Pelkum und Lerche

Trotz Regen treffen sich 16 Radfahrende beim adfc Fahrradbüro in der Hammer City und machen sich auf den Weg nach Pelkum. Bezirksbürgermeister Axel Püttner wartet im Hof des Amtshauses an der Kamener Straße und erzählt den Teilnehmern Interessantes aus der Geschichte dieses Hammer Stadtteils. Dass der in früheren Zeiten ein Dorf war, wird auf dem Pelkumer Kirchplatz sofort klar.

Hier befand sich auch der Friedhof, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts auf das Pelkumer Feld umgesiedelt wurde. Die zum Teil sehr alten Fachwerkhäuser um die Kirche herum stehen unter Denkmalschutz. Ebenfalls unter Denkmalschutz steht das Haus Kamener Straße Nr. 187, unserer nächsten Station mit Herrn Püttner. Die Geschichte der Familie Schulze-Pelkum, die einen großen Hof bewirtschaftete und zeitweise den Landrat stellte, ist auch auf einer Stele nachzulesen.

Nach einem Rundgang beim ehemaligen Bergwerk Ost und der Frage, wohin sich dieses Gelände entwickeln wird, führt uns Ortsheimatpfleger Dieter Güldenhaupt zum Schacht Lerche, bei dem ungewiss ist, wie lange er noch existieren wird. Beim Besuch der nahegelegenen Lercher Kapelle können wir nur staunen über die Geschichte dieses Gebäudes, mit wieviel Liebe es restauriert wurde und wird und vor allem über die großartig gestalteten Fenster zu den Themen Pfingsten, Taufe, Arbeiten, Leben Jesu, Erntedank. Wie schön für das Dorf Lerche, dass in dieser kleinen Kapelle gelegentlich Gottesdienste stattfinden.

Walters Track zur Radtour nach Pelkum und Lerche am 29. Mai 2022

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Veganer Mitbringbrunch im Juni 2022

Seit vier Jahren gibt es den veganen Mitbringbrunch in der Hammer City jeweils am ersten Sonntag im Monat, mit einigen Unterbrechungen durch Corona. An diesem Sonntag im Juni kamen fast dreißig Teilnehmer in das Stadtteilzentrum FeidikForum und jeder brachte Leckeres für das Buffet mit. Wahre Köstlichkeiten lagen auf den veganen Tellerchen, pikant, süß, bunt und lecker. Mehr im Videoschwenk:

Veganer Mitbringbrunch im Juni 2022

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Platz über der Philharmonie

Wenn ich am strahlenden Samstag nach dem Bummel auf der Rheinpromenade ganz hoch oben den Dom erblicke, gehe ich die Treppe hoch, mit vielen, vielen anderen, macht aber nix, die Treppe ist ja breit. Wenn ich oben beim großen Platz ankomme, werde ich von einem Mann mit Neonweste gestoppt. Nein, hier geht’s nicht weiter. So drubbelt sich die lange Prozession zwischen Bahngelände und Platz über der Philharmonie. Keine Pointe.

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Stoppt den Krieg!

So oft es geht, besuche ich die „Madonna in den Trümmern“ in St. Kolumba in der Brückenstraße in Köln. Sie wurde nach dem Bombenkrieg unversehrt aus der völlig zerstörten Kirche geborgen und hat nun einen wunderbaren Platz in dieser kleinen Kapelle. Jedesmal zünde ich ein Friedenslicht an und stelle es auf die Stufen. „Bitte nie wieder Krieg!“, hab ich bisher jedesmal ins Gästebuch geschrieben. Heute ist meine Bitte: „Stoppt den Krieg!“

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Borkum

Tickets für die Borkum Fähre gibt’s hier im Emdener Außenhafen

Do 19. Mai. Unsere Radtour entlang der Ems von Münster über Greven, Emsdetten, Rheine, Lingen, Meppen, Papenburg, Leer endet rechtzeitig vor vierzehn Uhr im Außenhafen von Emden. Hier beginnt unsere Reise auf die Insel Borkum, im Fährhaus mit Ticketkauf für Hin- und Rückfahrt und am Fähranleger mit Warten auf die Fähre, Zuschauen, wie sie ent- und beladen wird, Radfahrende, PKW, LKW und von Traktoren gezogene Anhänger. Irgendwann wird die Rampe freigegeben und wir können unsere Fahrräder die Rampe hochschieben.

Anleger in Emden für die Fähre nach Borkum

Auf dem Autodeck nimmt ein Mitarbeiter die Räder samt Gepäcktaschen entgegen und platziert sie. Mit kleinem Rucksack gehen wir die Treppen hoch auf das oberste Deck und finden einen Sonnenplatz mit freiem Panorama nach allen seiten. Den müssen wir jedoch auf halber Strecke verlassen und setzen uns in den Großraum. Warum? Wegen Regen. Der ist so heftig, dass Wasser wie ein Bach an den Schiffsfenstern herunterfließt. So kommen wir nach gut zwei Stunden auf der Insel Borkum an.

„Domizil“ in der Westerstraße auf Borkum

Das heißt, erst mal unten bei den Fahrrädern die Regensachen aus der Fahrradtasche kramen und anziehen. Bisschen Gewiggel bei den vielen Radfahrenden direkt neben LKW und Anhänger, doch es geht. Bei strömendem Regen fahren wir die Rampe herunter und erst mal hinter den anderen her. Der Radweg verläuft parallel zur Inselbahn links und der Straße rechts zum Deichweg und der führt nach etlichen Kilometern direkt ins Zentrum und zu unserem „Domizil“ in der Westerstraße.

Beginnende Dämmerung am Hauptstrand

Pitschnass kommen wir an und erleben die erste Freude: Ein Schlüssel samt Zettel mit unserem Namen befindet sich auf der kleinen Rezeptionstheke. Zimmer Nr. 2 ist gleich nebenan. Kleiner Wohnraum mit Sofa, Eßtischchen und Küchenecke im Schrank, Schlafraum mit Doppelbett und Schiebetür zur Dusche. Alles okay! Regensachen zum Trocknen verteilen, auspacken, einräumen, chillen, asiatisch vegan essen beim Jadegarden in der Bismarckstraße und erste Eindrücke von der Insel beim Spaziergang auf der Promenade.

Bei der „Heimlichen Liebe“ am Südstrand

Fr 20. Mai. Aufwachen und durch das Fenster sehen, wie der Wind die Äste und Blätter im Baum bewegt. Ist der Regen vorbei? Erst mal duschen, anziehen und rausgehen und um das vegane Frühstück kümmern. Ja, es ist trocken, sonnig sogar. Ein paar Meter um die Ecke ist ein Frischemarkt. Da gibt’s Brötchen, Filterkaffee im Vakupack, Becel, Räuchertofu, Rügenwalder veganen Aufschnitt, Marmelade. Frühstücken, Brötchen für unterwegs schmieren und Fahrradtasche packen ist angesagt.

Radweg parallel zur Reedestraße zum Hafen

Heute wird die Insel erkundet. Die Fahrräder waren sicher im Hof untergebracht. Tasche anhängen, aufsitzen und los geht’s, zunächst über die Bahnlinie hinweg durch die Bismarckstraße zum Meer, ein Katzensprung vom „Domizil“. Entlang der Promenade radeln wir nach Süden bis zum Restaurant „Heimliche Liebe“ und von dort einen schönen Radweg durch Wäldchen und Dünen mit kurzem Stopp beim Feuerschiff Borkumriff zum Anleger im Borkumer Hafen, an dem wir gestern angekommen sind.

Kleinbahn und Fähre „Münsterland“ im Borkumer Hafen

Jetzt wird gerade die „Münsterland“ für die Fahrt nach Eemshaven in den Niederlanden beladen. Mit der bunten Borkumer Kleinbahn kommen viele Leute mit Gepäck an und steigen um auf die Fähre. Wir warten noch, bis sie ablegt, dann geht’s weiter zwischen Deichen und Dünen bis zum Osten der Insel. Irgendwo zeigt ein Schild zur Aussichtsdüne „Steerent-Klipp“. Sind noch ein paar Kilometer, doch da wollen wir hin. Vorher machen wir aber noch ein Bankpicknick aus der Fahrradtasche.

Wir parken die Fahrräder und steigen hoch auf die Aussichtsdüne, wo wir einen schönen Rundblick über blühende Rosensträucher und Dünen hinweg über die Insel haben. Informationen zu den sogenannten Sternklippdünen gibt’s auf einer großen Tafel unter den Motto „Der wilde Osten Borkums – wo Natur Natur sein darf“, aber auch zu Standort und Geografie, Gezeiten, Dünen, Strand, Watt, Sturmfluten sowie besonderen Tieren und Pflanzen in diesem Naturschutzgebiet.

Veganer Salat, Wrap, Pommes mit Mayo beim „Lüttje Toornkieker“

Wir stellen schon nach dieser ersten Exkursion fest, wie groß, vielfältig und schön die Insel Borkum ist. Doch leider sind wir hier unerwartet häufig mit Autoverkehr konfrontiert. Umso mehr freuen wir uns über die Ruhe beim Chillen in unserem „Domizil“ in der Westerstraße, wo wir beim Surfen im Internet das Restaurant „Lüttje Toornkieker“ mit veganen Angeboten finden. Ein paar Minuten zu laufen, mit Schirm, denn es regnet. Doch Salat und Wrap überzeugen. Wir kommen wieder.

Sa 21. Mai. Neuer Tag, neuer Wind im Baum vor dem Fenster, ziemlich stark sogar. Frühstücken, Räder raus und ab zum Hauptstrand. Richtig stürmisch ist es am Meer, doch die Sonne ist auch da. Heute radeln wir mal in die nördliche Richtung, links Strand und Nordsee bei Ebbe, rechts die Häuserfront an der Promenade, die irgendwann in einen schmalen befestigten Weg entlang der Dünen übergeht. Hier wird gewandert und geradelt.

northwesternmost point of Germany am Borkumer Nordstrand

Und hier erreichen wir einen sehr interessanten Ort der Insel, den nordwestlichsten Punkt von Deutschland. Markiert wird er von einem grün-weißen Grenzpfahl, an dem eine Infotafel zur ersten urkundlichen Erwähnung von Borkum im Jahre 1227 und wechselnden Zugehörigkeiten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Mich erinnert dieser Ort an den southernmost point of Amerika und so nenne ich ihn den northwesternmost Point of Germany. Auf dem Modell einer Windrose sind die Himmelsrichtungen markiert.

Fotomotiv am Nordstrand

Außerdem zeigen kleine Metalltäfelchen Entfernungen zu verschiedenen Orten in der ganzen Welt an. Von diesem Punkt ist beispielsweise Köln 298 km entfernt, Groningen 42 km und die Zugspitze 765 km. Und wir fahren jetzt weiter bis zum Strandcafé Seeblick, wo der Weg direkt in den Sand führt. Wir parken die Räder, laufen durch die Dünen und erreichen einen wunderbar breiten Strand, der uns die schönsten Fotomotive zaubert. Faszinierende Bilder, wohin ich auch blicke, Sandflächen, Horizont, tiefblauer Himmel und weiße Wolken.

Von Menschenhand hingestellt ist ein weiteres schönes Fotomotiv am Nordstrand. Ein Strandkarren, wie er zu früheren Zeiten im Seebad Borkum gemietet werden konnte, wurde umgestaltet für Informationen nach dem Motto „Projekt Badekarren – Strandbrüterschutz auf Borkum“. Auf vier großen Plakaten werden Strandbesucher gebeten, den Schutz von Strandbrüter wie Zwergseeschwalbe, Sandregenpfeifer und Seeregenpfeifer zu beachten.

beim Aussichtspunkt „Olde Düne“ im Ostland

Hier endet dann unser Weg am Strand. Durch die Dünen gehen wir zurück zu unseren Rädern am Strandcafé und finden ein Hinweisschild zum Aussichtspunkt „Olde Düne“. Da fahren wir mal hin. Er liegt ein paar Kilometer weiter im Osten der Insel, dem Ostland. Zu Füßen der Anhöhe parken wir die Räder und steigen hoch. Wie von „Steerent-Klipp“ blicken wir kilometerweit über Dünen und Sträucher hinweg bis zu den Häusern und zum Meer in der Ferne.

Brandung mit Schaumalgen am Südstrand

Das reicht jetzt erst einmal, zumal bei dem Wind heute. Der macht sich auch am Flugplatz bemerkbar, an dem wir kurz anhalten. Da ist gerade kein Start und auch keine Landung zu sehen. Flugs verlassen wir das Ostland und sausen zum Chillen in unser Domizil. Nach einer halben Stunde lockt mich die Sonne doch wieder zurück an den Strand. Ich nehme mal die südliche Richtung, parke beim Geländer (wegen Wind) das Fahrrad und steige die Treppe hinunter zur Brandung, denn inzwischen ist Flut.

elektrischer Leuchtturm beim Südstrand

Könnte ganz schön sein ohne diesen widerlichen Schaumrand. Woher kommt der eigentlich? Schaumalgen seien die Ursache, lese ich auf der Homepage von „Welt der Wunder“. Im Mai kommen sie besonders häufig vor. Das passt doch. Zurück zum Fahrrad. Bei der „Heimlichen Liebe“ endet die Promenade. Der Weg führt in die Nähe des Fotomotivs rotweißer Leuchtturm und führt ins Inselinnere. Ich überquere die Gleise der Borkumer Kleinbahn und fahre entlang der Bahnlinie zurück ins Zentrum.

Dann geht’s zu Fuß noch mal los zur Promenade am Hauptstrand, einfach zu schön der Sonnenschein. Da laufen wir doch mal am Wasser im Sand und haben die ganze Panoramafront aus einiger Entfernung bei strahlend blauem Himmel. Nachdem Spaziergang zieht es uns Richtung Turm, und zwar den alten Leuchtturm, den des kleinen Turmguckers, ihr kennt doch den „Lüttje Toornkieker“.

Heute gibt es da für uns die veganen Bowls mit Salat, Reis, leckeren Tofusticks und zwei Dips, lecker veganen Kirschstreuselkuchen mit Cappuccino zum Dessert. Anschließend wechseln wir vom Turmgucker zum Turmbesucher, gehen hinüber und schauen uns da mal um. Älstestes Gebäude und Wahrzeichen der Insel, lesen wir auf der Schautafel. Zu seinen Füßen befindet sich der Walfängerfriedhof mit Stelen zu den hier ruhenden Personen.

Gleich um die Ecke befindet sich das Heimatmuseum „Dykhus“ (Deichhaus), das wir uns für morgen vornehmen. Zum Heimweg machen wir noch einen Schlenker zum Strand, der wieder, zumal vor Sonnenuntergang, die schönsten Fotomotive zaubert. Und zur Überraschung gibt’s Livemusik von Scott und Lila aus dem Musikpavillon an der Promenade. Da hören wir noch ein bisschen zu und schlendern zum Domizil.

So 22. Mai. Sonniger Sonntag. Wir bleiben trotzdem beim Museumsplan, ist ja unser letzter Tag. Also Räder raus und los zum „Dykhus“ beim Turm. Ein schönes kleines Museum ist das, liebevoll gestaltete Küche und Wohnstube, Wäscheleine mit bunter Unterwäsche oben an der Treppe. Ein großes Walskelett weist auf die historische Bedeutung des Walfangs für Borkum hin. Im 17. und 18. Jahrhundert konnten viele Borkumer einigermaßen gut vom Walfang in Grönland leben.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Insel zum Seebad, worüber eine schöne Ecke mit Plakaten und Schautafeln die Besucher informiert. Ein zweiwöchiger Aufenthalt des Dichters Wilhelm Raabe im Borkumer Nordseehotel wird neben literarischer und fotografischer Bearbeitung in einer Vitrine dokumentiert. Mit großem Respekt betrachte ich die Exponate zu Leuchttürmen und zur Navigation auf dem Meer.

Abschiedsstimmung am Südstrand

Dann zieht es uns wieder nach draußen in die Sonne, neue Wege finden, Ecken und eine Bank im Ostland, von der aus wir heute bei besserem Flugwetter in der Ferne durch Sträucher und Bäume kleine Flugzeuge auf der Start- und Landebahn vorbeifahren beobachten. Auch zum Meer finden wir einen neuen Weg und erreichen eine richtig chillige Bank am Südstrand. Wirklich schön diese Insel! Abschiedsstimmung! Die nächste Chillpause gibt’s auf der Promenade bei Livemusik mit unserem Duo Scott und Lila und Ankündigung für den Abendgig.

veganer Salat und Burger bei „Lüttje Toornkieker“

Der Termin ist schon mal vorgemerkt. Jetzt noch chillen auf dem kleinen Platz mit den vielen Sitzmöglichkeiten beim Eisladen in der Bismarckstraße, Minze und Mango im Hörnchen, kleiner Getränkeeinkauf bei Rossmann, Muffins für Kaffee im Domizil, Brötchen für morgiges Frühstück und Proviant für die Heimfahrt beim Frischemarkt und im Domizil schon mal beginnen mit Fahrradtaschen packen. Abendessen beim Turmgucker gibt’s heute draußen, zu schön das Wetter, veganer Burger, Salat und Pommes mit veganer Mayo.

„Fenstertheater“ mit Scott und Lila im Musikpavillon

Danach bummeln wir zu unserem Date auf der Promenade. Leider keine Bank frei, aber oben können wir auch gut zuhören und das Fenstertheater im Musikpavillon mit der Sängerin Lila und dem Gitarristen Scott aus Berlin mit Meerblick bei beginnendem Sonnenuntergang beobachten. Ist zwar zum Abend ein bisschen kühl geworden, aber wir erfreuen uns an Pop und Blues bis zum letzten Ton. Das ist nun wirklich ein schöner Abschluss des letzten Tages unserer Borkumreise.

Mo 23. Mai. Um 11 Uhr geht die Fähre nach Emden, das heißt, wir können in Ruhe frühstücken, packen, das Domizil in Ordnung bringen und losfahren. Bei dem schönen Wetter fahren wir noch entlang der Promenade bis zum northwesternmost point und eine ganze Strecke den Südstrand entlang zum Hafen. Pünktlich erreicht die Fähre den Bahnhof Emden-Außenhafen, von wo wir samt Fahrrädern die Strecke der Emsradtour die Westfalenbahn erreichen.

Radtour entlang der Ems von Münster nach Emden-Außenhafen vom 16. bis 19. Mai 2022

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Radtour entlang der Ems

Hauptbahnhof Münster

Unsere Emsradtour beginnt mit einem Mißgeschick nach der Bahnfahrt vom Hammer zum Münsteraner Hauptbahnhof. Aussteigen sollte ja nicht so schwer sein. Fahrradtaschen heraustragen und Fahrräder aus dem Wagen schieben. Vier Taschen und ein Fahrrad samt Fahrerin schaffen das. Doch anstatt mit dem zweiten Fahrrad den Wagen zu verlassen, schwebt Walter mit Fahrrad plötzlich am Fenster an mir vorbei und weg. Er muss dann wohl bis Greven fahren und von da den nächsten Zug zurück nehmen.

die Ems beim Bochholter Berge

Ich soll schon mal per Aufzug runterfahren, zu Backwerk gehen und da auf ihn warten. Irgendwie schaffe ich das sogar und gelange schleppend und schiebend in die schöne Bahnhofshalle. Ob das nicht ein bisschen viel Gepäck für mich alleine ist, meint noch ein netter Herr, der zu seinem Gleis hastet. Schon klar, alles in Ordnung. Ich schaffe es tatsächlich um die Ecke zu einer Bank vor Backwerk und nach all dem mühsamen Geschaffe dauert es gar nicht lange, bis Walter ankommt. Jetzt aber erst mal Proviant für die Etappe nach Rheine besorgen.

„Kunst am Deich“ in Greven

Einige Börekstangen mit Spinat und Laugenbrötchen ins Gepäck und ab geht’s endlich auf die Räder. Wär schön, wenn wir Rheine vor dem Regen erreichen, der ist nämlich für heute angekündigt. Zügig verlassen wir die Stadt Münster über Zentrum Nord und müssen noch einige Kilometer radeln, bis wir endlich beim Bockholter Berge die Ems erreichen. Da sind wir schon fast in Greven. Das Städtchen tangieren wir nur und erreichen die Ems dann wieder beim Naturschutzgebiet mit „Kunst am Deich“.

Diesen schönen Deichweg fahren wir ein Stück weit, verlassen aber die Ems, fahren durch Felder und ein paar Kilometer weiter befinden wir uns in einem Wäldchen beim Wentruper Berge. Plötzlich finden wir einen wunderbar schattigen Picknickplatz mit Bank und Tisch. Da machen wir es uns doch gemütlich, packen unsere Böreks und Trinkflaschen aus und machen ein feines Päuschen.

Nicht zu lange, denn das Regengebiet droht uns immer noch, soll vom Westen heranziehen und irgendwann die nördlichen Gebiete erreichen. Deshalb satteln wir zügig die Räder, müssen aber nach kurzer Fahrt wieder anhalten, weil eine kleine Anlage mit historischen Gebäuden lockt. Das müssen wir uns doch ansehen und in die offenen Häuschen hineingehen. Auch das sorgfältig angelegte Gärtchen ist interessant, unsere Kräuter kannte man also schon.

„Das Freilichtmuseum Sachsenhof in Greven-Pentrup ist eine Rekonstruktion einer 1200 Jahre alten frühmittelalterlichen sächsischen Hofanlage mit Anbauversuchen von Kulturpflanzen und Ackerwildkräutern aus jener Zeit“, lesen wir bei Wikipedia. Weiter geht’s, Emsdetten ist der nächste Ort. Da fahren wir doch mal in die Altstadt, zum Markt und wundern uns über den mächtigen Morgentaubrunnen mit Kirche im Hintergrund.

Bochholter Emsfähre

Kurze Bankpause, dann aber zügig Emsdetten verlassen, Regen droht! Kurz nach dem Ort die Ems überqueren und dann ohne Ems weiter bis zur Bockholter Emsfähre, die verlassen am Ufer liegt, ein Übergang aus brückenlosen Zeiten. Inzwischen gibt’s Brücken zur Emsüberquerung, doch diese historische Verbindung wird gerne von Wanderern und Radfahrenden genutzt, lesen wir auf einer Infotafel. Schöner Ort in jedem Falle. Dann verlassen wir wieder die Ems und radeln durch das Naturschutzgebiet Emsaue.

historische Altstadt in Rheine

Wir nähern uns dem Städtchen Rheine. Ein paar Meter entlang der Bahnlinie, die Ems überqueren, die hier schon richtig breit ist, und linksemsisch direkt die historische Altstadt und Fußgängerzone erreichen. Hier befindet sich auch unser Hotel Freye. Netter Empfang, Räder ebenerdig direkt am Eingang abstellen. Ohne Regen das Ziel erreicht, doch zum Abendessen bei „täglich“ direkt unten am Flussufer setzen wir uns vorsorglich unter einen Schirm. Es gibt vegane Pizza und Salatteller in Grün, Rot, Orange mit Bulgur.

Kloster Bentlage bei Rheine

Der Regen kam über Nacht, die Sonne scheint schon wieder an diesem Dienstag. Bestes Fahrradwetter. Nach gemütlichem Frühstück mit vegangewohnt reduziertem Angebot (Kaffee, Brötchen, Becel, Marmelade) können wir die Räder hinausschieben in die Fußgängerzone, in aller Ruhe bepacken, Böreks bei Backwerk besorgen, zur Ems hinunter und gut zwei Kilometer bis zum Kloster Bentlage fahren. In dem weitläufigen Gelände mit mehreren Gebäuden schauen wir uns ein bisschen um.

Dann schließen wir noch einen Kurztrip an zum „NSG Wald Gruenlandkomplex bei Schloss Bentlage“. In der Nähe der Saline gibt’s ein transparentes Häuschen mit großer Aufschrift „SALZ“, zwar geschlossen, doch wir sehen oder können uns vorstellen, wie in einer Pfanne Salz gesiedet wird. Dann verlassen wir das Gebiet und die Ems, tangieren den Ort Salzbergen und fahren nach Lingen direkt auf den historischen Marktplatz.

Marktplatz mit Rathaus in Lingen an der Ems

Ein großzügig angelegtes Bankensemble auf dem Marktplatz ist gerade richtig für unsere Picknickpause. Das Herforder Paar aus dem Hotel, das wir unterwegs schon zwei mal wieder getroffen haben, einschließlich Kurzschwätzchen zu den Vorteilen der E-Bikes auf diesen Touren und KinderEnkelBesuch auf dem Weg, ist auch schon da. Wir sitzen gerade richtig, um das schöne Lingener Rathaus Panorama und sogar zum richtigen Zeitpunkt, denn um Punkt 12 Uhr beginnt das Glockenspiel mit Figurentheater.

Dann wird’s auch schon wieder Zeit, bis zum heutigen Ziel Meppen haben wir noch etliche Kilometer zu strampeln. Wiesen, Felder, Wäldchen, Dorfsträßchen, weit und breit keine Ems, doch bei Geeste gibt’s einen kleinen Speichersee auf einer Anhöhe. Zu dem machen wir einen Abstecher, betrachten die Boote beim Yachtclub, radeln wieder herunter und finden eine Infotafel zum Ems Radweg. Und flugs weiter direkt in die Meppener Altstadt.

Unzählige Schirme in Blau und Gelb schweben hoch oben über den Gassen der Fußgängerzone. Auf den Marktplatz können wir direkt im Hotel „Schmidt am Markt“ einchecken und Fahrräder im etwas zu kleinen Aufzug in den Keller hieven. Kurz chillen, dann aber los runter zur Hase, die mündet hier in Meppen in die Ems. Und direkt am Ufer dieser Hase gibt’s ein „täglich“ mit derselben Speisekarte wie „täglich“ in Rheine.

Ich stelle mir ein veganes Tellerchen zusammen mit Salat, gebratenen Zwiebeln, gebratenen Champignons und Pommes mit veganer Mayo. Walter nimmt veganen Burger. Wir sind hochzufrieden. Zurück auf dem Marktplatz gibt’s noch zwei Eis in der Waffel, Mango und Minze, geschleckt im blauweiß gestreiften Strandkorb beim kleinen Markttheater der quirligen Kinder an den Wasserspielen. Blitzschnell durch das Wasser laufen ohne nass werden heißt das Motto.

hier in Meppen mündet die Hase in die Ems

Vorletzte Etappe unserer Emstour, heute geht’s nach Papenburg. Gemütlich frühstücken, wenngleich auch hier mit gewohnt reduziertem veganen Angebot (verschiedene Brötchen, Becel, Marmelade), Fahrräder durch den Aufzug vom Keller auf den Marktplatz hieven, Packtaschen befestigen und um Proviant kümmern. Feine Brötchen, Laugenstangen und Mandelhörnchen gibt’s bei Bäckerei Ganseforth am Markt. Dann nix wie los runter zum Emsradweg. Der führt uns zunächst an den Dortmund-Ems-Kanal.

Picknickplatz an der Ems in der Nähe von Lathen

Der fließt hier mit der Ems zusammen und ein paar Meter weiter erreichen wir die Stelle, wo die Hase in die Ems mündet, schönes Ensemble der drei Gewässer hier in Meppen. Im Wechsel entlang des Kanals und der Ems geht der Radweg richtig schön weiter. Idyllische Orte zum fotografieren in Wäldchen und am Gewässer. So eine Stelle finden wir auch für unser viertes Picknick aus der Fahrradtasche, in der wir noch Avocado und einen Rest Vrischkäse von zu Hause finden. Messer zum Brötchen schneiden haben wir übrigens auch dabei.

Weiter geht’s auf schönen Radwegen im Wechsel zwischen Ems und Dortmund-Ems-Kanal, bis wir dann schneller als erwartet Papenburg erreichen, größer und mehr Verkehr als in den Städtchen Emsdetten, Rheine, Lingen, Meppen. Dafür liegt unser „Hotel am Stadtpark“ schön im Grünen und nicht weit entfernt vom Hauptkanal, an dem sich weitgehend das Papenburger Leben abspielt.

Hier befinden sich schöne Läden und Gastronomie. Auf der Terrasse von „AsiaBuddy“ kehren wir ein und bekommen vegane Sushi, Sommerrollen und Curry mit Reis. Nach dem Essen bummeln wir noch entlang des Gewässers eine Seite hin bis zum Rathaus und Museumsschiff „Friederike von Papenburg“, eine Seite zurück bis zum Ensemble der alten Werft mit historischen Gebäuden zwischen alter Kesselschmiede und Zeitspeicher.

Altstadt in Leer

Letzte Etappe. Heute geht’s zum Fährhafen in Emden, wo wir die 14 Uhr Fähre nach Borkum erreichen wollen. Das heißt zeitig loskommen und zügig auf der kürzesten Strecke radeln, möglichst ohne Regen, denn der ist heute auch schon wieder vorausgesagt. Frühstück im Hotel am Stadtpark: Extrem vegan reduziert mit weißen Brötchen und Marmelade in Plastik. Ansonsten war alles okay, die Menschen an der Rezeption supernett und die Fahrräder sicher im Schuppen untergebracht, jetzt bequem herausgeholt.

am Schöpfwerk beim Sauteler Kanal

Proviant haben wir noch vom Bäcker am Markt in Meppen, sodass wir gleich losradeln können, schön an der Ems entlang bis Leer, wo wir einen kurzen Schlenker durch die historische Altstadt machen. Nach Verlassen des schönen Städtchens bleiben wir auf dem Fahrradweg am rechten Emsufer parallel zur Straße mit wenig Autoverkehr. Das ist der kürzeste Weg zum Ziel. Am Schöpfwerk beim Sauteler Kanal finden wir einen schönen Picknickplatz mit Bank und Blick auf das Gewässer.

Wir bleiben am rechten Ufer von Ems und Deich mit weidenden Schafen und müssen vor der Oldersumer Schleuse doch noch die Regensachen auspacken, aber schon bald wieder ausziehen. Am Ende des Deiches kommen wir in das Emdener Hafengebiet. Wir verabschieden uns von den Schafen und kommen mit ausreichendem Zeitpuffer und bei strahlendem Sonnenschein am Fährhaus in Emden an.

Beim Ticketkauf ist schon ganz schön Betrieb, obwohl das Fährschiff noch gar nicht da. Es kommt aber in Sichtweite und legt ganz langsam an. Beim Ausladen ist doch einiges Interessante zu beobachten. Was da alles die Rampe herunterrollt: Fahrräder, PKW, LKW und große Anhänger mit allen möglichen Inhalten, zum Beispiel dem Müll von Borkum. Fasziniert beobachte ich, mit welchem Geschick Traktorfahrer rückwärts die Rampe hochsausen.

Anhänger für Anhänger holen sie aus dem Schiffbauch und ziehen sie auf das Festland. Irgendwann sind wir dann dran und können unsere Räder auf das Schiff schieben, einem Mitarbeiter übergeben, Treppen hoch auf das oberste Deck steigen und einen Platz an der Sonne finden. Pünktlich 14 Uhr legen wir ab. Die Überfahrt dauert gut zwei Stunden, hören wir per Durchsage. Wir sind gespannt auf die Insel Borkum.

Walters Track zur Etappe von Münster nach Rheine am 16. Mai 2022

Walters Track zur Etappe von Rheine nach Meppen am 17. Mai 2022

Walters Track zur Etappe von Meppen nach Papenburg am 18. Mai 2022

Walters Track zur Etappe von Papenburg nach Emden am 19. Mai 2022

Hier geht’s nach Borkum

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Kidical Mass Hamm

Vor allem die Kinder waren eingeladen vom ADFC Hamm zur Kidical Mass nach dem Motto: „Wir erobern uns die Straßen zurück“. Und sie kamen auf den Marktplatz vor der Pauluskirche, Große, Kleine und ganz Kleine, zusammen mit Mama, Papa, Schwester, Bruder, Oma, Opa und vielen Freund*innen mit ihren Gefährten. Die Kleinsten kamen mit Laufrädern, die Größeren mit Kinderrädern.

Auch die Allerkleinsten waren dabei im Fahrradsitz, -anhänger, Lastenrad oder Beiwagen am Fahrrad der Mama. Die ganz Großen waren unterwegs mit Stadtrad, Rennrad, Mountainbike, Hochrad, E-Bike, selbst gebauten Konstruktionen mit dünnen, mittleren und dicken Reifen und Rahmen in Gelb, Rot, Grün, Orange. Bunt war der Hammer Marktplatz, als der Vorsitzende und der verkehrspolitische Sprecher des ADFC die Veranstaltung eröffneten.

Wünsche nach schneller Verkehrswende zugunsten des Radverkehrs sowie Informationen und Hinweise zum Ablauf nahmen mehr als 100 Teilnehmende mit auf den Demoweg, mit Windmühlen, Fähnchen, Luftballons, lautem Geklingel und zwei Lautsprecherboxen mit den schönsten Fahrradliedern einschließlich Hermann van Veens „Hey, kleiner Fratz auf dem Kinderrad“.

Dabei sind die in den 70ern vom Fahrtwind wehenden Haare heute unter coolen neonfarbigen Schutzhelmen gebändigt. Sympathische Polizist*innen per Auto, Motorrad, Fahrrad oder per Pedes sicherten übrigens die Straßen, hielten Autos an und sorgten für ein reibungsloses Vorwärtskommen, nicht zu langsam, nicht zu schnell. Auch der weithin bekannte Aktionskünstler aus Herbern war mit seiner „Diskallico Light Parade“ mit dabei.

Vom Marktplatz aus ging die Route zunächst in westliche Richtung zur Nordstraße, dann auf den Westenwall vorbei am Allee Center, über Westring, Südring, Goethestraße, Bismarckstraße, Südstraße in östliche Richtung zur Marker Allee, Soester Straße zur Kreuzung Ostenallee am Bunker Fährstraße, dann um das Maximare herum zum Ziel auf dem Exerzierplatz im Hammer Osten.

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Radtour nach Ahlen

kleine Kirche in Ameke

Die Tour beginnt am Fahrradbüro des ADFC in der Hammer City. Ein Grüppchen von 12 Radfahrenden macht sich auf den Weg über die Fahrradpromenade zur Brücke über Kanal und Lippe und neuem Radweg in den Lippeauen zur Kornmersch im Hammer Norden. Entlang der Geinegge erreichen wir das Schloss Ermelinghoff und wenig später vorbei am Bockum-Höveler Bahnhof über den Klostermühlenweg zum kurzen Stopp die Klostermühle.

Pause am Langstsee

Durch die Felder erreichen wir Ameke, ein Dörfchen mit einer schönen kleinen Kirche und später Walstedde mit etwas größerer, aber auch schöner Kirche und dem neu gebauten Restaurant „Leib & Seele“ direkt nebenan. Weiter geht’s ein Stück entlang der Werse nach Ahlen, wo wir am Langstsee eine längere Pause am Draußentisch machen. Die ehemalige Zeche Westfalen mit den gut erhaltenen grünen Förderanlagen und historischen Gebäuden ist unser nächstes Ziel. Dann geht’s zurück entlang der Werse und auf den Zechenbahnweg.

Wassersportzentrum am Datteln-Hamm-Kanal

Über diese Trasse hat die Zechenbahn noch bis vor einigen Jahren die Kohlen von der Ahlener Zeche zum kleinen Hafen in Hamm-Uentrop gebracht, heute kaum noch zu erkennen. Wir befinden uns am Datteln-Hamm-Kanal und fahren zügig in westliche Richtung über Lippestraße und Fährstraße hinweg entlang der Adenauer Allee bis zum Wassersportzentrum in der Hammer City mit Sonnenplätzen beim neuen R-Café.

Walters Track zur Tour nach Ahlen am 8. Mai 2022

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„Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt“

„Furioser Auftakt des Jubiläumsjahrs“ ist ein Titel in der Sonderausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu „100 Jahre Museum Folkwang“. 1922 erwarb die Stadt Essen die Bestände des Folkwang Museums in Hagen, nachdem der Sammler Osthaus gestorben war, und gründete das Essener Museum Folkwang. Der „furiose Auftakt“ ist die Ausstellung „Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt“.

Es handelt sich um impressionistische Kunst aus den Sammlungen von Karl-Heinz Osthaus (1874-1921) und des japanischen Sammlers Kojiro Matsukata (1866-1950). Das Fließen im Titel der Ausstellung soll hinweisen auf die weiten Wege einiger Bilder, von Frankreich nach Deutschland und Japan und nun zurück nach Europa als Leihgaben aus dem „National Museum of Western Art“ in Tokio.

Da ist neben absoluten Highlights aus dem Schaffen von Gauguin, van Gogh, Cézanne, Manet, Monet, Pissarro die „Lise mit dem Sonnenschirm“ von Pierre Auguste Renoir aus dem Bestand des Essener Museums zu sehen und aus Tokios Kunstmuseum „Der Hafen von Saint-Tropez“ von Paul Signac. Ergänzend wird eine Gruppe Skulpturen von August Rodin präsentiert, mit „Höllentor“ und „Denker“.

Ein Schritt in die Gegenwart ist die raumgreifende Installation der Künstlerin Chiharu Shiota, 1972 in Osaka geboren. Das Werk „I hope…“ wird im Wandtext erläutert: „In dem Meer aus roten Schnüren tauchen die Umrisse von drei filigranen Metallbooten sowie tausende eingearbeitete Zettel auf“. Unzählige Menschen haben ihre Hoffnungen und Wünsche aufgeschrieben. Meine Botschaft auf rot: „Stoppt den Krieg. Sofort!“.

Besuch im Museum Folkwang am 3. Mai 2022

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Nachklang in der alten Kornbrennerei

Das Abrahams beim Bahnhof in Rheda-Wiedenbrück befindet sich in einer alten Korn-Brennerei aus dem 19. Jahrhundert. Das historische Fabrikgebäude wurde restauriert und durch außergewöhnliche Gestaltung in ein Restaurant und Eventlocation mit besonderer Atmosphäre verwandelt. In diesem schönen Ambiente begleiteten drei Künstler*innen von Nachklang ein Drei-Gänge-Menü, Florian, Lou und Rafael mit Gesang und Gitarre.

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