Warum Theodor Althaus?

2015-02-11-AlthausRenateNach jahrelangen Recherchen in Archiven, Bibliotheken und im Internet hatte ich im Herbst 2011 endlich das Manuskript fertiggestellt und publiziert. Inzwischen liegt die zweite Auflage der Lebensgeschichte von Theodor Althaus digital und gedruckt vor. Wie ich überhaupt dazu kam, ein Buch über den Detmolder Pfarrerssohn zu schreiben? Einige Fragen, die mir immer wieder gestellt werden:

► Wie kommt man dazu, ein Buch über Theodor Althaus zu schreiben?

Nottbeck19Bei der Konfrontation mit der Frage ‚Wie sah es im Deutschland zur Mitte des 19. Jahrhunderts aus, wenn so viele Menschen ihr Heimatland verließen und nach England, Amerika oder sogar Australien auswanderten?’ entdeckte ich vor einigen Jahren im „Museum für Westfälische Literatur“ in Oelde-Stromberg die Schriftstellerin Malwida von Meysenbug. In deren „Memoiren einer Idealistin“ faszinierte mich besonders ihr Detmolder Freund Theodor Althaus. Bei einer Tagung zum Thema „Vormärz“ in Wolfenbüttel ergab sich ein Kontakt mit dem Aisthesis Verlag Bielefeld, bei dem ich im Januar 2010 eine Auswahl seiner Texte mit dem Titel „Zeitbilder 1840 – 1850“ herausgeben konnte. Aus den Recherchen zu dieser Anthologie entwickelte sich das Projekt Biografie. Ich wollte die schicksalhafte Lebensgeschichte des Theologen, Schriftstellers und Journalisten Theodor Althaus, der nicht einmal dreißig Jahre alt geworden war, aufschreiben und einem möglichst breiten Leserkreis zugänglich machen.

► Was ist faszinierend an ihm?

1848-11-10-DeutscheEinheitBremerZeitungDie Geradlinigkeit, mit der er seine Ideen und Ziele verfolgte. Er kämpfte für ein freies, einheitliches Deutschland mit demokratischen Strukturen. Als Meister des gesprochenen und geschriebenen Wortes nutzte er jede Gelegenheit, um den Menschen seine Botschaft nahe zu bringen. Zeit seines Lebens vertrat er beharrlich seinen Standpunkt, selbst wenn es ihm Nachteile und ihn ja auch letztendlich ins Gefängnis brachte.

► Für wen ist das Buch geschrieben?

P1090424Es ist kein wissenschaftliches Werk, sondern im weitesten Sinne eine dokumentarische Erzählung. Dokumentarisch deshalb, weil die Begegnungen, Zeiten und Orte der Handlung, Umstände wie das Wetter und natürlich Zitate entsprechend recherchiert sind und ich jede Einzelheit nachweisen kann. Ich erzähle die Lebensgeschichte von Theodor Althaus und beim Schreiben kam es mir auf den Erzählfluss an, das heißt ich bleibe nahe am Protagonisten in seinen jeweiligen Lebenszusammenhängen, einschließlich der politischen, die zum Teil ziemlich kompliziert und für uns heute schwer nachvollziehbar sind. Geschehnisse im Revolutionsjahr 1848, wie die Eröffnung des ersten deutschen Parlamentes in der Paulskirche, die blutigen Aufstände in Berlin, Wien und Frankfurt oder das äußerst zähe Ringen der demokratisch gesinnten Untertanen des Königs Ernst August in Hannover, versuche ich den Lesern nahezubringen, und zwar immer eingebunden im Erleben meines Protagonisten.

► Gibt es einen Aktualitätsbezug?

HannoverFallerslebenDenkmalAusschnittTheodor Althaus lebte in einer Zeit, als Einheit, Freiheit und Demokratie in Deutschland laufen lernen wollten. Leidenschaftlich kämpfte er um eine gerechtere Welt. Alle Menschen sollten in den Stand versetzt werden, mitzureden und an den irdischen Gütern teilzuhaben. Davon war man weit entfernt. Wenige besaßen viel, die meisten waren arm und wussten nicht, wie sie den nächsten Tag überleben sollten. Althaus Kampf um Demokratie und gerechte Verteilung der irdischen Güter kann man heute noch immer nachvollziehen. Seine Visionen und Botschaften haben somit nichts an Aktualität eingebüßt.

► Das Buch wurde ohne Beteiligung eines Verlages herausgegeben.

CoverAlthausQStimmt. Nach Fertigstellung habe ich es verlagsunabhängig als E-Book in der Kindle Edition und als Taschenbuch veröffentlicht, weil ich die vollen Rechte am Manuskript behalten wollte und will. Das hat den Vorteil, dass zum Beispiel die Preisgestaltung in meinen Händen liegt. Mir war es wichtig, leserfreundlich zu kalkulieren. Viele von Verlagen herausgebrachte Bücher finde ich zu teuer, vor allem die E-Books. Zugegeben, die Vermarktung ist kein Selbstläufer. Dazu nutze ich die Möglichkeiten des Internets, zum Beispiel mit Informationen auf meinen Homepages, in entsprechenden Foren und natürlich Lesungen und Pressenotizen.

Hier geht’s zum Buch:

Renate Hupfeld: Theodor Althaus – Revolutionär in Deutschland

oder direkt bei RenateHupfeld(at)gmail.com

Rezensionen:

Rezension im Jahrbuch Forum Vormärzforschung

Rezension im Grabbe Jahrbuch

Rezension in der Literaturzeitschrift.de

Blog:

Blog zur Lebensgeschichte von Theodor Althaus

Shortlist beim Indie Autor Wettbewerb

Texte von Theodor Althaus:
Mährchen aus der Gegenwart
Nordischer Wintergarten
Aus dem Gefängniß

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