Schloss Ermelinghoff, Klostermühle, Schloss Westerwinkel

Als sicherlich schönste Art, mit dem Rad das Hammer Stadtgebiet zu verlassen, definieren wir den Weg über dem Killwinkel hinauf auf den Kötterberg und hinuntersausen bis zum Schloss Ermelinghoff. Bei schönem Wetter dann auch besonders schön. Beim Bockum-Höveler Bahnhof biegen wir nach rechts in den Klostermühlenweg, machen noch einen kurzen Fotostopp bei der Klostermühle und sind nach Unterquerung der Bahnlinie schon mitten im Münsterland.

Unser Ziel liegt in der Nähe des Dörfchens Herbern. Wir radeln hindurch, in sonntäglicher Stille, zu Coronazeiten noch sonntäglicher. Nach ein paar Kilometern erreichen wir das Schloss Westerwinkel, heute am sonnigen Sonntag ganz gut besucht, obwohl natürlich nur der Aufenthalt im Außenbereich möglich ist. Am Rand der großzügigen Rasenfläche des Golfplatzes finden wir ein schönes Plätzchen für Hupfelds mobiles Bistro mit Blick über die Gräfte hinweg die Schlossanlage. Zurück fahren wir über Oberholsen und Bockum-Hövel zur Kornmersch.

Walters Track zur Radtour zum Schloss Westerwinkel am 21. Februar 2021

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Auf der Zechenbahntrasse nach Ahlen

Datteln-Hamm-Kanal bei Werries

Die Zechenbahntrasse führt von Hamm-Uentrop nach Ahlen. Bis zum Jahr 1991 existierte hier eine Zechenbahn, die Kohle aus dem Ahlener Bergwerk Westfalen zum Verschiffen in einen kleinen Hafen in Hamm-Uentrop brachte. Nach der Stilllegung ist sie nun eine wunderschöne Strecke auf unserer Radtour von Hammn nach Ahlen. Vom Hammer Norden erreichen wir sie über Schweinemersch, Münsterstraße, Wassersportzentrum am Hammonense und weiter die Adenauer Allee entlang des Kanals bis zur besagten Zechenbahntrasse.

Zechenbahntrasse mit Blick auf die Halde

Die fahren wir etliche Kilometer über Dolberg, einem Picknickplatz mit Aussichtsturm und Informationstafel zur Geschichte dieser Gegend. Einen Blick auf die Halde des Bergwerks Westfalen haben wir auch und östlich sogar bis nach Beckum. Danach gelangen wir zum Werse Radweg, überqueren die Werse und erreichen das historische Bergwerksgelände, inzwischen schön entwickelt zu Industriekultur und verschiedenen Nutzungen von Büro bis kleinen Handwerksbetrieben. Wir nutzen jetzt erst mal eine Bank direkt beim Förderturm.

Das heißt nach fast 20 Kilometer Radeln Hupfelds mobiles Bistro zum sonnigen Picknick einrichten. Zurück nach Hamm nehmen wir einen kürzeren Weg, tangieren den Heesener Wald und gelangen über die Fährstraße samt Brücke wieder auf die Adenauer Allee mit kurzem Stopp beim neu gebauten Düker, wo die Ahse unter dem Datteln-Hamm-Kanal hindurch in die Lippe geleitet wird. Zum Hammer Norden ist es jetzt gerade noch ein Katzensprung.

Walters Track zur Radtour nach Ahlen am 20. Februar 2021

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Mitteldamm grün und orange

Mitteldamm? Das ist die Wegstrecke zwischen dem Datteln-Hamm-Kanal und der Lippe, für uns die im Bereich zwischen Radbod- und Münsterstraße. Wenn wir uns vor einem Spaziergang fragen, wo er denn heute lang gehen soll, denken wir oft an eine schöne Runde über diesen Mitteldamm. Grün und orange? Seit diesen schönen Tagen mit knirschendem Schnee unter den Füßen definieren wir die Tour entgegen dem Uhrzeigersinn als grün sowie mit dem Uhrzeiger als orange.

Warum grün und orange? Weil wir zurzeit gerne an unsere schönen Skitouren rund um das Sellamassiv denken, die in diesem Jahr Corona zum Opfer fielen, SellaRonda grün oder orange. Heute also Mitteldamm grün und bei jedem schneeknirschenden Schritt denken, wir befinden uns im Edelweißtal oder in einem der vier Täler auf der Umrundung des Sella, sonniges Winterwanderwetter inklusive. Von der Kornmersch geht’s über den Hochwasserdeich zur Radbodstraße und von dort flugs auf den Mitteldamm, links die Lippe im Bereich des früheren Nienbrügge.

Rechts der Binnenhafen mit den Anlagen und dem Hafenamt. Erst zwei Leute sind hier gegangen in diesem frischen Schnee, das heißt wir legen eine schöne Spur für folgende Wanderer. Nach Unterquerung der Eisenbahnbrücke haben wir links die Schweinemersch, Flutmulden mit weißen Rändern. Von der Münsterstraße folgen wir dem Weg entlang der anderen Seite der Schweinemersch durch die Lippeauen bis zur Kornmersch.

Auch drei Tage später haben wir wieder Sonne, blauen Himmel und dank der Minustemperaturen Schnee bis an die Knie und das Knirschen unter den Schuhen. Mitteldamm orange machen wir heute, dieselbe Tour nur in umgekehrter Richtung.

Walters Track: Mitteldamm Wanderung am 14. Februar 2021

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Radtour zum Schloss Itlingen

Wenn Corona uns schon das Skifahren geklaut hat, nutzen wir wenigstens einen schönen Februartag mit Sonne und milden Temperaturen, um das Fahrrad rauszuholen und eine größere Tour zu planen. Schloss Itlingen ist unser heutiges Ziel, nie gehört vorher und gar nicht so weit entfernt von Herbern mit Schloss Westerwinkel. Los geht’s entlang der Bahnlinie zum Killwinkel, über den Berg zum Schloss Ermelinghoff.

Beim Bahnhof Bockum-Hövel beginnt der Klostermühlenweg, dem wir eine ganze Weile folgen. Durch die Felder radeln wir nach Barsen und nach kurzem Fotostopp weiter bis zur Forsthövel-Mersch-Straße, der L671 mit zurzeit wenig Autoverkehr. Und da sehen wir auch schon die Schlossanlage auf der linken Seite. Wie wir das auch von anderen westfälischen Wasserschlössern kennen, schöne Einfahrt, Nebengebäude, Park und Tor zum Haupthaus an einer Gräfte.

Genutzt wird die Anlage als Gestüt, das in der Vergangenheit erfolgreiche Turnierpferde hervorgebracht haben soll. Ja eine richtige Entdeckung. Und beim Weiterfahren machen wir nur ein paar Meter entfernt ebenfalls auf der linken Seite dieser Landesstraße eine weitere, sehr überraschende, Entdeckung. Umgeben von einer Gräfte finden wir das Haus Venne, auch ein gut erhaltenes Wasserschloss. Es wird landwirtschaftlich genutzt.

Später lese ich ein Hinweisschild zur 100 Schlösser Route im Münsterland. Okay. Ein bisschen rumgehen, Fotos machen und merken, dass wir uns ein Picknick verdient haben. Ein Sonnenbänkchen finden wir in der Nähe des Bahnhofs Mersch. Durch Walstedde geht’s zurück nach Hamm. Über Dasbecker Höhe und Heessener Markt erreichen wir die Fährstraße. Von dort krönen wir unsere schöne Tour mit der Fahrt entlang des Datteln-Hamm-Kanals zum Hammer Norden.

Walters Track zur Radtour zum Schloss Itlingen am 4. Februar 2021

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Wanderung zur Halde Radbod

Ein paar Sonnenstunden nach der Frostnacht sind angesagt. Das heißt, die Chance nutzen und wieder eine längere Wanderung planen. Wie bei der Winterwanderung vor zwei Wochen soll das Ziel wieder die Halde Radbod sein, diesmal die Tour in umgekehrter Richtung. Wir verlassen den Bänklerweg und überqueren an der Feuerwehr den Nordenstiftsweg, gehen durch den Sudetenweg zur Fußgängerampel am Bockumer Weg.

Entlang der Bahnlinie geht’s durch den Nordenheideweg zum Großen Sandweg, rechts der Bahn bis zur Kleingartenanlage am Killwinkel und durch die schön bemalte Unterführung direkt auf die Kohlenbahntrasse. Die bringt uns an die Hammer Straße, nach deren Überquerung wir uns schon „An den Fördertürmen“ befinden. Diese Straße führt geradewegs auf die Halde und zum Haldenzeichen, dieser orange leuchtenden begehbaren Spirale, wie die anderen vier Erinnerung an den Bergbau in dieser Hammer Gegend. Immer wieder schön die Blicke von der Plattform, zu den weißen Brücken über Lippe und Kanal, den schönen mändrierenden alten Lippearm, die Bockum-Höveler Siedlung mit Kirchturm.

Direkt unter uns geht der Blick bis zu den drei Fördertürmen und den Gebäuden und Anlagen des umliegenden Gewerbegebietes. Wir verlassen die Halde auf dem direkten Weg zum Picknickplatz mit Infotafel zum Lippepark und etwas weiter zum Naturschutzgebiet „Alte Lippe und ehemaliger Radbodsee“. Ein Stück entlang und wenig später auf dem Deich parallel zur Lippe gehen wir dann mit Blick auf den Hafen am Datteln-Hamm-Kanal.

Nach Überquerung der Radbodstraße erreichen wir den Damm, die Kornmersch im Hammer Norden und die Bankerheide.

Wanderung zur Halde Radbod am 31. Januar 2021

Winterwanderung zur Halde Radbod am 18. Januar 2021

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Es war einmal ein Karl

„Karl Otto war anders“, trifft es wohl für diesen legendären Protagonisten mit „beachtlichem Selbstbewusstsein“ und „schier unendlicher Arbeitswut“, nach seinem Tod erst recht eine Legende. Alfons Kaiser hat zur Biografie dieses äußerst erfolgreichen Genies der Modewelt gründlich recherchiert und die Lebensgeschichte aufgeschrieben, ausgehend von Hamburg und Bad Bramstedt bis Paris sowie angesagteste Orte.

Finanziell gut gepolstert als Sohn eines erfolgreichen Fabrikanten hatte Karl Lagerfeld außer dem Talent zur künstlerischen Gestaltung, Disziplin und Zielstrebigkeit ein gutes Gespür für Produktentwicklung, Präsentation und Vermarktung. So verhalf er den Modemarken Chloé, Chanel, Fendi und Lagerfeld zum Durchbruch. Weniger Gespür zeigte er allerdings für Pelztiere und Klimawandel. Auch das wird erwähnt, wie medienwirksam anmaßendes Verhalten.

Mein Fazit zu „Karl Lagerfeld. Ein Deutscher in Paris“ von Alfons Kaiser:
Ich erlebe einen außergewöhnlich kreativen, faszinierenden, sein Metier dominierenden, jedoch auch sehr verletzlichen Karl.

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Hammer Stadthafen

In diesem Wendebecken bewegt sich gerade ein Binnenschiff im Hammer Stadthafen. Er erstreckt sich im Datteln-Hamm-Kanal von der Eisenbahnlinie einige Kilometer westlich bis zur Brücke an der Radbodstraße.“Die Hauptumschlaggüter sind Getreide, Nahrungs- und Futtermittel, sowie die Energieträger Kohle und Mineralöl, des Weiteren große Mengen Stahl, sowie Metall und Eisenabfälle, dabei handelt es sich zum Teil um Rohstoffe für die stahlverarbeitende Industrie. Weitere Hauptumschlaggüter sind Baustoffe, Steine, Erden und Erze, sowie Düngemittel und Produkte der Chemieindustrie“ heißt bei Wikipedia zum Stichwort „Stadthafen Hamm“.

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Es war einmal ein Präsident

Ein Präsident wollte der großartigste Herrscher der ganzen Welt sein. Von der Galerie seines Palastes versprach er den Menschen herrlichste Zeiten. Deshalb verehrte man ihn als Heilsbringer. Doch eines Tages stürzte er von der Galerie und musste sein Gebäude verlassen. Da war er sehr traurig und wurde einsam. Kölner Heinzel fertigten ihm ein Denkmal aus Pappmaché. Jetzt jubeln die Menschen in Köln ihm zu, wenn er an Karneval auf einem Wagen durch die Stadt gezogen wird.

Rosenmontag 2020 in Köln

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Winterwanderung zur Halde Radbod

Das Wetter kann auch Winter und hat über Nacht die Stadt Hamm und Umgebung in eine Schneelandschaft verwandelt. Diesen Wintertag nutzen wir, zumal Vorhersagen ansteigende Temperaturen erwarten lassen. Los geht’s von der Bankerheide zur Kornmersch und zum Schutzdamm beim Nienbrügger Berg. Hier haben Kinder und Eltern viel Spaß am Deichhang mit Schlitten und Poporutschern.

Eine Weile schauen wir dem Winterspaß zu, wie sie den steilen Hang runtersausen, sich hochkämpfen und wieder runtersausen, Erinnerungen an frühere Elternzeiten im Hinterkopf. Dann gehen wir weiter über die Radbodstraße, ein kurzes Stück entlang der Lippe und bei nächster Gelegenheit hinunter zum idyllisch winterlichen Radbodsee, gespeist durch Bergsenkung und das Flüsschen Geinegge.

Wir verlassen den See und biegen nach links in den Lippehof, wohl nach dem anliegenden landwirtschaftlichen Betrieb benannt. Der Weg führt in westliche Richtung durch Felder und Wiesen, ein bisschen matschig, weil der schöne Schnee jetzt gegen Mittag doch schon ein bisschen nass und schwer ist. Unser Ziel ist die Halde der Zeche Radbod, auf der gerade auch Kinder und Eltern Schlitten fahren und Popo rutschen.

Ein schönes Bild jedenfalls. Wir wandern weiter durch den Schnee nach oben, denn auf der Höhe, in 81 m, befindet sich eins der Haldenzeichen von Hamm, eine orange leuchtende spiralförmig begehbare Skulptur zur Erinnerung an den Bergbau in dieser Gegend. Ein bisschen rutschig erklimmen wir die Plattform und haben das ganze Panorama vor uns, Hammer Hafen, weiße Brücken über Kanal und Lippe von Herringens Schacht Franz nach Bockum-Hövel und schließlich drei Fördertürme.

Diese drei Türme sind historische Spuren der ehemaligen Zeche Radbod, auf deren Halde wir uns befinden, seit 1990 außer Betrieb und heute Baudenkmal. Wir verlassen die Halde und gehen schnurstracks auf diese Türme zu. „An den Fördertürmen“ heißt die Straße, rechts und links gesäumt von besagten Türmen und verbliebenem Maschinenhaus sowie neu hinzu gekommenen Gewerbeansiedlungen.

Auf der Kohlenbahntrasse, dem Weg entlang der Geinegge und über den Bockumer Weg zur Kornmersch geht’s dann zurück in die warme Stube im Hammer Norden.

Walters Track: Wanderung zur Halde Radbod am 17. Januar 2021

Baudenkmal Zeche Radbod 2017

Radtour zum Haldenzeichen Radbod 2020

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Schleuse in der Hammer City

Zwei Gewässer nebeneinander ziehen sich durch die Hammer City. Da ist die Lippe, an deren Ufer im Jahre 1226 die Stadt Hamm gegründet wurde und der Datteln-Hamm-Kanal, der im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zur Wasserregulierung gebaut wurde. Das Gebäude neben der Schleuse beherbergt die technischen Anlagen zur Wasserregulierung zwischen Lippe und Kanal.

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