Singer Songwriterin mit frischem Liebeskummer und Gitarre und grandios gescheiterter Musikproduzent mit Beziehungsstress und Wkiskyglas begegnen einander in einer Bar. Das ist eigentlich Stoff für eine schmalzige Romanze. Die wird es aber nicht. Stattdessen bekomme ich im weichen Liegesessel auf der Leinwand im Berliner Zoo Palast ein liebevoll produziertes Sommermärchen mit einem ganzen Sack voll groovig rockiger Musik präsentiert. Ein zauberhafter Film, der nicht nur den Schauplatz New York City mit „Breakfast at Tiffany’s“ gemeinsam hat. Dieses moderne Märchen wird präsentiert von Keira Knightley und Mark Ruffalo, zwei wunderbaren Schauspielern, die mit Pep und Witz in ihren Rollen glänzen. Schön vor allem die dritte Anfangsszene, als Greta einen MirGehtsJaSoScheisseSong vorträgt und Dan sich dabei ein herzerfrischend poppiges Arrangement mit Cello, Bass und Drums vorstellt. Oder wie die beiden durch das nächtliche New York streifen und sich gegenseitig ihre Lieblingssongs in die Ohren zaubern. Und nicht zuletzt, als Dave (Adam Levine) mit gekonnter Gesangsperformance Gretas Song zur Perfektion bringt.
Fazit: Jenseits von Sex, Crime und Happyendkitsch liegt diesem Film ein Zauber inne, der bei mir nachwirkt. Mit Musik stehen viele Wege offen, für Kreativität, menschliche Wärme und Aufeinanderzugehen und die Vision von einer Fortsetzung in Paris, London oder Berlin, wo die coole Band vor dem Brandenburger Tor, auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude oder vor der East Side Gallery mit ihren Songs die Menschen verzaubert.
Foto: RH am 29. August 2014 … Glasvitrine vor dem Zoo Palast in der Hardenbergstraße in Berlin
Natürlich können Lieder Leben retten!!