Wir stehen direkt neben der Touristeninformation und der Worpsweder Kunsthalle, machen aber erst mal Picknickpause mit Laugenecken und Franzbrötchen aus der Fahrradtasche. Dann machen wir eine kleine Runde im Touristenbüro mit einer Menge Flyer zum kulturellen Angebot im Künstlerdorf Worpswede und entscheiden uns für die Kunsthalle.
In der Ausstellung zu Heinrich Vogelers Radierungen werden eine Druckpresse und jede Menge Werkzeuge sowie Zubehör in einer Vitrine präsentiert und vor allem Werke und inhaltliche Zuordnung. Besonders gefällt mir ein Werbeplakat von 1919 „Was wollen die Syndikalisten? Die Vernichtung des Götzen Mammon“, Leihgabe aus dem Archiv Braunschweig. Den zweiten Teil des Titels kann ich gut so stehen lassen, der passt ja heute noch.
Der Rückweg führt uns direkt auf eine sandigtrockenen Pfad am Wald, auf dem wir Mühe haben, die Räder hochzuschieben, jedoch nur ein kurzes Stück. Als wir uns wenig später wegen heftigen Regens auf einer Baumallee unterstellen, haben wir das Gefühl, direkt neben einer Moorwiese mit in der Ferne aufsteigendem Dunst zu stehen. Weiter geht’s. Ja, es ist richtig schön, durch diese seltsam stille Landschaft zu radeln.
Als wir den Hinweis zu einem Ort entdecken, fahren wir gleich hin und stehen vor einem schönen Ensemble mit Kirche und Nebengebäuden in St. Jürgen. Im weiteren Verlauf der Route gelangen wir wieder an das Flüsschen Wümme und folgen bei Ritterhude eine Weile dem Flusslauf bis zur nächsten Brücke. Auf der anderen Seite geht’s entlang der kleinen Wümme zurück nach Bremen. Nach Chillstündchen im Hotel kehren wir zur Falafelbowl auf der Terrasse des „dean & david“ in der Bremer Altstadt ein.Walters Track zur Radtour von Bremen nach Worpswede am 6. September 2022