Das ist die Büste von Nero, im Jahre 37 n.Chr. geboren, später jugendlicher Kaiser des römischen Reiches. Neros Mutter war Kaiserin Agrippina, im Jahre 15 n.Chr. in der römischen Siedlung am Rhein geboren. Auf ihre Veranlassung wurde im Jahre 50 n.Chr. die Colonia Claudia Ara Agrippinensium – CCAA – gegründet. Die Colonia, die man heute Köln nennt, entwickelte sich zu einer blühenden Stadt am linken Ufer des Rheins.
Dass die Stadt reich war, beweisen unzählige Exponate, allen voran das Dyonisos Mosaik, original erhalten aus einer römischen Villa, auf deren Grundmauern das Römisch Germanische Museum gebaut wurde. Über dem berühmten Mosaik, das man auch von der Domplatte aus bestaunen kann, befindet sich das monumentale Grabmal des Lucius Poblicius. Ausgegraben wurde es erst vor einigen Jahrzehnten am Clodwigplatz in der Nähe der Severinstorburg. Weitere Überreste von Grabmalen mit Inschriften und Büsten sind zu sehen, Grabbeilagen von reichen Bewohnern wie die eines Arztes, sowie eine Vielzahl von Alltagsgegenständen aller Art, die in Köln und Umgebung gefunden wurden, vor allem wunderschöne Gefäße aus Glas, fein gearbeiteter Schmuck, zum Teil mit Edelsteinen, und vieles, vieles mehr, eine wahre Fundgrube aus der Geschichte der römischen Colonia.
„Alle Wege führen nach Köln“ lese ich in der Nähe des Nordtores, Anspielung auf drei von den Römern angelegte Verkehrswege, die noch heute von Bedeutung sind, die Limesstraße parallel zum Rhein (Severinstraße, Eigelstein … ) von Süd nach Nord, Via Belgica (Aachener Straße) Richtung Westen zum Meer und die Agrippa Straße (Luxemburger Straße) Richtung Lyon.
Römisch Germanisches Museums in Köln am 6. Oktober 2017