„Schillernd wie die Epoche selbst ist auch die Bedeutung des Wortes Barock. Abgeleitet vom portugiesischen barocca, der unregelmäßig geformten Perle, umschreibt es Sinnenfreude und pompöse Prachtentfaltung, aber auch Schwulst und verschnörkelte Überladenheit“, heißt es auf dem Wandtext zum Barock, das historisch in der Epoche zwischen 1580 und 1750 gesehen wird. Passend zu dieser Beschreibung strahlt die schöne, pompös gekleidete Frau auf dem Plakat zur Ausstellung im Foyer des Wallraf-Richartz-Museums, „Sonntag des Lebens. Lifestyle im Barock“. „Marquise de Soucarières und ihr Page“ 1729 von Nicolas de Largillière ist eins der Exponate aus der Welt des Barock, prächtige Portraits, naturgetreu gemalte Landschaften, üppige Stilleben. Man gibt Gemälde in Auftrag und zeigt, was man hat, sei es das prächtige Piano, goldverzierte Gläser auf dem Buffet und und die fein herausgeputzte Kinderschar wie „Die Familie Christoph Wintzler“, 1626 vom Kölner Künstler Gottfried von Wedig.
„Mythologische und biblische Erzählungen liefern das Drehbuch für dramatische und lustvolle Bildgeschichten“, heißt es weiter. Da passt doch Jan Steens „Samson und Delila“ aus den 1660er Jahren, die Geschichte des starken Samson, der sich blind vor Liebe von der schönen Delila über den Tisch ziehen lässt.