Das Hermannsdenkmal befindet sich auf der Grotenburg in der Nähe der Stadt Detmold. Es erinnert an die Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 nach Christus, als das germanische Heer unter der Führung von Arminus (Hermann) die römischen Legionen unter Publius Quinctilius Varus besiegte. Gebaut wurde es von Ernst von Bandel (1800-1876) in den Jahren 1838 bis zur Einweihung 1875.
Das Denkmal besteht aus tempelartigem Unterbau, Kuppel und oben darauf der riesigen Statue. In Zeiten des Vormärz und der Deutschen Revolution 1848/49 hatte die Errichtung des Werkes große Symbolkraft als Nationaldenkmal im Sinne der Bestrebungen nach deutscher Einheit und Demokratie. Heute ist es ein schönes Ausflugsziel, zumal wir wegen einer Veranstaltung zum 200. Geburtstag meines Protagonisten Theodor Althaus gerade in Detmold sind.
Da nutzen wir die Gelegenheit und fahren hoch auf den Parkplatz. Von dort wandern wir ein paar hundert Meter zum Denkmal und sehen die Statue des Hermann jetzt aus östlicher Richtung von hinten. Er zeigt nämlich mit hochgestrecktem Schwertarm nach Westen zum Rhein, der vor allem in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Deutschland einen besonderen Stellenwert hatte, weil auch Frankreich an diesem Strom interessiert war.
„Sie sollen ihn nicht haben den freien deutschen Rhein“ wurde in der Rheingegend gerne gesungen. Von der Westseite sehen wir dann den Hermann in seiner ganzen Größe und grünen Schönheit. Das Highlight ist dann doch, im Inneren des tempelartigen Unterbaus über eine steinerne Wendeltreppe den Rundgang mit Panoramablicken in alle Richtunge zu erreichen, über Senne und Teutoburger Wald hinweg, von Paderborn über Oerlinghausen und Lage bis Detmold.
Video vom Rundblick beim Hermannsdenkmal am 27. Oktober 2022