„Madonna in den Trümmern“

Nachdem ich vorige Tage die Kölner Kirche St. Kolumba in der Brückenstraße entdeckt hatte, zog es mich wieder dahin, diesmal in die kleine Kapelle, die einer Marienfigur gewidmet ist. Eine besondere Marienfigur. Als im Bombenkrieg die Kirche bis auf ein paar Mauerreste zerstört wurde, fand man sie unversehrt in den Trümmern. Und jetzt sehe ich sie an der Wand, wie sie still da steht auf ihrem Sockel mit dem kleinen Jesus auf dem Arm, umgeben von Kirchenfensterkunst in blau und grün. „Madonna in den Trümmern“. In dieser kleinen Kapelle spendet die nun Trost und Hoffnung. Ich denke an die Toten in der Pauluskirche nach dem Bombenangriff auf den Hammer Bahnhof, an ein Soldatengrab im Süden der Ostfront, die Traumata derer, die zurückblieben. Bevor ich gehe, schreibe ich ins Gästebuch: „Bitte, nie wieder Krieg!“

St. Kolumba, die Kölner „Gedächtniskirche“

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