Bei Vijen in Holland in der Nähe von Aachen
Do 1. Juni. Vom Hauptbahnhof Hamm fahren wir inklusive Fahrrädern mit dem RE1 bis zum Aachener Hauptbahnhof, verlassen die Stadt in nordwestlicher Richtung und erreichen bei Vaals das Fahrradland Holland. Hier führt uns die Route in leicht hügeliger Landschaft durch Felder und kleine Orte bis zur steinernen Brücke über die Maas. Wir sind in Maastricht und checken erst mal ein im Hotel Monastère in der Nähe vom Marktplatz. Unterbringung der Fahrräder?
Auf der steinernen Brücke über die Maas in Maastricht
Die können wir mit auf die Zimmer nehmen. Ja, ja, das geht! Mit Rampe zum Elevator und genügend Platz im Zimmer ist das ganz easy und eigentlich auch bequem, man muss kein Gepäck, Helm und Akku hochschleppen, kann sich in Ruhe organisieren und das Fahrrad ist absolut sicher untergebracht. Für das Abendessen haben wir einen Tisch für zehn Leute in einem Restaurant in der Altstadt gebucht. Das ist gut, denn Restaurants und Bistros sind voll, in den Gassen ist mächtig viel los bei dem schönen Wetter.
Die Maas von der steinernen Brücke in Maastricht
Nach dem Essen zieht es uns noch einmal zur steinernen Brücke, schönes Flusspanorama im Dämmerlicht anschauen und darüber hinweg auf die andere Seite der Maas, ein bisschen schnuppern. Mehr los ist allerdings in der Altstadt, da gehen wir wieder hin, entdecken die eine oder andere Sehenswürdigkeit wie das mächtige Stadthuis auf dem Marktplatz, wo auch noch mächtig Betrieb ist. Dann geht’s wenige Meter zurück zum Hotel in der Boschstraat.
Dominikanerkirche in Maastricht: The Faces of Margraten. They will remain forever young.
Fr 2. Juni. Bevor wir die Stadt verlassen, wollen wir uns noch eine besondere Location ansehen, es ist die Dominikaner Buchhandlung in der Dominicanerkerkstraat. Der große Buchladen befindet sich auf mehreren Ebenen in einer großen gotischen Kirche. Zurzeit wird eine Ausstellung präsentiert mit dem Titel „Faces of Margraten. They will remain forever young“, zu der es auch ein Buch gibt. Portraitfotos auf hohen Kirchensäulen erinnern an amerikanische Soldaten, die im ersten Weltkrieg in der Provinz Limburg gefallen sind.
Sint Martinuskerk in Geulle
Nach ausgiebiger Besichtigung der Kirche und Buchbetrachtung verlassen wir die schöne Altstadt von Maastricht, überqueren auf der steinernen Brücke die Maas, gelangen in nördlicher Richtung auf den Radweg, überqueren einen Kanal und gelangen bei den kleinen Orten Beatrixhaven, Borghaven und Itteren an die Maas, hier offensichtlich Grenzfluss zum Nachbarland Belgien. Weiter geht’s nach Geulle aan de Maas mit Zwischenstopp an der imposanten Kirche des Ortes, die Sint Martinuskerk.
Pause an der Maas in der Nähe von Roosteren
Durch eine verschlossene Glastür sehen wir, dass die Kirche mit Orgel, hohen verzierten Kirchenbänken und bunten Fenstern sehr schön ausgestattet ist. Interessanter Effekt: Durch Spiegelungen sieht es aus, als ob die Fenster hoch oben im Kirchenraum schwebten. Doch weiter geht’s auf gutem Radweg entlang der mäandrierenden Maas nach Roosteren, unserem nächsten Ziel. Der Ort ist zwar klein, hat aber ein schönes Hotel mit Fietsenkeller und richtig gutem Restaurant zum gemütlichen Abschluss der Etappe.
Die Maas bei Stevensweert
Sa 3. Juni. Nach dem Frühstück holen wir die Räder aus dem Fietsenkeller und dann geht’s gleich wieder zum Radweg entlang der Maas nach Stevensweert mit Windmühle und schöner Altstadt. Und Richtung Maasbracht wird die Flusslandschaft schon spektakulär, ein richtiges kleines Seengebiet mit immer neuen Fotomotiven. Es ist wirklich eine wunderschöne Strecke auf dem Maas Radweg. Weiter geht’s zum Fotostopp bei der Kirche im Dörfchen Linne und danach zügig zur Mittagspause in Roermond.
Gasse mit Beans & Bagels in Roermond
In diesem größeren Ort ist gerade mächtig viel los. Gar nicht so einfach in diesem Trubel mit den bepackten Fahrrädern. Schließlich finden wir am Rande des Marktes einen Bereich, wo wir sie parken dürfen und danach ein schattiges Plätzchen in der Nähe bei Beans & Bagels in der Marktstraat. Nach der Pause radeln wir weiter und nach einem Stündchen entdecken wir eine schöne Windmühle am Ufer der Maas in Beesel. Und das Schönste ist, Samstags hat die Molen „De Grauwe Beer“ geöffnet. Es gibt Kaffee, Kuchen mit Stachelbeeren, Tische und Bänke draußen.
Fähre bei Baarlo
Über die Geschichte der Mühle informiert ein Flyer in deutscher Sprache und besichtigen kann man sie auch. Bei der Weiterfahrt erfreut uns kurz darauf das nächste Highlight. Wir überqueren die Maas auf einer Fähre, gelangen nach Kessel und fahren auf der linken Maasseite weiter. Einige Kilometer weiter bei Baarlo geht’s dann wieder per Fähre auf die rechte Seite. Wir bleiben also an dem schönen Fluss und gelangen zügig nach Venlo zum Hotel Wilhelmina beim großen Kreisel am Bahnhof.
Neptun, der friedliche Krieger im Hafen von Venlo
Nach Einchecken, Fahrräder im geschlossenen Raum unterbringen, chillen im Zimmer erkunden wir die Altstadt. Etwas schwierig, für unsere Gruppe einen Tisch für das Abendessen zu finden, schließlich klappt es am Marktplatz. Es gibt griechischen Salat und Pommes. Danach bummeln wir zum Venloer Hafen, beobachten die Wassersportler, bewundern den großen Neptun und machen eine Runde über das große Fest, das an diesem Samstag am Ufer der Maas stattfindet.
am Eingang zum Schloss Arcen
So 4. Juni. Wir umrunden noch einmal den großen Kreisel vor unserem Hotel und fahren durch die Altstadt direkt wieder auf den Maas Radweg. Der führt uns nach einer Weile durch Feld, Wald, Wiese und Heide wieder an den Fluss und wenig später zum Schloss Arcen mit Schlossgarten, großer Parkanlage und allen möglichen Attraktivitäten. Wir machen allerdings nur eine Stippvisite für den kurzen Eindruck und der ist gut für den Fall, dass man mal mehr Zeit investieren will.
Bei der Fähre in Broekhuisen
Bei Broekhuisen bringt uns wieder eine Fähre zum anderen Ufer. Den Maasradweg erleben wir auf der gesamten Strecke von seiner allerschönsten Seite, zumal wir nach Verlassen der Fähre direkt am Wasser erst einmal wunderbar einkehren können. Weiter geht’s bis zu einem kleinen Ort namens Blitterswijck. Eine Mühle am Wasser lädt noch mal zum Anhalten an und die nächste Überquerung der Maas ist nicht weit entfernt, eine Fietsenfähre diesmal, das heißt für Radfahrende.
Fietsenfähre bei Blitterswijck
Das Fährboot liegt gerade am gegenüberliegenden Ufer, wir müssen es mit einer Glocke laut herbeiklingeln. Und da kommt es auch schon, kleiner als die anderen Fähren, ohne Autos viel gemütlicher. So geht auch unsere Tour weiter, entlang des Leukermeer und De Groote Muijs über Bergen mit kurzem Abstecher nach Vierlingsbeek bis zum Etappenziel in der Fußgängerzone von Boxmeer. Da ist es voll und laut, öffentliche Übertragung eines Autorennens in Barcelona. Verstappen gewinnt und es ist ruhig.
Blick zum Schloss Boxmeer in der Dämmerung
Abendessen gibt’s italienisch in einer schönen Trattoria mit gegrilltem Gemüse, Spaghetti, Salatbowl und mehr, zum Dessert feinsten Schokokuchen. Der anschließende Spaziergang führt uns zum Schloss. Es liegt etwas außerhalb des kleinen Ortes und wir können es nur von weitem betrachten, dafür mit einem Panorama über eine Blühwiese hinweg in der Dämmerung. Zum Abschluss gibt’s dann noch kühle Getränke in einem der Bistros vor unserem Hotel in der Fußgängerzone.
Gennep mit dem schönen Rathaus
Mo 5. Juni. Von der Altstadt in Boxmeer erreichen wir schnell wieder den Maas Radweg und machen schon nach ein paar Kilometern Halt im Städtchen Gennep mit dem schönen Rathaus. Es gäbe hier noch viel mehr zu entdecken, doch wir radeln weiter, verlassen die Maas und fahren nach Nijmegen, mitten ins Getümmel auf dem Marktplatz, in Straßen und Gassen, reges Markttreiben. Nach Einchecken und Chillen im Hotelzimmer, machen wir ein wenig Shopping und schauen wir uns um in dem schönen Ort.
Der Rhein in Nijmegen, er heißt hier Waal
Dann wünschen wir uns zum Abschluss der Tour einen Ort für unser gemeinsames Abendessen. Den suchen und bekommen wir mitten auf dem Marktplatz, es gibt verschiedene Tapas. Danach finden wir eine Bank am Rhein, beobachten die vielen Schiffe, die alle möglichen Güter den Fluss hinauf und hinunter transportieren, träumen uns in einige der Orte, die er da bereits durchflossen hat, wie Köln und Düsseldorf, und bald durchfließen wird bis Rotterdam und beobachten, wie die Sonne langsam untergeht.
Bäckerei in der Lange Hezelstraat in Nijmegen
Di 6. Juni. Heimreise ist angesagt. Beim Bäcker gegenüber von unserem Hotel in der Lange Hezelstraat besorgen wir uns noch Proviant, dann ganz gemütlich frühstücken, die Räder packen und losradeln, zwar nicht mehr entlang der Maas, auch nicht mehr am Rhein, doch auch eine schöne Strecke bis zum Bahnhof in Arnheim. Da fährt stündlich der RE19 nach Düsseldorf, heute jedoch erst zwei Stunden später wegen Reparatur auf der Strecke. Macht nix, in Oberhausen steigen wir um in den RE3 und sind am späten Nachmittag zu Hause.
Walters Track zur Etappe von Aachen nach Maastricht am 1. Juni 2023
Walters Track zur Etappe von Maastricht nach Roosteren am 2. Juni 2023
Walters Track zur Etappe von Roosteren nach Venlo am 3. Juni 2023
Walters Track zur Etappe von Venlo nach Boxmeer am 4. Juni 2023
Walters Track zur Etappe von Boxmeer nach Nijmegen am 5. Juni 2023
Walters Track zur Etappe von Nijmegen nach Arnheim am 6. Juni 2023