Familientour 2021

Marina Rünthe

Nach mehr als einem Jahr ist es endlich so weit. Doppelt geimpft wagen wir uns nach vielen Monaten wieder auf eine mehrtägige Radtour mit Übernachtungen in Hotels und Besuch der in ganz Deutschland verstreuten Familie. Wir planen die gesamte Tour mit dem Fahrrad, das heißt Fahrradtaschen für viele Tage packen und am Freitag den 18. Juni gegen 8 Uhr losfahren, direkt an den Datteln-Hamm-Kanal. Unser heutiges Ziel ist das Hotel Maritim in Gelsenkirchen.

Hafen Graf Bismark in Gelsenkirchen

Tschüss Hamm! Entlang des Kanals radeln wir vorbei an der Marina Rünthe, durch den Seepark Lünen zur hochsommerlichen Pause im Schatten der Waltroper Kirche. Wir wechseln für eine kurze Strecke zum Dortmund-Ems-Kanal und fahren weiter neben dem Rhein-Herne-Kanal nach Henrichenburg. Beim Kiosk auf dem Gelände des Industriedenkmals versorgen wir uns mit kühlen Getränken. Bei Recklinghausen müssen wir wegen einer Großbaustelle ein Stück weit Emscherradweg fahren und gelangen bei der Zoom Erlebniswelt Afrika wieder an den Rhein-Herne-Kanal.

Limo mit kühler Minze und Salätchen vegan gibt’s dann schattig bei Purino im Gelsenkirchener Hafen Graf Bismarck. Flugs erreichen wir das Tagesziel im Stadtgarten der Schalkestadt Gelsenkirchen. Von unserem Zimmer im 15. Stockwerk haben wir einen Rundumblick über die Stadt bis Essen. Ach ja, Essen. Das fanden wir ganz lecker bei Mister Wasabi in der Gelsenkirchener City.

auf dem Ruhrtal Radweg

Nach dem Frühstück im Maritim verlassen wir Gelsenkirchen in südwestlicher Richtung mit Ziel Düsseldorf und befinden uns nach ein paar Kilometern am Gelände der Zeche Zollverein, inzwischen Industriedenkmal. Ein paar Kilometer weiter durchqueren wir die Stadt Essen und erreichen den Baldeneysee. Die touristische Hektik lassen wir hinter uns und fahren eine wunderbare Strecke lang auf dem Ruhrtalradweg bis Kettwig und weiter zur Eispause in der Fußgängerzone des schönen Städtchens Ratingen.

Silberhaus im Düsseldorfer Medienhafen

Nach dem Einchecken im Motel One am Hauptbahnhof schwingen wir uns noch mal auf die Räder. Der Rhein lockt. Auf einer Brücke an der Kö halten wir kurz an, ein Pärchen zieht mit schönem Tanz die Blicke an. Doch der Medienhafen lockt zum veganen Tellerchen im Restaurant „sattgrün“. Gut gestärkt können wir noch in Ruhe durch das Hafengelände bummeln und die Szenerie auf uns wirken lassen. Danach zwängen wir uns noch durch das hektische Treiben in der Altstadt und dann ab zum Hotel.

Düsseldorf mit Rheinkniebrücke, Promenade, Riesenrad

Sofort nach dem Frühstück geht’s weiter auf unserer Familientour, heute den Rhein aufwärts mit Ziel Köln. Auf dem Johannes-Rau-Platz sagen wir Tschüss Landeshauptstadt und machen noch ein Foto von der Brücke im Medienhafen auf das Panorama samt Rheinkniebrücke, Promenade und Riesenrad. Dann geht’s auf den Radweg am Rheinufer nach Dormagen, wo wir feststellen, dass wir doch besser mit der Fähre in Zons auf die andere Rheinseite gewechselt hätten. Doch was soll’s. Die ungemütlich stinkende Gewerbestrecke radeln wir weg.

Rhein in der Nähe von Dormagen

Danach bekommen wir wieder den Strom von seiner schönen Seite, fahren über Worringen, Rheinkassel, Merkenich bis zum Fotostopp im Niehler Hafen. Eine schattige Allee führt in das nächste Kölner Veedel. Über Mülheimer Brücke und Bergischen Ring erreichen wir unser erstes Familienziel in der Bachstraße. Hier bekommen die Räder einen feinen Garagenplatz und zum Veganschmaus nehmen wir zu viert die Linie 18 in die City, Brabanter Straße Nähe vom Rudolfplatz.

Verlängertes Frühstück in der Bachstraße mit Brötchen von Merzenich, dann Räder satteln, über die Mülheimer Brücke und linksrheinisch Richtung Kölner Altstadt, Fotostopp beim ersten Domblick und weiter in südliche Richtung. Nach Rodenkirchen, Weiß und Sürth wird’s im Godorfer Hafen für uns Radfahrer eine Strecke weit ungemütlich und nach Umfahrung der Chemiewerke Wesseling erreichen wir wieder den Rheinradweg. Gemütlich radeln wir über Bonn hinaus.

Drachenfels bei Königswinter

Dabei haben wir immer den Blick auf die andere Rheinseite mit dem Siebengebirge, später dann Königswinter und den Drachenfels. Das Arpmuseum in Rolandseck lassen wir rechts liegen, zumal es heute am Montag geschlossen ist, und erreichen ein paar Kilometer weiter den Ort Remagen, wo der Radweg unterbrochen ist. Da wir nicht einkehren, aber ohne Umweg am Rheinufer bleiben wollen, müssen wir die Räder ein Stück weit entlang der gut besuchten Außengastronomie schieben.

Picknickpause machen wir auf einer Bank beim Friedensmuseum an der Brücke von Remagen. Und da wir heute noch eine gute Strecke vor uns haben, machen wir auch mal das Hotel am Ochsentor in unserem Zielort Andernach klar. Ein paar Kilometer weiter erreichen wir die Holzbrücke über die Ahr, die hier gegenüber von Linz in den Rhein mündet. In Bad Breisig erleben wir dasselbe Spiel wie in Remagen: Radwegende und Fahrrad durch die Gastronomiezone schieben.

Ochsentor in Andernach

Andernach ist für mich die Stadt der Tore. Durch ein historisches Stadttor kommen wir herein und finden unser Hotel am Ochsentor, eine wirklich gute Wahl, wie sich nach dem Einchecken herausstellt. Der Marktplatz ist ein paar Meter entfernt und beim syrischen Restaurant „Damaskus“ bekommen wir am Draußentisch gegrilltes Gemüse mit Pommes und Fladenbrot. Nach einem Gängelchen entlang der Stadtmauer zieht es uns ins angenehm kühle Hotelbett, waren immerhin 85 Kilometer von Köln bis hierher.

Deutsches Eck in Koblenz

Nach angenehm ruhigem Frühstück nehmen wir am Bollwerk unten am Rhein Abschied vom Städtchen Andernach und radeln linksrheinisch bis zum Deutschen Eck in Koblenz, wo die Mosel in den Rhein fließt. In der City nehmen wir Lunchtime beim Asiaten und schon geht’s weiter zum nächsten Stopp, der ist bei Lahnstein, wo die Lahn in den Rhein fließt. Wenig später haben wir gegen Dauerregen zu kämpfen und erreichen ziemlich durchnässt das Rheinhotel in St. Goar.

Pumpengasse in St. Goar

Die Fahrräder werden im gesonderten Raum untergebracht, bevor wir die nassen Sachen in unserem Zimmer verteilen, klein, aber Flussblick. Das hat was, vor allem direkt am Anleger, wo gerade das Ausflugsschiff „Goethe“ ein paar Menschen entlässt, bevor es weiterfährt Richtung Koblenz. Weitere Schiffe, zum Teil mit Containern, bewegen sich stromauf- und stromabwärts. Außerdem scheint die Fähre hinüber nach St. Goarshausen im Dauereinsatz zu sein. Der Tipp des Hotelchefs, zum Abendessen bei der Pizzeria Alla Fontana in der Pumpengasse einzukehren, trifft ins Schwarze, es gibt Pizza, Spagetti alio olio und Insalada piccola. Später noch ein Gängelchen an das Rheinufer und das wars dann für heute.

Frühstück gibt’s im Wintergarten mit Rheinblick, Verlängerung um eine weitere Nacht im Rheinhotel und Ausflugstipp vom Chef, mit dem Fahrrad nach Bingen, mit der „Goethe“ von Rüdesheim zurückzufahren und am frühen Abend wieder in St. Goar anzukommen. Es wird ein schöner sonniger Tag mit vielen Eindrücken rund um den Loreleyfelsen, den wir sowohl vom Radweg als auch beim entspannten Vorbeifahren auf der „Goethe“ erleben.

Loreley-Aar-Radweg bei Oberfischbach

Unser zweites Familienziel ist heute angesagt. Hahnstätten erreichen wir von St. Goarshausen über den Loreley-Aar-Radweg sozusagen durch die Berge. Die Fähre bringt uns hinüber nach St. Goarshausen, wo wir den Einstieg auch gleich finden. Das Dumme ist nur, dass es zu regnen beginnt und der Regen die ganze lange Berg- und Talfahrt anhält. Für die Pause finden wir eine Schutzhütte in Bettendorf. Regen, Regen, Regen. Dabei haben wir erst die halbe Strecke. Über Katzenelnbogen kommen wir richtig nass im Lilienweg in Hahnstätten an.

Burg Ardeck bei Diez

Mit abgespritzten Fahrrädern und trockenen Sachen heißt es wieder: on the road again. Das heißt in Hahnstätten auf den Aar Radweg über Ober- und Niederneisen, Holzheim mit Fotostopp bei der Burg Ardeck über Diez und bis Limburg zu dritt. Unser nächstes Familienziel ist Marburg, heute fahren wir aber nur bis Wetzlar, das heißt wir mäandern mit der Lahn zunächst bis Weilburg zur Eispause in der Altstadt, weiterradeln und später hinauf in die nächste Altstadt zum Hotel Wetzlarer Hof. Die Fahrräder können wir direkt neben dem Eingang in einem Raum bequem abstellen. Und was ist mit Essen? Bei Tasch am Kornmarkt gibt es vegane Burger. Danach noch ein Gängelchen in der Domumgebung und dann ab zum Chillen im Zimmer mit Balkon und feinem Blick über Wetzlar.

Eiscafé Klingelhöfer in der Marburger Oberstadt

Nach dem Frühstück Räder satteln, flugs hinunter zur Lahn fahren und dem Radweg über Gießen, Lollar, Niederweimar folgen bis Cappel und zu dritt nach Marburg radeln. Unser Welcome Hotel liegt direkt unten am Treppenaufgang zur Oberstadt. Nach dem Einchecken also hinaufschnaufen und bei Klingelhöfer erst einmal ein Eis genehmigen, Schokobecher und veganes Spagettieis. Danach schaffen wir noch die paar Höhenmeter zum Marburger Schloss und weitem Blick über das Land. Nach Verabschiedung in Cappel zieht es uns eigentlich nur noch in die Horizontale. Hungerast, also noch mal aufraffen. Die Kräfte reichen gerade noch für einen ToGo Wrap mit libanesischen Falafel, Auberginen und Hummus, nur ein paar Meter vom Hoteleingang entfernt.

Alsfelder Marktplatz mit historischem Rathaus

Ziel der vierten und letzten Etappe unserer Familientour ist das mittelalterliche Städtchen Alsfeld. Wir verlassen Marburg und die Lahn, radeln über Cölbe, Kirchhain, Kirtorf durch hügelige Landschaft und erreichen nach Stopp am Angenröder See den schönsten Marktplatz unserer Tour mit dem schönsten historischen Rathaus. Unsere Familientour endet im Grünen Weg im Ortsteil Altenburg, von wo wir nach Übernachtung und Frühstück vom Altenburger Bäcker mit der Bahn von Treysa über Kassel nach Hause fahren.

Walters Tracks zur Familientour vom 18. bis 28. Juni 2021

Vegan auf Radtour

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Fahrraddemo zur Verkehrswende

Der 5. Juni 2021 war bundesweiter Aktionstag für eine Verkehrswende und wer sich für die Gegebenheiten auf unseren Straßen andere Prioritäten wünscht, fühlte sich angesprochen und nahm gegebenenfalls an einer Aktion teil, in Hamm zum Beispiel an der Fahrraddemo gegen einen geplanten Weiterbau einer Autobahn zwischen den Städten Werl und Hamm, veranstaltet von der Bürgerinitiative „StoppT A445“.

Unterstützt wurde die Aktion von weiteren Initiativen wie zum Beispiel die Hammer Gruppen „Fridays For Future“ mit ihrem Motto „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“, die „Parents For Future“, das Klimabündnis Hamm, der ADFC Hamm, der VCD Soest und die Werler Grünen. Für uns begann die Demo mit dem Treffen am Hammer Hauptbahnhof. Begleitet von Polizeiautos und -fahrrädern radelte die Gruppe durch den Hammer Süden nach Rhynern.

Hier an der Konrad-Adenauer-Realschule kamen weitere Teilnehmer hinzu und auch weitere an Zweirädern befestigte Banner, Schilder und Label wie „Wald statt Asphalt“ und „Allways live on the bike side of life“. Von Rhynern aus ging es mit Polizeischutz ungestört weiter über die sonst stark befahrene B63 mit Zwischenstopp in Hilbeck zur Kundgebung auf dem Werler Marktplatz.

Auf einem Anhänger war ein Schild montiert, von dem sich beim Hinschauen herausstellte, dass es im Jahre 1990 während der Anfänge der Werler Bürgerbewegung gegen den Bau der A445 hergestellt wurde. Fritz Brümmer hat es gestaltet, die Autobahn als gefährlich züngelnder Drachen voll mit kleinen und großen motorisierten Monstern, der sich zerstörerisch durch das Land schlängelt. Autobahn vergiftet die Luft, ist laut und macht krank.

Was hat sich in drei Jahrzehnten geändert? Gegen jede Vernunft haben wir weiter die Umwelt zerstört, CO2 in die Luft gepustet und rücksichtslos die Klimakrise verursacht. Der Bau einer Autobahn passe wirklich nicht mehr in unsere Zeit. Zu tolerieren seien nur Projekte, die einer „nachhaltigen Verkehrswende“ dienen, meinte der Redner der Werler Grünen. Der Vertreter des VCD Soest brachte es mit dem Motto „Klima oder Kollaps“ auf den Punkt und erinnerte uns an die bevorstehende Wahl im September 2021.

Walters Track zur Fahrraddemo auf der B63 von Hamm nach Werl

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Radtour nach Münster

Eine längere Radtour darf es ruhig mal sein, Münster zum Beispiel. Zwar etwas weit für Hin- und Rückfahrt an einem Tag, aber es gibt ja noch die Möglichkeit, mit dem Zug zurückzufahren. Das Wetter ist ideal und ein richtig schönes Ziel haben wir uns auch ausgeguckt: Einkehren bei „hans im glück“ in der Münsteraner Altstadt. Über Killwinkel, Kötterberg, Klostermühlenweg geht’s durch die Felder nach Drensteinfurt.

Kurze Bankpause und weiter zum Werseradweg nach Albersloh mit schönem Blick von der Brücke über die Werse auf die Kirche. Wir bleiben an der Werse, Pättkes, kleine Gehöfte, Felder und das Gewässer. Der nächste kleine Ort hat den unvergleichlichen Namen Angelmodde, bekannt aus Otto Jägersbergs „Weihrauch und Pumpernickel“. Wusste gar nicht, dass dieser Ort eine so schöne Kirche hat, dazu noch mit bunten Figuren und Regenbogenfahne.

Im Münsterland pur Modus radeln wir weiter auf dem Weg am Ufer der Werse, der jetzt sogar eine ganze Strecke weit durch ein Wäldchen führt, gar nicht schlecht, denn es geht gegen Mittag das heißt es wird ganz schön heiß unter dem blauen Himmel. Wir gelangen an die Pleister Mühle, einem Ort mit Kanuverleih, großem Restaurant, altem historischen Gebäude und Biergarten mit Schattenplätzchen und kühlem Getränk.

Hier sind wir unserem Ziel schon ziemlich nah. Nach Münster sind es nur noch ein paar Kilometer über den Pleistermühlenweg und durch das Mauritzviertel bis zur Salzstraße mitten in der historischen Altstadt, gegenüber dem historischen Erbdrostenhof aus dem 18. Jahrhundert. Einchecken bei „hans im glück“ mit der Luca App, die uns auch gleich die Speisekarte mit einer Auswahl veganer Burger bereit stellt: Naturbursche, Kutscher, Salat, Pommes und kühle Getränke.

Auch ein Käffchen zum Abschluss ist im Mittagsmenü enthalten. Wir sind richtig gut gestärkt, entscheiden uns aber nach 50 km Radtour für die bequeme Rückfahrt mit der Bahn, also nur noch ein Stück schattige Promenade und kurze Strecke bei Radfahrer Dauergrün bis zum Bahnhof, da direkt zum Ticketautomaten und ein paar Minuten später zur Eurobahn, die uns in 20 Minuten zum Hammer Hauptbahnhof bringt.

Walters Track zur Radtour nach Münster am 14. Juni 2021
„Naturbursche“ und „Kutscher“ bei „hans im glück“

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Radtour nach Drensteinfurt

Es ist die Zeit der gelben Rapsfelder und die begleiten uns auf der Radtour über Killwinkel, Kötterberg, Klostermühlenweg, Mersch bis zum Marktplatz in Drensteinfurt, umso schöner bei blauem Himmel und Sonnenschein. Die alte Post ein paar Häuser weiter ist auch immer wieder einen Blick wert und der über die Gräfte mit dem Brückenheiligen Nepomuk. Beim Schlosstor aber wieder ab in den Sattel und hinaus aus dem Städtchen.

Direkt nach Hamm oder noch über Ahlen, fragen wir uns und entscheiden für Letzteres, weil das der schönere Weg ist. Also zurück in die Felder Richtung Walstedde, das wir aber nur tangieren und direkt nach Ahlen, wo wir am Westfalendamm feststellen, dass wir zufällig vor dem Haus von Freunden stehen. Klingeln, Päuschen und feines Schwätzchen gibt’s also auf der sonnigen Terrasse von Heinz und Hildegard.

Dann aber wirklich, Sonne macht sich nämlich rar und Wolken ziehen auf. Gegen den Wind sausen wir die Gemmericher Straße entlang durch kleine Siedlungen, Felder und Wald bis zur Dolberger Straße, die wir überqueren. Durch das geöffnete Tor in den großen Hof vom Schloss Oberwerries radeln, Foto, Bankpause und weiter vorbei an Schloss Heessen entlang der Lippe bis zur Fährstraße, über Adenauer Allee und Schweinemersch zum Hammer Norden.

Walters Track zur Radtour nach Drensteinfurt am 24. Mai 2021

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„La Storia – Die Kreative Kiste“

Als die Betreiber des Foto-Film-und-Ton-Museums im Hammer Martin-Luther-Viertel feststellten, dass viele gespendete Exponate mehrfach vorhanden waren und in Regalen zu verstauben drohten, hatten sie eine Idee. Gegenstände wie Kameras, Objektive, Filmrollen und andere Requisiten aus der Fototechnik hatten doch Geschichten und könnten sie erzählen. So entstand die Kunstaktion „La Storia – Die Kreative Kiste“.

Der Förderverein des Martin-Luther-Viertels e.V. erstellte Holzkisten und verteilte sie zusammen mit den nicht mehr benötigten Teilen an interessierte kunstschaffende Menschen in Hamm & NRW, Wien und im italienischen Crotone, verbunden mit der Bitte, die Kiste kreativ zu gestalten. So entstanden Kiste für Kiste viele kleine Kunstwerke mit Geschichten aus verschiedenen Bereichen wie Alltagsleben, Reise, Theater, Natur, Technik, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft.

In den Schaufenstern des ehemaligen Kaufhofs in der Hammer City ist eine Vielzahl dieser Kreationen in vielfältigen Gestaltungen, Materialien, Formen und Farben ausgestellt, eine Galerie jederzeit zugänglich. Da sind die Impressionen von den Metropolen Berlin und Paris, die sprechenden Bilder, das Treffen der Freundinnen, die Dame in Rot, die großen fragenden Augen einer Aktivistin in Belarus, alles zusammen ein echtes Highlight.

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Radtour über Werne zur Marina Rünthe

Eines unserer liebsten Ziele soll es heute wieder sein, die Marina Rünthe im Datteln-Hamm-Kanal bei Bergkamen. Diesmal soll die Tour über Werne führen. Bis dahin nehmen wir den bekannten Weg über Kornmersch, nach der Radbodstraße rechts der Lippe bis zur weißen Brücke und von dort über Mitteldamm und entlang des alten Gersteinwerkes bis zum Naturschutzgebiet Tibaum.

Werne an der Lippe

Die Lippe mäandriert rechts von uns schön durch die Landschaft, der Weg am Kanal hingegen führt schnurrgerade bis zum Werner Naturschutzgebiet Lippeauen. Nach Fotostopp auf der Brücke über die Lippe nehmen wir den Weg rechts der Lippe und befahren eine für uns neue Route, den sogenannten Zechenradweg bis zum Grenzstein „Schnadegang“ oberhalb der Lippe, einer neu gestalteten Gedenkstätte für die uralte Grenze zwischen den Städten Werne und Bergkamen.

Marina Rünthe von der Brücke über den Datteln-Hamm-Kanal

Zur Marina Rünthe sind es nur noch ein paar Kilometer, wo schon eine Bank zum Picknick aus Hupfelds Fahrradtaschen bereit steht. Zurück radeln wir dann rechts vom Datteln-Hamm-Kanal bis zu den weißen Brücken, die von Herringen nach Radbod führen und weiter den Nienbrügger Weg, nach Überqerung der Radbodstraße auf den Flügeldeich durch die Lippeauen bei Borgstätte und schließlich über die Kornmersch bis zur Sonnenterrasse im Hamm Nordener Garten.

Walters Track zur Marina Rünthe am 13. Mai 2021

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Radtour von Hamm nach Unna

Perfektes Ausflugswetter lockt uns an diesem zweiten Sonntag im Mai auf das Fahrrad. Unser heutiges Ziel ist Unna. Da waren wir zwar schon zu Konzerten im Kühlschiff und zum Besuch der grandiosen Lichtinstallationen, heute wollen wir jedoch zum ersten Mal per Fahrrad den Ort erleben. Ist zwar ein bisschen weiter als unsere sonstigen Ziele, mit reichlich Proviant für Pausen jedoch kein Problem.

Über Kornmersch und Flügeldeich geht’s über die Radbodstraße zum Nienbrügger Weg, der uns zu den weißen Brücken von Radbod nach Herringen führt. Die überqueren wir beide und gelangen in den ZechenErinnerungWeg zu Füßen des Haldenzeichens von Schacht Franz. Nach Durchquerung des Lippeparks überqueren wir die Dortmunder Straße, erreichen den Stadtteil Herringen mit schönem Marktplatz und Kirche.

Später lockt ein zitronengelbes Rapsfeld mit dem Hammerturm der ehemaligen Zeche Heinrich Robert im Hintergrund zum Fotostopp. Das benachbarte Pelkum lassen wir links liegen und machen einen Abstecher mit Umfahrung der Halde Sundern zu den Teichen des Selbachparks, wo wir genau vor einem Jahr zuschauen konnten, wie Mama und Papa Schwan ihren putzigen Kleinen an Land krabbeln und zurück ins Wasser plumpsen beibrachten.

Heute keine Schwanenfamilie, trotzdem schön hier mit Fontäne und Wasserspringerskulptur. Auf der weiteren Tour durch Felder, Dörfchen und Waldstücken, zum Beispiel Kamen-Heeren, können wir noch weitere üppiggelbe Rapsfelder bewundern. Das ist der Mai. In der Nähe des Kamener Kreuz überqueren wir die Autobahn und erreichen bald einige Highlights in Unna-Königsborn wie die Durchquerung des Kurparks mit uralten Bäumen und Stopp an Kirche und alter Mühle.

Von hier aus sind’s einige hundert Meter zum Zentrum von Unna, wo wir nun dringend einen Picknickplatz suchen und meinen, rund um die Kirche wäre wohl so was zu finden. Und so ist es auch. Plötzlich schauen wir hinunter auf eine Bank, rund um einen dicken Baumstamm gebaut, direkt neben der Kirche, mitten in der Altstadt. Die nehmen wir. Nach der Stärkung schauen wir uns noch den Marktplatz an, groß und schön.

Dann geht’s unter der Bahnlinie am Bahnhof hindurch nach ein paar Straßen zum bekannten und sichtlich beliebten Alleenradweg zur zweiten Pause am uns auch bekannten alten Bahnhof Lennigsen. Mit Rückenwind fliegen wir durch die Felder über Flierich, Osterbönen, Lohauserholz in die Hammer City, über die Fahrrad Promenade, Schweinemersch und Kornmersch zu Hupfelds Bistro im Hammer Norden.

Walters Track zur Radtour nach Unna am 9. Mai 2021

Radtour zum Selbachpark am 9. Mai 2020

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Mit der „Lupia“ über die Lippe

Seit dem Jahre 2013 kann man die Lippe beim Schloss Oberwerries in Hamm mit einer Fähre überqueren. Es handelt sich um eine kleine schwimmende Plattform mit Geländer, zwei Toren, einem Befestigungsseil und einer Kette, mit deren Hilfe man sich selbst auf das andere Ufer ziehen kann, zu Zeiten von Corona allerdings nur zwei Personen gleichzeitig. Auch Fahrräder kann man auf der „Lupia“ gut transportieren.

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750 Jahre Burg Vischering

Im Jahre 1271 erstmalig urkundlich erwähnt, wird die schöne Wasserburg Vischering in diesem Sommer Schauplatz einer 750-Jahr-Feier. Wir Besucher müssen uns zurzeit vorbei an Baustellen rund um Gebäude und Gräfte herumhangeln, bevor wir im Gelände bummeln und bei Bankpäuschen das historische Bauwerk bewundern können. Für das Festprogramm wird alles fein gemacht.

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Werne und Tibaum

Sonnenschein, milde Temperaturen, jedoch starker Wind, das heißt Gegenwind auf den Straßen über den Killwinkel und vor allem in den Feldern von Barsen und Oberholsen bis in die Altstadt des beschaulich ruhigen Lippestädtchens Werne. Auf dem Marktplatz zu Füßen des historischen Rathauses können wir dann eine ausgiebige Picknickpause machen. Und wir können sogar noch einen Einkauf anhängen.

In unmittelbarer Nähe in der Fußgängerzone gibt es einen Bioladen mit großzügigem Gemüse- und Obststand draußen. Da decken wir uns doch mal ein. Auf dem Rückweg kann der Wind uns nichts mehr anhaben. Er schiebt uns regelrecht durch das Tibaum Naturschutzgebiet entlang der Lippe bis an den Kanal und in Herringen über die weiße Brücke bis zur Radbodstraße, Nienbrügger Deich und Kornmersch.

Walters Track zur Radtour nach Werne am 29. März 2021

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