Am 10. November 1807 wurde Robert Blum in einem kleinen Haus in der Mautgasse am Fischmarkt unterhalb von Groß St. Martin geboren. In den Gassen um Groß St. Martin zu Füßen des gewaltigen Kirchengebäudes verbrachte Robert seine Jugendjahre in ärmlichen Verhältnissen. Familie und politische Heimat fand er in Leipzig, wo er in Zeiten des Vormärz als einer der engagiertesten und fähigsten Demokraten an der Vorbereitung der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche beteiligt war. Die Früchte seiner Arbeit konnte er nicht ernten, weil er in einem „kurzen Prozess“ am 9. November 1848 in der Brigittenau bei Wien brutal hingerichtet wurde.
Ein Gedenkstein an der Mauer neben dem Treppenaufgang zur Kirche erinnert an den herausragenden Sohn der Stadt, der in den engen Gassen der Altstadt seine Kindheit und Jugend verbrachte. Während des Vormärz in Leipzig und im Jahre 1848 in der Frankfurter Paulskirche war er als überzeugender Vorkämpfer für ein einheitliches demokratisches Deutschland in allen Ländern des deutschen Bundes bekannt und erst recht nach der skandalösen Ermordung in Wien.
Geboren an dieser Staette am
10. November 1807. Erschossen
zu Wien am 9. November 1848
Ich sterbe für die deutsche Freiheit
für die ich gekämpft. Möge das
Vaterland meiner eingedenk sein.
Weitere Spuren von Robert Blum befinden sich in einer Glasvitrine zur Revolution 1848 im Kölner Stadtmuseum, das im alten Zeughaus untergebracht ist, und zwar ein schönes Portraitgemälde und Utensilien, wie sie nach Blums Tod in den deutschen Ländern zu seinem Gedenken angeboten wurden.
Fotos: Renate Hupfeld am 17. Juni 2013 in Köln
Theodor Althaus erinnert sich an seinen Freund Robert Blum: Aus dem Gefängniß. Deutsche Erinnerungen und Ideale