Wie fühlt es sich an, auf einer kleinen Insel an Land zu gehen, die mehrmals im Jahr von Meerwasser überspült wird? „Land unter“ ist jedoch unwahrscheinlich, bestes Wetter, Sonne, kaum Wind. Der Ausflug zur Hallig Hooge beginnt gegen 8:30 Uhr am Bahnhof von Husum, von wo uns ein Bus zum Fähranleger Nordstrand/Strucklahnungshörn bringt. Und da geht’s reibungslos weiter: Tickets vor Ort kaufen, auf dem Katamaran „Liinsand“ einchecken und nach gut zwei Stunden durch das Wattenmeer um die Insel Pellworm herum den Fähranleger von Hooge erreichen. 102 Einwohner, 1 Pastor, 1 Lehrer, 8 Schüler, 2 Erzieherinnen, Krankenpfleger, lese ich im Informationsflyer. Uns ist schon klar, dass wir in zweieinhalb Stunden bis zur Rückfahrt nur einen kleinen Eindruck von diesem ganz besonderen Eiland an der Westküste von Schleswig-Holstein bekommen. Deshalb verzichten wir auf Leihräder oder Kutschfahrt, machen uns zu Fuß auf und können uns gleich überzeugen, dass die Häuser auf Hügeln, genannt Warften, stehen. Die Backenswarft liegt direkt beim Anleger. Auf dem kurzen Weg zur Hanswarft können wir das ganze Panorama dieser Warften sehen. Ich zähle durch. Ja, es sind zehn.
Auf der Hanswarft kehren wir erst mal in der T-Stube ein, Reibekuchen mit Apfelmus, Kaffee, Tee und Hooger Kuchen. Nach kurzem Rundgang zu Königspesel, Lädchen mit Andenken, Sturmflutenkino, Heimatmuseum gibt’s noch einen Rundumblick auf Warften und Fähranleger, bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Die Kirchwarft war uns schon die ganze Zeit aufgefallen. Da gehen wir doch mal hoch und auch hinein in die kleine Halligkirche. Über die Backenswarft und deren Gässchen ist es dann nur ein Katzensprung zurück zum Katamaran „Liinsand“. Wieder gut zwei Stunden Fahrt durch das Watt und am Fähranleger auf Nordstrand mit dem Bus zurück nach Husum.
Kleines Video: Von Nordstrand nach Hallig Hooge am 14. August 2018