Das mittelalterliche Städtchen Weißenburg war die erste Station unserer Radtour. Die Autos konnten wir in einem Parkhaus kostenlos abstellen, uns Geschichten zu alter Stadtmauer, schönen Brunnen, Andreaskirche und Martin Luther erzählen lassen und erfahren, dass das Ellinger Tor das schönste Stadttor in Bayern ist. Abendessen gab es im „Stern“ auf dem Marktplatz.
Nach einer Nacht im Hotel am Ellinger Tor ging es auf schön gelegenen Radwegen entlang der Altmühl durch Treuchtlingen und Pappenheim mit Burg und nach der Felsgruppe 12 Apostel Zeit zur Einkehr im Biergarten des 13. Apostel. Weiter dann über Dollnstein nach Eichstädt, für mich die Stadt der toten Mauern mit leeren Fenstern, Verwaltungsgebäude. Der Abschluss im Gasthof „Krone“ mit Gemüsepfanne und Rosmarinkartoffeln war okay.
Im strömenden Regen begann die zweite Etappe, dennoch beschaulich durch den Naturpark Altmühltal. Irgendwann konnten wir die Regensachen ablegen und während der Pause auf dem Marktplatz von Kipfenberg in der Mittagssonne trocknen. Einen Abstecher wert war dann die Burgkirche in Kinding. Unser Tagesziel Beilngries gefiel mir rundum gut, interessant die alte Stadtbefestigung und 9 Türme, von denen jeder seinerzeit eine spezielle Verwendung hatte, wie der Sauhüterturm und der Roßturm, in denen der Schweine- und der Pferdehirt wohnten. Nach dem Abendessen im Restaurant „Die Gams“ mit Gemüselasagne und veganem Schokodessert gab’s noch ein Gängelchen über eine besondere Brücke zum Balancieren von Steinquader zu Steinquader, schöner Spaß in der Dämmerung.
Ab Beilngries ging’s am folgenden Tag wieder sehr beschaulich bis zum ersten Halt an einer alten Schleuse in Dietfurt und etwas später einer Station des Archäologieparks Altmühltal bei Oberhofen. Als uns ein heftiger Schauer erwischte, konnten wir in einem der Gebäude des Keltendorfs im Trockenen unsere essbaren Schätze auspacken. Regenhose an, Regenhose aus, bis sich irgendwann die Sonne doch wieder durchsetzte und wir auf der Fußgängerbrücke über den Ludwig-Main-Donau-Kanal bei Essing einen schönen Blick auf Burg Randeck erwischten. Ein Schiff namens „Renate“ fuhr gerade Richtung Kelheim, wo Altmühl und Kanal in die Donau übergehen. Bis zum Marktplatz waren es nur noch ein paar Kilometer. Die dunkle Wolke über dem weißen Gebäude war Vorbote eines kurzen heftigen Wolkenbruchs. Essen im Brauhaus? Naja!
Unser letzter Tag begann sonnig mit einer Schifffahrt durch den Donaudurchbruch zur Benedektinerabtei Kloster Weltenburg, und wieder zurück nach Kelheim, wo wir Fahrräder und Gepäck im Hotel deponiert hatten. Die letzte Fahrradetappe führte entlang der Donau, weitgehend über Schotterpisten, jedoch bei Sonnenschein, bis in die Gässchen der schönen Altstadt von Regensburg an der Donau, wo wir die Fahrräder ebenerdig durch das Foyer vom „Münchner Hof“ in den Innenhof schieben konnten. In dieser sympathisch quirligen Szenerie fanden wir nach einem ausgiebigen Spaziergang das beste Essen der Tour: Sushi, Chilinudeln und selbstgemachte ZitronenMinzLimo bei KUK Vegave in der Obermünsterstraße. Danach zog es uns zum Tor hinaus auf die Steinerne Brücke, rechtzeitig zum Sonnenuntergang über der Donau bei feiner Live Musik.
Tracks: Fahrradtour Altmühltal