Wir sehen in Köln so oft die Ausflugsschiffe rheinab- und rheinauf fahren, da haben wir uns endlich mal eine Tour zum Drachenfels ausgeguckt. Das Kombiticket für einen Tagesausflug von Köln nach Königswinter einschließlich eine Fahrt mit der Drachenfelsbahn konnten wir bei der Köln Düsseldorfer online buchen und ausdrucken. Pünktlich um 9:30 Uhr legte die „Loreley“ in der Nähe von KD Tickethaus und Pegel ab. Da es am Vatertag etwas kühl war, nahmen wir im Schiffsinneren einen Tisch und erlebten bei Käffchen und Snacks den schönen deutschen Strom mit seinen Ufern und Orten mal aus dieser Perspektive. Haltepunkte waren Porz, Wesseling und Bonn, wo schon die Silhouette des Siebengebirges zu sehen war. Nach vier Stunden rheinaufwärts erreichten wir schließlich das Städtchen Königswinter.
Gängelchen durch den malerischen Ort und Einkehr zu Falafelteller und dann auf der Drachenfelsstraße zum Einstieg in die schöne alte Zahnradbahn, die uns in ein paar Minuten hinauf auf das Plateau brachte. Da hieß es erst mal ausgiebig Panoramen in beide Richtungen des Rheintals bestaunen und schon mal einen Blick nach oben auf die berühmte Burgruine werfen. Ein Fußweg unter Bäumen führte nach oben und da war schon richtig viel los. Eine Menge Ausflügler drubbelten sich auf dem steinigen Hügelchen, um diesen markanten Mauerrest der Burg zu bewundern. Ehemals diente sie dazu, den Kölner Bereich nach Süden hin, also rheinaufwärts, zu schützen. Den Namen verdankt der Drachenfels einer Legende, die besagt, dass auf diesem Berg im Siebengebirge vor langer Zeit ein Drache gehaust und die Gegend tyrannisiert habe.
Er sei nur zu beruhigen gewesen, wenn ihm jedes Jahr eine wunderschöne Jungfrau geopfert wurde. Ein Jüngling namens Siegfried habe sich das nicht mehr mit ansehen können, vielleicht war er auch an der Jungfrau interessiert, jedenfalls hat er mit seinem Schwert den Drachen besiegt. Ja, und das soll nun der unverwundbare Siegfried aus der Nibelungenstory sein. Bergab ging’s dann zu Fuß oder wieder mit der schicken alten Zahnradbahn, 16:40 Uhr dann wieder auf die „Loreley“ und zurück nach Köln, rheinabwärts in nur zweieinhalb Stunden und etwas wärmeren Temperaturen, sodass wir die Fahrt in der frischen Luft auf dem Deck verbringen konnten.