Im Mittelalter betrat man die Stadt Köln durch eins der Tore, das Eigelsteintor vom Norden, das Hahnentor vom Westen und vom Süden durch das Severinstor. Man kann sich vorstellen, wie viele Menschen in all den Jahrhunderten hier ein und aus gingen. So auch zwei Protagonisten einer Sage aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Eine kleine Bronzetafel am Toreingang erinnert an Jan und Griet. Beim Betreten der Stadt traf Jan auf die schöne Magd Griet und warb heftig um sie. Doch sie wollte keinen Knecht, sondern etwas Besseres. Jahrzehnte später kam er wieder durch das Severinstor nach Köln, diesmal hoch zu Ross als General Jan van Werth. Wieder traf er auf Griet, deren einstiger Schönheit arbeitsreiche Jahre als Bauersfrau zugesetzt hatten. Ja, hätte sie das gewusst, hätte sie es doch getan, meinte sie. Zu spät. Heute können die Räume der Severinstorburg gemietet werden und einmal im Jahr zieht der Rosenmontagszug durch das Severinstor in die Stadt.
Und noch eine wahre Geschichte: Am Severinstor wurde im Jahre 1226 der westfälische Graf Friedrich von Isenberg hingerichtet. Warum, lest ihr hier: Burg Nienbrügge
Foto: Das Severinstor am 4. März 2017