hamelner Staustufe der Weser.

Weser und Radweg bei Grossenwieden in der Nähe von Hessisch Oldendorf

Mo 22. Juli Um die Morgenkühle zu nutzen, verlassen wir das kleine Hotel Prinzipessa in Hameln schon früh und radeln los an die Weser. Bei Großenwieden in der Nähe von Hessisch Oldendorf und in Rinteln gibt’s Fotopausen und Wasser bei Rossmann, dann gleich weiter. Picknickpause machen wir auf einer Bank, leider nur Halbschatten, in der Nähe einer Bahnlinie bei Veltheim. Die Weser macht sich rar auf der heutigen Etappe. Unterhalb der Porta Westfalica haben wir sie wieder. Das Denkmal schauen wir aber nur vom Radweg aus an, zu warm für eine Steigung.

Mindener Marktplatz und rechts im Bild die Treppe zum Obermarkt

Da radeln wir doch lieber weiter direkt zum Marktplatz in Minden, wo wir im Hotel Viktoria unser Fahrrad in die Tiefgarage stellen und einchecken können. Dann erst mal wieder runterkühlen, chillen und Abendessen planen. Heute wird’s mal mexikanisch im Restaurant Enchilada. Da gibt’s eisgekühlten Mojito Virgin, Burrito und viele leckere Kleinigkeiten wie gegrilltes Gemüse, frittierten Blumenkohl, Salat, Pommes mit verschiedenen Dipps. Später entdecken wir noch den Mindener Obermarkt, über eine Treppe erreichbar.

Die Weser bei Minden

Di 23. Juli Heute wuseln Wolken um die Sonne herum, die Strecke ist an einigen Stellen schwer befahrbar und es sieht nach Regen aus. Irgendwo fährt plötzlich Tobi neben uns. Der kommt aus Holzminden, ist allein mit Zelt und Hängematte unterwegs und will morgen Bremerhaven erreichen. Ambitioniert! Als er dann in die Pedale tritt, können wir uns vorstellen, dass er es schafft. Nach einer Weile treffen wir ihn kurz wieder beim Regenjacke anziehen. Das machen wir später auch auf einer Bank in Stolzenau, Regenprogramm bis Nienburg.

rund um die Kirche in Nienburg

In der Casa Mexicana checken wir ein, fahren noch ungefähr hundert Meter zum Hotelzimmer. Es befindert sich im kleinen Haus direkt neben der schönen Kirche. Erst mal die Regensachen zum Trocknen in Zimmer und Bad verteilen und um das Abendessen kümmern. Nach einigem Suchen entscheiden wir uns für das Restaurant Shanghai ein paar Straßen weiter. Da gibt’s buddhistische Fastenspeise. Auf dem Rückweg erwischen wir noch Eis im Hörnchen, bevor die Eisdiele schließt.

Der Radweg an der Weser bei Drakenburg

Mi 24. Juli „Im Frühtau zu Berge…“ tönt aus dem Glockenturm der Nienburger Kirche, als wir unsere Räder aus der Garage holen. Frühstück gibt’s im Restaurant „Casa Mexicana“ mit allem, was wir wünschen einschließich Mexikanerhut auf dem Brötchenkorb, ein schöner Tagesbeginn und den Sonnenschein haben wir auch schon gefangen. Der Ohrwurm vom Frühtau begleitet mich noch eine ganze Weile auf dem Weg zuerst entlang der Weser, dann jedoch kreuz und quer durch das Land. Bei Drakenburg überqueren wir den Fluss an einem Wasserkraftwerk.

Panorama von Verden an der Aller

Dann radeln wir zunächst eine lange Straße auf der rechten Seite der Weser weiter und in einer Kurve haben wir sie wieder für ein Foto. Etliche Kilometer weiter überqueren wir sie erneut, diesmal via Fähre nach Schweringen. Auf einer Anhöhe beim Fähranleger befindet sich ein schöner Picknickplatz mit Kiosk für eine Kaffeepause. Den nutzen wir mal, zumal Bänke rar sind auf dem heutigen Teil der Strecke. Es dauert noch eine ganze Weile, bis wir am Radweg einen Platz für unser Picknick finden.

Klima-Oase auf dem Rathausplatz in Verden

Beim Endspurt macht uns auch noch heftiger Gegenwind zu schaffen, bis von einer Brücke das Panorama unseres heutigen Zieles zu sehen ist, Verden an der Aller. Die mündet nämlich ein paar Kilometer nördlich in die Weser. Nach dem windigen Endspurt freuen wir uns über den kurzen Weg zum Akzent Hotel Höltje, die Unterbringung der Fahrräder und die Chillpause. Zum Abendessen gibt’s Sommerrollen, Sushi und Gemüsecurry mit Reis beim Vietnamesen in der Fußgängerzone. Auf einer Bank in der Klima-Oase vor dem Rathaus lassen wir den Tag ausklingen.

Weser in der Nähe der Staustufe alte Aller bei Achim

Do 25. Juli Wir verlassen Verden an der Aller und sehen unsere Weser erst in der Nähe der Staustufe alte Aller bei Achim, ein schöner Naherholungsbereich. Nach Überquerung radeln wir querfeldein und erreichen das Gewässer erst wieder kurz vor Bremen zur Bankpause vis-à-vis vom Weserstadtion. Dann geht’s flugs über zwei Brücken zum Motel One in der Bremer City. Ein Stündchen ausruhen, dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg Richtung Marktplatz, kehren spontan ein beim veganen vietnamesischen Imbiss.

Am Werdersee gegenüber dem Bremer Weserstadion

Es gibt Bowls mit Reis- und Udonnudeln sowie Gemüse und Tofu mit leckerer Soße. Dann bummeln wir über den Marktplatz vorbei an den vier Stadtmusikanten und geraten später in den Touristenstrom im Schnoorviertel, sehr schön, aber zu viele Menschen in den engen Gassen. Zum Eis im Hörnchen schlecken finden wir trotzdem ein ruhiges Plätzchen am Rande der Szene. Danach noch ein bisschen das Treiben auf der Hafenpromenade an der Weser beobachten und dann reicht’s auch für heute.

Picknick an der Weser in Brake

Fr 26. Juli Nach Nordenham wird’s heute eine lange Strecke, deshalb decken wir uns bei Backfactory in der Bremer Hutfilterstraße mit veganen Sandwiches ein. Außerdem beginnt es zu regnen, da holen wir gleich das Regenprogramm aus der Fahrradtasche, solange wir uns noch im Trockenen befinden. Dann radeln wir los, queren die Weser via Stephanibrücke und weiter geht’s neben, hinter und auf Deichen, vorbei an Lemwerder, Berne und Elsfleth mit zum Teil richtig schönen Aussichten auf die Weser.

Hotel am Markt in Nordenham

Einen geeigneten Rastplatz finden wir dann in Brake, wo wir die Regensachen ein- und Sandwiches auspacken. Die Stadt im Norden unserer Republik hat immerhin eine schöne Promenade an der Weser und einen Hafen und es geht weiter in nördliche Richtung und zwar direkt zum Hotel am Markt in Nordenham. Fahrräder in die Tiefgarage, chillen und später Abendessen im Restaurant Bambus. Und weil das Eiscafé schon geschlossen hat, gibt’s bei Rossmann noch ein paar Sweeties.

Fähre von Nordenham nach Bremerhaven

Sa 27. Juli Heute wird’s spannend, die Nordsee lockt uns früh raus. Jedoch fünf Minuten zu spät, denn als wir am Fähranleger von Nordenham nach Bremerhaven ankommen, sehen wir gerade noch die sich schließende Schranke und das abfahrende Schiff. Okay, warten auf die nächste, die geht um neun Uhr vierzig, ist pünktlich und bringt uns in einer halben Stunde über die Wesermündung. In Bremerhaven wenden wir uns gleich nach links auf der Stadt heraus.

Deich bei Imsum auf dem Weg von Bremerhaven nach Cuxhaven

Dann radeln wir etliche Kilometer rechts vom Überseehafen und sehen Ozeanriesen in den Docks bis zum Deich bei Imsum. Danach geht es weiter neben oder auf dem Deich, ab und zu mal von oben auf Wattenmeer und Nordsee schauen und kleine Orte mit ein paar Häusern, mit oder ohne Tourismus, rechts liegen lassen. Pause machen wir auf einem Rastplatz am Deich bei Cappel-Neufeld. Neben der Treppe zur Deichkrone ist die Baugeschichte dieses Schutzwalls dokumentiert, kein Deich, kein Land, kein Leben heißt es da.

Niedersachsens nördlichster Punkt in Cuxhaven

Demnach musste der Deich wegen hoher Pegelstände vor allem in den 60ern auf inzwischen 8,3 m erhöht werden. Verständlich, wenn man bedenkt, dass am 16.2.1962 der Wellenauflauf 7,30 m ü. NN betrug. Auf der Seite zur Nordsee hin befindet sich ein Campingplatz mit angebundenen Wegen, auf denen einige Radfahrende unterwegs sind. Uns zieht es weiter gen Norden zunächst weiter auf schön glattem Deichweg, später ein paar Kilometer holperig durch ein Wäldchen. Auf einem Dünenweg kommen wir in Cuxhaven an.

Die Nordsee mit Strand und Kugelbake in Cuxhaven

Unseren Zielpunkt erreichen wir auf einer Anhöhe, wo am Strand gerade eine Hochhzeit zelebriert wird. Pure Freude im Sonnenschein! Weil wir für die Nacht kein Hotelzimmer in Cuxhaven gefunden haben, entscheiden wir uns für das Best Western Plus im Bremerhavener Fischereihafen, das wir mit Zug und Fahrrad am späten Nachmittag erreichen. Chillen und später um das Hafenbecken herum zu Kais Restaurant wandern. Auf der Terrasse gibt’s kühle Getränke, vegane Burger und Buddhabowl.

Frühstücksraum im Best Western Plus im Bremerhavener Fischereihafen

Fazit unserer Weser Radtour: Mit einigen Ausnahmen waren die Radwege super in Ordnung. Bis auf zwei Tage mit teilweise Regen spielte das Wetter mit. Gegen Hitze half der Fahrtwind. Die Hotels waren bestens gewählt. Alle boten eine sichere Unterbringung unserer Fahrräder. Das beste Frühstück für uns Veganer gab’s bei Best Western Plus im der spektakulären Wintergartenatmosphäre direkt über dem Hafenbecken. Die Rückfahrt mit dem Zug von Bremerhaven über Osnabrück und Münster lief, abgesehen von zwei defekten Aufzügen, problemlos.

Walters Track zur Etappe von Kassel nach Hann. Münden am 19. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Hann. Münden nach Höxter am 20. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Höxter nach Hameln am 21. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Hameln nach Minden am 22. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Minden nach Nienburg am 23. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Nienburg nach Verden am 24. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Verden nach Bremen am 25. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Bremen nach Nordenham am 26. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Nordenham nach Cuxhaven am 27. Juli 2024

Vegan auf Radtour an der Weser

Veröffentlicht unter Allgemein, Radtouren, Radtouren | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Mackefisch im Kurpark

Sie hätten vom Mannheimer Bahnhof mit dem TGV in drei Stunden nach Paris fahren können, kamen aber in fünfeinhalb Stunden mit der deutschen Bahn nach Hamm. Mackefisch ist die Band, die die Bahn nimmt, mit gesamtem Equipment bahntauglich verstaut in Koffern und Kistchen. So sitzen Lucia und Peter am sonnigen Sonntag Nachmittag auf der Bühne des Musikpavillons im Hammer Kurpark und haben gleich bei den ersten Tönen das Publikum in ihrem Bann. Wie sie das machen? Sie beherrschen die Saiten von Gitarre und Banjo, die Tasten des mit Liebe von Peter gekauften E-Pianos, das Kofferschlagzeug sowie tiefe, mittlere und hohe Töne mit ihren Stimmen, letztere brillant von Lucia.

Mit skurrilen, poppigen, schrägen, teils poetischen Songs und Geschichten performenn sie wahnsinig unterhaltsam. Da ist die Ginflasche, die nach langem Rumstehen zum Becken namens „Gini Hendricks“ geworden ist sowie die selbsterfundene Weltraumkartoffel. Und was brauchen Künstler*innen zum Leben außer unbegrenzter Fantasie? Brot und Applaus.

Mackefisch im Pavillon im Hammer Kurhausgarten am 14. Juli 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Hammfiction, Rock und Pop | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

„Abandoned Toys 2024“

Litfasssäule neben dem Museum für angewandte Kunst Köln – MAKK in Köln

„Abandoned Toys 2024“ ist ein Werk von „Kunst an Kölner Litfasssäulen – Ein Projekt der Stadt Köln 2019-2029″ gestaltet von Emil Adam und Lisa Mayer und präsentiert und kommentiert auf der Litfaßsäule neben dem Museum für angewandte Kunst MAKK.“Im Raum Köln gefundenes und gesammeltes Spielzeug findet hier einen neuen Platz. Der Gedanke der kollektiven Nutzung von Ressourcen und des Umgangs mit den Spielsachen unserer Kindheit entsteht. Spiel, Farbigkeit, Konsum der Popkultur und Sammelleidenschaft treffen auf Sensibilisierung für unseren Verbrauch und die Nostalgie des Erwachsenenwerdens.“

Litfasssäule neben dem MAKK (Museum für angewandte Kunst Köln) am 3. Juli 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Ausstellungen, Kölngeschichten | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Radtour auf dem Emscherweg

An der Quelle der Emscher soll heute unsere kleine Radtour beginnen. Sie befindet sich ein paar Kilometer zwischen Feldern außerhalb des Städtchens Holzwickede, das wir vom Hammer Hauptbahnhof samt Fahrrädern mit dem RE13 erreichen. Obwohl nur spärlich ausgeschildert, wundern wir uns, wie aufwändig diese Stelle präsentiert wird. In einem schönen historischen Gebäude ist der Emscherquellhof untergebracht.

Direkt daneben befindet sich der Emscherquellteich. Von einem hölzernen Steg haben wir einen schönen Blick auf Haus und Teich sowie vor uns „Die Sage der Emscherfee Emrizza Amberhus“, die wir gedruckt auf einer Infotafel nachlesen können. Hier ist der Text: „Dereinst lebte in Holzwickede die Jungfrau Emrizza Amberhus. Ihre Eltern hinterließen ihr einen Kramladen in der Dudenhofer Straße, den sie bald zu einem Kaufmannsgeschäft ausbaute; sie häufte Reichtum an und hatte ihre Freude, doch tat sie nichts für die Armen und Kranken, die bettelnd vor ihrer Tür standen. Als Emrizza einsam und alt geworden war und noch immer ein hartes Herz zeigte, erschien ihr eine himmlische Gestalt und sprach:

Auf dem Emscherweg einige Kilometer von der Quelle entfernt: Brücke über die Emscher zwischen Holzwickede und Sölde

„Was du im Leben versäumt hast, wirst du nach dem Tode gutmachen!“ Vor Schreck vermachte Emrizza all ihr Hab und Gut der katholischen Pfarrkirche, in der sie nach ihrem Tod vor dem Kreuzaltar als Gönnerin bestattet wurde. Seit dieser Zeit aber erschien über dem Quellteich der Emscher, den die Bauern bei Feuersbrünsten auch als Löschteich benutzten, eine schöne Frau mit den Gesichtszüge der Emrizza. Und jedes Mal, wenn am nächsten Tag ein Brand ausbrach, warnte diese Erscheinung die Bewohner. Auf diese Weise wurden Katastrophen verhindert, weil immer ausreichend Helfer und Wassereimer bereitstanden.“

Radlerpause am Phönixsee in Dortmund-Hörde

Wir verlassen den Bereich der Emscherquelle und radeln auf dem schönen Weg westwärts über Sölde und Aplerbeck nach Dortmund-Hörde, wo die Emscher in und durch den Phönixsee fließt. Auf einer Bank machen wir Pause und beobachten moderne Silhouette und Szenerie auf der Promenade. Danach folgen wir dem Lauf Emscher weiter auf schöner Route im großen Bogen über Barop, auf einer Fahrradstraßee im Kreuzviertel, dann zum Hauptbahnhof in der Dortmunder City und fahren im RRX zurück nach Hamm.

Walters Track zur Radtour auf dem Emscherweg am 27. Juni 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Radtouren, Radtouren | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Radtour von Vohwinkel nach Bochum

Bahnhof Wuppertal-Ottenbruch

Mit dem RE13 fahren wir vom Hammer Hauptbahnhof nach Wuppertal-Vohwinkel. Hier beginnt die Nordbahntrasse, eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, die zu einem breiten und richtig schönen Rad- und getrenntem Fußweg ausgebaut wurde. Wir starten bei strahlendem Sommerwetter bis zum Halt Wuppertal-Lüntenbeck und nach wenigen Kilometern beim historischen kleinen Bahnhof Elberfeld-Varresbeck, der jetzt mit Restauration und Liegestühlen zum Einkehren einlädt, doch für Pause ist es noch zu früh.

Auch der Haltepunkt Wuppertal-Dorp lädt mit einer Bank samt Infotafel zur gesamten Nordbahnstrecke mit all den Stationen zum Verweilen ein, aber weiter geht’s zum Dorper Tunnel, 488 m lang ist er, steht am Eingang, und drinnen ist es schön kühl und beleuchtet, da macht das Radeln doppelt Spaß, zumal wir diese Tunnel doch eigentlich nur vom Autofahren kennen. Und da erreichen wir auch schon den kleinen Bahnhof Wuppertal-Ottenbruch und kurz darauf den Dorrenberg Tunnel.

Tanztunnel steht über dem bunt bemalten Eingang. Er ist nur 175 m lang, aber innen fast noch schöner als der Dorpener Tunnel. Ich bin geflasht. Beim liebevoll gestalteten Fantasiegarten in´n Wuppertal-Loh bleiben wir länger stehen, zu schön die bunte Nana nach Niki de Saint Phalle und Hexe auf dem Besen in der Luft. Auf dem Viadukt bei Rott halten wir auch mal an, um Blicke rechts und links zur Stadt Wuppertal und über die Landschaft zu erwischen.

Faszinierend in jedem Fall. Wir durchradeln noch weitere kühle Tunnel und queren Viadukte bis Wuppertal-Nächstebreck, wo der Bahntrassenradweg zu Ende ist. Doch geht’s auf schönem Radweg weiter. Die Glückauftrasse führt um Sprockhövel herum bis zu einem weiteren Highlight dieser Tour. Das erreichen wir unterhalb der Burg Isenberg in der Nähe von Hattingen, ein Leinpfad direkt an der Ruhr, wo gerade reges Kanutreiben mit einer Menge Sommerspaß auf dem Wasser stattfindet.

Leider ist dieses schöne Stück Ruhrtalradweg in Dahlhausen für uns zu Ende, doch auf der Springorumtrasse ist es auch sehr schön zu radeln. So geht es entspannt weiter in die Stadt hinein bis zu unserem Einkehrziel Hans im Glück mit eisgekühltem Durstlöscher und veganem Burger Wolpertinger und Pfefferbusch, entspannt am ruhigen Schattenplatz in der Bochumer City.

Walters Track zur Radtour von Vohwinkel nach Bochum am 26. Juni 2024

Wolpertinger und Pfefferbusch bei Hans im Glück in Bochum am 26. Juni 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Radtouren, Radtouren | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Bootswrack in der Eigelsteintorburg

Das Bootswrack mit Stadtwappen in einer Ecke der Eigelsteintorburg ist die Erinnerung an eine Schiffskatastrophe im August des Jahres 1914, also während des ersten Weltkrieges. Das Schiff „Cöln“ wurde in der Nähe von Helgoland von einem Torpedo getroffen, brannte und sank. Nur ein Mann überlebte das Unglück. Das beschädigte Rettungsboot wurde später auf der Insel Norderney angespült und der Stadt Köln übergeben.

Veröffentlicht unter Allgemein, Kölngeschichten | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Vom Salon zum Impressionismus

Zum 150. Jahrestag der ersten Impressionismus Ausstellung in Paris im Jahre 1874 präsentiert das Wallraf-Richartz-Museum Köln die Ausstellung „1863 • PARIS • 1874 REVOLUTION IN DER KUNST“. Dabei können die Besucher*innen nachverfolgen, was an dieser Ausstellung revolutionär war. In einem Palais an den Champs-Élysées fand ab 1855 jedes Jahr ein vielbeachtetes Kunstereignis statt.

Tausende Werke verschiedener Künstler wurden in diesem „Pariser Salon“ ausgestellt. Die Auswahl traf eine von Napoleons Kaiserhaus und einer Akademie eingesetzte Jury, die nicht unbedingt mit künstlerischen Kriterien zu tun hatte. Das führte zu Protesten von Künstlern, deren Bilder im Pariser Salon keine Chance hatten. Daraufhin gab es im Jahre 1863 eine Parallel-Ausstellung mit Werken, die von der Jury abgelehnt wurden.

Für den „Pariser Salon“ abgelehntes Bild von Claude Monet „Frauen im Garten“ 1866/67

Die Bilder wurden mit dem Vermerk „R“ (refusé = zurückgewiesen) ausgestellt. Im April 1874 war es dann so weit, dass in einem „Salon der Unabhängigen“ junge Talente eine eigene Ausstellung organisierten. Das war wahrlich eine Revolution und leitete die überaus erfolgreiche Geschichte des Impressionismus ein.

Ausstellung „1863 • PARIS • 1874 REVOLUTION IN DER KUNST“ im Wallraf-Richartz-Museum Köln

Veröffentlicht unter Allgemein, Ausstellungen, Kölngeschichten | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Leonardo da Vinci im Gaskessel

Leonardo da Vinci wurde im Jahre 1452 in der Nähe des Ortes Vinci in der Toscana geboren und ist im Jahre 1519 auf Schloss Amboise in der Nähe der Loire in Frankreich gestorben. Was er in diesen knapp siebzig Jahren im Bereich Malerei, bildender Kunst, Mathematik, Ingenieurskunst, Architektur, Naturwissenschaft geschaffen hat, faszinierte all die Jahrhunderte hindurch.

Sein Leben und Schaffen faszinieren bis heute. Er war ein ganz Besonderer, sowohl in der Zeit der Renaissance als auch danach, und ist deshalb immer wieder Anlass zu Publikationen, Vorträgen, Videos, Ausstellungen und Shows wie „Leonardo da Vinci. Uomo universale“ im Gaskessel und Visiodrom in Wuppertal, wo uns zurzeit alle Facetten dieses interessanten Mannes nahegebracht werden.

In der Ausstellung sehen wir gleich nach dem Eingang, wie dieses Universalgenie in all den vielen Bereichen gewirkt hat. Da sind die Flugobjekte, der goldene Schnitt, das Abendmahl und die Mona Lisa. Im Visiodrom können wir dann richtig in Leonardos Welt eintauchen und das gesamte Schaffen auf riesiger 360° Leinwand auf uns wirken lassen.

„Leonardo da Vinci. uomo universale“ im Gaskessel Wuppertal am 3. Januar 2024

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Radtour am Neckar

Der Neckar zwischen Stuttgart und Bad Cannstadt

Sa 25. Mai Unsere Radtour am Neckar beginnt am Samstag mit dem Regionalexpress nach Köln zum Umsteigen in den schnellen ICE nach Stuttgart. Gegen Mittag sind wir da und radeln einige Kilometer nach Bad Cannstadt zum Einchecken im Motel One, wo wir die Räder in der Tiefgarage unterstellen. Nach Chillpause wandern wir hoch zum Schloss mit schönem Rosengarten und wieder hinunter zum Gasthaus „Der rote Hirsch“ in der Marktstraße. Da gibt’s sogar Veganes.

So 26. Mai Gleich nach dem Frühstück radeln wir raus aus der Stadt und flugs auf den Radweg direkt am Neckar, ein schön asphaltierter Leinpfad durch einige Dörfer bis Neckarweihingen und Hoheneck. Hier geht’s ziemlich lange bergauf bis zum Schloss Ludwigsburg. Kleines Gängelchen durch die schönen Anlagen und erfrischende Pause am sonnigen Draußentisch beim Bistro am Eingang.

Marbach am Neckar

Denselben Weg wie hinauf geht’s mit abkühlendem Fahrtwind wieder hinunter zum super schönen Radweg direkt am Ufer des Neckar bis zur Brücke nach Marbach. Da heißt es wieder trotz Elektrounterstützung zügig strampeln bis zum Schillerhaus. Nach Gewusel durch und um Baustellen im gesamten Ort freuen wir uns über kühle Leckereien im Eiscafé in der Marktstraße mit Blick auf ein schönes Stadttor mit Turm. Bei der Runterfahrt verfransen wir uns ein bisschen, kommen aber irgendwie wieder auf die Brücke und den Radweg.

Unser heutiges Ziel ist Besigheim, ein idyllisches Städtchen mit historischen Fachwerkhäusern und Brunnen auf dem Marktplatz. Wir checken ein im Hotel am Markt mit schönen Zimmern und Fahrradgarage. Das Gängelchen nach der Chillpause durch den Ort findet heute mit Regenschirm statt und im Restaurant Hirsch in der Kirchstraße gibt’s Maultaschen in vielen Variationen, sogar vegan.

Abfahrt in Besigheim

Mo 27. Mai Wir verlassen das Hotel am Markt und stehen auf dem Marktplatz in der Sonne, also Regensachen bleiben in der Fahrradtasche, radeln aus dem schönen Städtchen hinaus, durch den Ort Wahlheim wieder auf den Radweg direkt am Neckar. Über Kirchheim, Lauffen, Klingenberg geht’s weiter zum Abstecher nach Heilbronn, wo wir mitten in einer Baustelle ankommen und nach Irritation durch Umleitungen schließlich auf dem Marktplatz mit dem schönen Rathaus stehen.

Vor dem Rathaus in Heilbronn

In einer von Autos dominierten Welt sind wir dann doch besser wieder auf dem Radweg nach Bad Wimpfen aufgehoben. Zum Ort strampeln wir steil bergauf bis zum Bahnhof und durch einen Kreisverkehr zum Marktplatz, Pause in und an einer Bäckerei. Als wir uns auf den Rückweg machen wollen, kriegen wir doch einen richtig kräftigen Schauer und müssen volles Regenprogramm fahren. Ganz vorsichtig tasten wir uns auf glattem Kopfstein und rutschigem Radweg hinunter an den Neckar, mit Gepäck doppelt schwierig.

Neckarradweg bei Bad Wimpfen

Zu unserem heutigen Ziel Mosbach haben wir noch etliche Kilometer vor uns, gottlob in schöner Landschaft auf wunderbar präpariertem Radweg. Irritationen gibt’s bei der Einfahrt in den Ort, weil wir die Zufahrt zur Fahrradbrücke verpassen und uns zwischen motorisierten Monstern durchkämpfen müssen zum Hotel Lamm in der Altstadt. Beim Abendessen im Restaurant Ludwig ist für jeden was dabei, von Käsespätzle und veganen Maultaschen bis zum Laugenburger.

Waldweg zwischen Zwingenberg und Eberbach

Di 28. Mai Der Tag beginnt mit Sonnenschein in der schönen Altstadt des Städtchens Mosbach und mit direktem Weg zu Fahrradbrücke und Radweg. Der führt heute weite Strecken auf schmalen Waldpfaden oberhalb des Neckar, die zum Teil holprig und außerdem wegen nächtlicher Regenfällen schlammig und rutschig sind, was ein hohes Maß an Konzentration fordert. Einen schönen Neckarblick gibt’s von einer Brücke bei Zwingenberg.

Ersheimer Kapelle in Hirschhorn

Pause machen wir in einem Eiscafé auf dem Marktplatz in Eberbach und nach Weiterfahrt einen längeren Fotostopp bei der interessanten kleinen Kirche St Nazarius und Celsus mit Friedhof in Hirschhorn. Die Ersheimer Kapelle sei die älteste Kirche des Neckartals, lesen wir. Weiter geht’s auf echt holprig schlechtem Radweg, der an der Einfahrt zu einem Campingplatz endet. Wir machen Platz für ein ankommendes Wohnmobil, allerdings mit schönem Blick auf das gegenüberliegende Neckarsteinach.

Hotel am Kornmarkt in Heidelberg

Der Weg führt dann bergauf, um den Campingplatz herum und am Ende zwischen weiteren manovrierenden Wohnwagen hindurch wieder auf den Radweg nach Heidelberg, allerdings sehr schmal und mit Gegenverkehr. Als wir dann nach desolaten Radwegen in Heidelberg ankommen und uns in der ersten Gasse an Bus und Autos mühsam vorbei quetschen müssen, sind wir froh, dass wir im Hotel am Kornmarkt einchecken können und später bei Hans im Glück feine vegane Burger bekommen.

Blick vom Schlossplatz auf Heidelberg

Mi 29. Mai Kultur ist heute angesagt, zumal der Einstieg zur Bergbahn hinauf zum Heidelberger Schloss sich direkt bei unserem Hotel am Kornmarkt befindet. Die Heidelberger Schlossfestspiele werden gerade angekündigt und vorbereitet. Wir sind bei den Proben einer Schauspielgruppe dabei, die für eins der angekündigten Theaterstücke proben, „Der Graf von Monte Christo“, „Die rote Zora“, „Bezahlt wird nicht!“ oder „Der Mann von La Mancha“ vielleicht. Interessant sind auch die großen Fässer in der Weinstube.

vor dem Apothekenmuseum im Heidelberger Schloss

Sehenswert ist auf jeden Fall das Apothekenmuseum mit liebevoll aufbereiteten Exponaten samt historischer Einordnung. Vom Aussichtspunkt auf dem Schlossplatz gibt’s einen schönen Blick auf die Stadt und den Neckar bis zur Mündung. Dahin wollen wir ja heute noch radeln. Einigermaßen entspannt kommen wir aus der Stadt heraus auf den Radweg. In Ladenburg gibt’s eine ausgiebige Mittagspause mit Spinatspätzle im Restaurant am Marktplatz, während es draußen mal schüttet.

Mündung des Neckar in den Rhein in Mannheim

Nach dem Regen geht’s weiter nach Mannheim, wo wir über die Kurpfalzbrücke hinweg die Dammstraße bis zur Mündung des Neckar in den Rhein fahren. Ziel erreicht, Foto machen. Jetzt geht’s zurück in die City zum Einchecken im Motel One am Paradeplatz, Fahrrad durch die Lounge schieben und unter der Treppe parken. Nach Chillpause gibt’s noch ein Gängelchen durch die Fußgängerzobne und Eisessen im Café, schließlich bei Rewe Wasser und Bananen für die morgige Weiterfahrt einkaufen.

Radweg bei Pfungstadt

Do 30. Mai Wir verlassen Neckar und Rhein und fahren heute nach Darmstadt. Der Radweg führt durch Wälder und Felder bis Lorsch. Da machen wir kurz Halt und fahren weiter und gelangen an den Erlensee. Auf einer Bank in der Sonne machen wir Pause und beobachten eine Familie mit Strandzelt und vier Kindern, die hier am Wasser richtig Spaß mit kleinen Bodyboards haben. Anschließend umfahren wir den See und geraten auf dem rutschigen Waldpfad mit Auf- und Abstiegen in ein kleines Abenteuer.

Erlensee im Pfungstätter Moor

An einigen Stellen ist kaum ein Durchkommen, so tief sind die Pfützen, so lehmig der Boden. Irgendwann schaffen wir es doch zu einem trockenen Weg bis Pfungstadt. Da würden wir gerne eine Pause machen, finden aber keine Einkehrmöglichkeit. So fahren wir eben nach Darmstadt und sind überrascht über schöne Gebäude und Plätze. Unser Welcome Hotel am Karolinenplatz ist direkt in der City gelegen. Kurzes Chillen, damit wir schnell zu Green Thai kommen. Da gibts lecker scharfes Chili und Tofu im Sesammantel.

Fr 31. Mai Tschüss Welcome Hotel, war alles in Ordnung, on the road again, raus aus der Stadt auf den Radweg. Der führt uns bald auf einen richtig gut ausgebauten Radschnellweg parallel zur Bahnlinie. Leider führt der nur bis zum Bahnhof in Langen. Da wird’s allerdings wegen Baustellen und schlechter Beschilderung ziemlich unübersichtlich. Durch Sprendlingen und Dreieich gelangen wir schließlich in die Metropole Frankfurt.

Frankfurt

Da können wir froh sein, dass uns das Navi einen direkten Weg zum Bahnhof zeigt. Auf Gleis 20 steht bereits der RB nach Limburg bereit, alles easy, leeres Fahrradabteil. Zwei Leute mit Fahrrädern steigen noch zu. Die haben im Allgäu wegen Hochwasser ihre Radtour abgebrochen. Von Limburg fahren wir mit dem Fahrrad über Dietz entlang von Lahn und Aar sowie über Holzheim, Ober- und Niederneisen, vorbei an Burg Ardeck, zu unserem heutigen Ziel nach Hahnstätten.

Burg Ardeck im Aartal

Sa 1. Juni Wir radeln durch die Felder über Ober- und Niederneisen, Flacht, oberhalb von Holzheim und durch Blumenrod zurück zum Bahnhof Limburg. Von dort fahren mit der Regionalbahn durch das Lahntal nach Koblenz, dann mit dem RE 5 am Rhein entlang nach Düsseldorf, steigen um in einen RE nach Dortmund und von dort nach Hamm in Westfalen, wo unsere schöne Radreise am Neckar von Stuttgart nach Mannheim sowie über Darmstadt, Frankfurt, Limburg nach Hahnstätten endet.

Walters Track zur Etappe von Stuttgart nach Bad Cannstadt am 25. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Bad Cannstadt nach Ludwigsburg am 26. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Ludwigsburg nach Besigheim am 26. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Besigheim nach Mosbach am 27. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Mosbach nach Heidelberg am 28. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Heidelberg nach Mannheim am 29. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Mannheim nach Darmstadt am 30. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Darmstadt nach Frankfurt am 31. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Limburg nach Hahnstätten am 31. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Hahnstätten nach Limburg am 1. Juni 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Radtouren, Radtouren | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar