Als wir vor einigen Tagen auf unserer Radtour zum Marktplatz Drensteinfurt beim Vorbeifahren in Ahlen das Gelände des Baudenkmals Zeche Westfalen entdeckten, planten wir gleich eine eigene Radtour dorthin. Heute ist es so weit. Bei Sonnenschein geht’s auf’s Rad und los durch die Lippeaue an den Kanal und dort entlang bis nach Uentrop. Hier irgendwo mag bis zum Jahr 2000 ein kleiner Hafen gewesen sein.
Über eine Zechenbahn wurde die Steinkohle aus der Zeche Westfalen hierher gebracht, von den Eisenbahnwaggons in Schiffe geladen und Richtung Rhein weiter transportiert. In den 20 Jahren ist einiges passiert: Die Zechenbahntrasse durch die Lippeaue wurde in einen schönen Radweg umgebaut und auf dem fahren wir jetzt in nördliche Richtung nach Ahlen bis zu einer Brücke über die Werse, die uns direkt auf den Weg in das ehemalige Zechengelände führt.
Die Anlagen sehen hier wirklich sehr ordentlich und farbig frisch aus. Man könnte meinen, alles sei noch in Betrieb. Es ist jedoch ein Baudenkmal in der Kategorie Industriekultur, deren Gebäude jedoch in verschiedenen Bereichen genutzt werden, sei es für einen Handwerksbetrieb, Büroräume oder Freizeitanlagen in einer der Hallen. Leider ist zurzeit coronabedingt vieles geschlossen, aber einen schönen Eindruck bekommen wir und meinen, es ist ein Ort für eine zukünftige Führung in besseren Zeiten. Eine Bank für unser Picknick aus der Fahrradtasche finden wir übrigens auch. Zurück nehmen wir zügig den Weg nach Hamm mit Abstecher zum Schloss Oberwerriess. An der Fährstraße erreichen wir wieder den Kanal und bevor die Sonne tiefer sinkt und es kühler wird, erreichen wir die warme Stube im Hammer Norden.
Walters Track zur Radtour zur Zeche Westfalen in Ahlen am 24. November 2020