Nachdem ich im Mai 2014 den Film „Gabel statt Skalpell“ gesehen hatte, konnte ich nicht mehr so weitermachen wie in all den Jahrzehnten zuvor. In diesem Film, mit dem Originaltitel „Forks over Knives“ wird überzeugend der Zusammenhang zwischen dem Vorkommen von Herz-, Kreislauf-, Krebs-, Diabetes-Erkrankungen und Allergien und Ernährung mit tierischen Produkten dargestellt. Dabei treffen für mich vor allem die Argumente des rennomierten Herzspezialisten Caldwell Esselstyn und des berühmten Autors Colin Campbell, der „The China Study“ herausgebracht hat. Eindringlich raten die beiden Wissenschaftler, die Ernährung auf rein pflanzliche Basis zu stellen. Den oben genannten Krankheiten würde vorgebeugt und sogar bereits vorhandene in manchen Fällen geheilt. Als ich dann zu gleicher Zeit ein Interview mit dem fast 100-jährigen Ellsworth Wareham hörte, der seit 50 Jahren vegan lebt und bis zum 95. Lebensjahr als HerzLungenChirurg gearbeitet hat, war ich vollends überzeugt. Es war, als hätte ich bereits lange auf diese Informationen gewartet und stellte von heute auf morgen meinen ohnehin schon reduzierten Fleischkonsum total ein, verzichtete auf sämtliche Milchprodukte und auf mein Frühstücksei.
Nun, so einfach war es im täglichen Leben dann doch nicht. Viele Fragen taten sich auf:
Was und wie koche ich?
Wo und was kaufe ich ein?
Wo gibt es Cafés und Restaurants?
Wo gibt es Austausch?
Wie ist es unterwegs?
Und bei alledem waren das Internet und vor allem Facebook eine große Hilfe. Ich abonnierte Seiten, stöberte in Gruppen und staunte nicht schlecht, wie groß die vegane Szene inzwischen war und ist. In den ersten Wochen war ich täglich mit dem Aussuchen von Kochrezepten und Einkaufen beschäftigt und entsprechend viel Zeit verbrachte ich in der Küche. Alles war ungewohnt und immer im Hinterkopf die Frage: Was geht? Das geringste Problem war der Verzicht auf Fleisch. Bei Milchprodukten sah das schon anders aus. Wie ersetze ich Käse zum Beispiel bei Aufläufen und Pizzen? Wie ersetze ich Butter und Eier beim Backen? Für manche Gerichte brauchte ich eine ziemlich lange Anlaufzeit und hangelte mich von Tag zu Tag, von Mahlzeit zu Mahlzeit. Doch schon sehr schnell war klar: Es war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben.
In meinem Veganblog gibt es weitere Informationen und Rezepte: renate goes vegan
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