„Die Heinzelmännchen sind zurück“, lese ich auf der Titelseite von „Heinzels Marktzeitung“, die ich auf dem Weihnachtsmarkt in der Kölner Altstadt an einem Stand kostenlos mitnehmen kann. Der Markt hat gerade erst geöffnet, das heißt, es ist noch ruhig in den Gassen, ich kann mir die Präsentationen ungestört ansehen. Und die sind hier auf Altermarkt und Heumarkt besonders schön. Da ist hoch oben auf dem Sockel Friedrich Wilhelm III. in Grün, umgeben von einer ganzen Reihe Menschen mit blauschimmernden Gewändern, zu seinen Füßen angeordnet. Jetzt in der Weihnachtszeit ist King Friedrich Wilhelm Mittelpunkt einer Eislaufbahn, die sich allmählich füllt mit Läufern. Auf roten Schlittschuhen umrunden sie ihn, mehr oder weniger elegant, unterqueren die Brücke, auf der ich stehe, zuschaue und dabei die Eisbären und Wichtelmänner auf dem Dach des Bärenhauses entdecke. Beim Weiterbummeln finde ich dann einen wunderschönen vierbeinigen King in Schwarz. Er ist dazu verdonnert, um die bunt bemalte Säule des Kinderkarussells herum im Kreis zu galoppieren, gefolgt von anderen Pferden und Kutschen, alle schön bemalt. Mir gefällt die mit den Rosen hinter dem weißen Pferd am besten.
Nun überlege ich, durch welche der zahlreichen Gassen ich nun bummeln will. Spielzeuggasse, Krämergasse, Antikgasse oder Handwerkergasse. Für letztere entscheide ich mich und hoffe, dass es dort auch einen Glasmacher gibt. Beim Eingang bewundere ich aber erst mal die Werke eines Holzmachers. Der hat allerlei Figuren aus Holz geschaffen und unter einem Baum ausgestellt. Als ich Richtung Krone schaue, entdecke ich seinen riesigen Baumgeist, ein wahres Kunstwerk. Die Glaserei finde ich später auch in der Handwerkergasse. Da kaufe ich Baumschmuck, eine dreieckige Kölnsilhouette mit Dom aus Glas. Und dann stehe ich plötzlich vor Jan von Werth und dem Baum mit den roten Leuchtherzen. Doch dazu gibt’s eine eigene Geschichte: