Gärten der Welt

Am Haupteingang in Berlin-Marzahn begrüßen uns unzählige Buddy Bears. Am Beginn der kleinen Reise zu den Gärten der Welt stehen sie Spalier für „Toleranz und Verständigung zwischen Völkern, Kulturen und Religionen“. Da fühle ich mich doch gleich an richtigen Ort und auf dem Weg zum Chinesischen Garten. Ich lese: „Der Garten des wiedergewonnenen Mondes soll eine Brücke sein zwischen Menschen und Kulturen, wo immer sie auch leben.“

Außerdem solle er die Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Peking vertiefen. Der Christliche Garten wird als „Lichtung im Wald interpretiert“. Er ist quadratisch angelegt und soll an einen Kreuzgang erinnern. Die gepflasterten Wege sind begrenzt von hohen transparenten Schriftwänden mit Texten aus dem alten und neuen Testament sowie aus Philosophie und Kultur, die sich mit der „Beziehung zwischen Mensch und Natur“ befassen.

Im Jüdischen Garten wächst eine große Anzahl von verschiedenen Pflanzen, die „Erwähnung in literarischen Werken unterschiedlicher Epochen und Sprachen finden“. Außerdem sollen sie eine „Beziehung zum örtlichen Klima“ haben. Wie der Chinesische entstand der Japanische Garten aus einer Städtepartnerschaft, der zwischen Berlin und Tokio.

Ein ZEN-Priester hat diesen „Ort der Stille und des Schauens“ geschaffen. Typisch der zartblättrige Fächerahorn und schön das Bild des zusammenfließenden Wassers als Ausdruck für ein friedlichen Miteinander. Der Koreanische Garten ist ein Geschenk der Stadt Seoul an die Stadt Berlin. Drei Philosophien ergänzen einander in diesem Ensemble, die Lehren des Konfuzius, der schamanische Glaube und der Buddhismus, und sollen die Grundlagen der koreanischen Kultur sichtbar machen.

Da sind kleine Höfe, ein Pavillon und ein zwischen schönen Pflanzen und großen Steinen fließendes Gewässer. Die riesig hohen und ausladend schönen Tropenpflanzen des Balinesischen Gartens betrachten wir im großen Glasgebäude, verlassen es aber bald wieder, einfach zu warm heute. Den Orientalisch-Islamischen Garten betreten wir durch ein Tor, wie wir es uns im Orient vorstellen.

Ein Gartenarchitekt aus dem islamischen Kulturkreis und ein Gartenhistoriker aus Marrakesch haben bei der Gestaltung mit Arkaden, Säulen, Mosaiken und Wasserspielen mitgewirkt. Zum Schluss bewundern wir das farbenfrohe Rosen- und Staudenfeld im Englischen Garten und stellen fest, was für ein schöner Ort dieser Park mit den Gärten der Welt ist.

Berlin-Marzahn am 4. Juli 2022

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Babelsberger Schlosspark

Zwei bedeutende Gartenkünstler haben den Babelsberger Landschaftspark gestaltet, lese ich auf der Informationstafel am Eingangstor. Im Jahre 1833 habe Peter Joseph Lenné begonnen und 1843 Herrmann Fürst von Pückler-Muskau den englischen Park vollendet. Mittelpunkt ist das Schloss Babelsberg, in den Jahren 1834 bis 1849 erbaut, das dem späteren Kaiser Wilhelm I. als Sommerresidenz diente.

Der ließ einige Jahre später den Flatowturm nach dem Vorbild des Eschenheimer Torturms bauen. Den ereichen wir nach ein paar hundert Meter wandern auf den schönen Parkwegen. Einen schönen Blick auf den Park, Potsdam und den tiefer liegenden See haben wir von hier oben. Beim Weitergehen in Richtung Schloss entdecken wir ein kleines rotes Gebäude, das wir uns mal näher ansehen.

Es ist die Berliner Gerichtslaube aus dem Jahre 1270 gebaut. 1861 musste sie dem Gebäude des roten Rathauses weichen, wurde sorgfältig abgetragen und als Geschenk an Wilhelm I. hier im Park Babelsberg wieder aufgebaut. Das lese ich auf der bronzenen Tafel am Gebäude. Auch von hier oben gibt’s einen schönen Blick auf Potsdam und hinunter zum Gewässer. Und ein bisschen weiter geblickt, erkennen wir eine Brücke.

Es ist die Glienicker Brücke über die Havel, die Berlin mit Potsdam verbindet. Vor der Wende verlief die Grenze mitten darüber, das heißt bis zum Jahre 1989 war an dieser Stelle von Berlin aus gesehen die BRD zu Ende. Wir erreichen das Schloss mit den schönen Gebäuden und umliegender Gartenanlage und suchen in der Mittagshitze erst einmal schattige Abkühlung und Erfrischung.

Die finden wir an einem Kiosk auf dem Gelände am Schloss. Danach wandern wir hinunter an den See, lassen aber das kleine Schloss links liegen, denn eigentlich wäre im See baden angesagt. Das machen viele Menschen auch. Doch darauf sind wir gar nicht vorbereitet. So zieht es uns auf schnellsten Wege zurück zur S-Bahn-Station in Babelsberg.
Park Babelsberg am 4. Juli 2022

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„Mein Name ist Mensch“

Das Schauspielmusical „Rio Reiser – Mein Name ist Mensch“ wird zurzeit gespielt in der Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater. Der Titel geht zurück auf einen Song der Gruppe „Ton, Steine, Scherben“, deren Mitgründer und Frontmann der früh verstorbene Musiker Rio Reiser war. Sein Leben einschließlich poetischer Tagebucheintragungen wird auf der Schauspielbühne inszeniert.

Da geht es um die politischen Diskussionen in den Siebzigern mit Wohngemeinschaften, Hausbesetzungen, Rudi Dutschke, Kapitalismuskritik und Rebellion. Es ist eine Musikerexistenz im Konflikt zwischen Bandleben und Individuum, zwischen Anpassung und kreativer Freiheit einschließlich der Gefahr von zerstörenden Abhängigkeiten und mangelnder Erfahrung im Umgang mit Geld, woran die Band schließlich scheitert.

Überzeugend inszeniert, choreographiert und musikalisch getragen wird das Musical von richtig guten Musikern an Mikrophon und Instrumenten. Da kommen die Stücke schön rockig rüber, von „Macht kaputt, was euch kaputt macht“, „Alles Lüge“, „Keine Macht für Niemand“, „König von Deutschland“ bis zum „Junimond“. Die unterhaltsamen Stunden im Gedenken an den großartigen Rio Reiser empfehle ich gerne.

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„Udopium 2022“ in Berlin

Wir sind wahnsinnig eng zusammen gerückt in der riesigen Arena, als Panik 1 um Punkt 20 Uhr vorfährt. Udo allein im Hotel ist zu Ende, jetzt macht er wieder sein Ding da, wo er hingehört, mit der „Honky Tonky Show“ heute auf der Berliner Waldbühne. Und er hört sich wieder genauso an wie vor Coronajahren, kein bisschen älter, kein bisschen leiser, dank seinem toleranten und „entgegenkömmlichen“ Body durch die schweren Zeiten.

Und wir alle sind dabei gegen „Schweinepriester“, „Nazischweine“ und „machtgeile Idioten“, für Liebe und Frieden in einer bunten Republik Deutschland. Und der schräge Typ mit der Sense? Mit dem macht Udo einen Deal, Verabredung zum großen Konzert der 100Jährigen im Jahr 2046. Göttin Carola wird dabei sein mit smaragdgrüner Gitarre, Otto der Friesenjunge, überhaupt alle Lichtgestalten der Panikband.

Kurz reinhören? Udo in Berlin am 2. Juli 2022

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„Why are you angry?“

Für Künstler*innen des „Fauvismus“ war Paul Gauguin zu Beginn des 20. Jahrhunderts Inspiration und Impulsgeber mit seinen farbrauschenden Werken aus einer paradiesischen Welt. Die Ausstellung „Why are you angry?“ in der der Alten Nationalgalerie in Berlin gibt einen Blick auf den berühmten Meister aus heutiger Sicht. Da wird zunächst die Kolonialgeschichte Tahitis dokumentiert und kritisch hinterfragt.

Paul Gauguin: „Die Vergnügungen des bösen Geistes“

Und vor allem wird das Frauenbild eines alten weißen Mannes in Frage gestellt, der schöne Frauen in exotisch erotischem Ambiente malt. Im titelgebenden Video „Why are you angry?“ von Rosalind Nashashibi und Lucy Skaer werden tahitianische Frauen in ihrem Alltag dargestellt, wie sie sitzen, schauen, mit ihren Kindern umgehen, Auto fahren, sich auf einem Bett liegend präsentieren. Ich erlebe einerseits Irritation, andererseits auch Selbstbewusstsein und vor allem Schönheit.

Angela Tiatia: Hibiscus Rosa Sinensis, 2010

Interessant auch die Arbeit von Yuki Kihara „First Impressions“, wie in einer Art Talkshow eine Gruppe von queeren Frauen über Gauguins Bild „Die Vergnügungen des bösen Geistes“ diskutiert und vor allem das kurze Video von Angela Tiatia, in dem die Protagonistin symbolhaft eine große knallrote Hibiscusblüte zwischen ihren Lippen langsam in den Mund zieht und verschlingt, starke Amtwort auf „Why are you angry?“
Berlin am 5. Juli 2022

Paul Gauguin als Impulsgeber für „Fauvismus“ im Münsteraner Picasso Museum: „Im Rausch der Farbe“

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„Elvis“

Biografien mag ich und freue mich, dass es einen Kinofilm über das Leben des King of Rock’n Roll gibt. Das verspricht musikalische und optische Highlights. Ich bin richtig gespannt auf Baz Luhrmanns Interpretation von „Elvis“ und mach’s mir im Kinosessel gemütlich. Doch dann, von wegen gemütlich. Schlag auf Schlag prasseln Bilder auf mich ein: Intensivbett, Zirkus, Menschen, Musik, Bewegung, Gesichter, Gedanken, Dialoge.

Und da ist der erste Auftritt des jungen Sängers Elvis Presley. Pinkfarbener Anzug, schwarze Haartolle. „Lass dir die Haar schneiden, du Schmalzlocke!“ mobbt es aus dem Publikum. Er beginnt zu singen und sich dabei zu bewegen, bewegen wie Elvis. Stimme, Hüftkreisen, ein Sog. Offene Münder. Kreischende Mädchen stürmen die Bühne. Dieser grandiose Gig ist der Beginn des Spielchens von Manager Parker, der die Geschichte von Elvis Aufstieg, Erfolg und Ende im Amerika der 50er, 60er und 70er erzählt.

Nach ungefähr zwei Stunden mit Elvissongs und Performances vom herausragenden Austin Butler, schaue ich zur Uhr und denke, es reicht eigentlich. Und dann kriegt der Film doch noch die Kurve. Erlebe ich bisher wenig Drama, befällt mich zum Ende hin die Traurigkeit. Elvis Presley mit aufgedunsenem Gesicht, kann nicht mehr stehen, kriegt das Mikrophon hingehalten, schwitzt, aber himmlischer Gesang und ein Lächeln, zum Weinen schön.

R.I.P. Elvis Presley

CinemaxX Hamm Kino 5 Reihe D Sitz 7 am 28. Juni 2022

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ExtraSchicht im CreativRevier

Wenn ich im Netz nach dem Begriff „ExtraSchicht“ suche, finde ich „lange Nacht der Industriekultur“. Das trifft es wunderbar. In vielen Städten und an verschiedenen Schauplätzen im Ruhrgebiet findet diese Veranstaltung seit dem Jahre 2001 jährlich und nach zweijähriger Coronapause in diesem Jahr wieder statt, in Hamm in den Kulissen des ehemaligen Bergwerks Ost, dem zukünftigen CreativRevier.

Und wie schön, dass zu diesem Anlass die Spuren des Hammer Bergbaus auf der Zeche Heinrich Robert mit allen Facetten wieder lebendig werden. Wie viel Vorbereitung und Arbeit muss es gekostet haben, dieses schöne Gelände so vielen Menschen aus Hamm und dem gesamten Ruhrgebiet zugänglich zu machen. Da begehen wir Kellerräume, gestaltet mit Farbe und Licht, Bartischen und -hockern sowie Werken von Künstlern an Wänden und auf kleinen Bühnen zum Anschauen und Verweilen.

Schauen, schöne Motive entdecken und nachdenken über Freiheit und Hoffnung. Beim Rundgang draußen sehen wir den Hammerturm aus einer ganz anderen Perspektive als von der Kamener Straße, freuen uns zu sehen, wie schön sich die Natur Flächen zurück erobert hat und gelangen zu einer Fotosession, von einem ehemaligen Bergmann liebevoll ausgestattet mit Arbeitsjacke, Helm, Grubenlampe und Kohlenschaufel.

Die findet auf einer Bank im nachgebauten Adener Stollen statt, vor der Fotokulisse eines viele Meter unter Tage arbeitenden Bergmanns. Drinnen gibt es Tanz- und Theaterperformances in kleinen Räumen, Gängen, Ecken und durch die ehemalige Waschkaue schweben „Klänge aus Anatolien“ unter unzähligen Drahtkörben, in denen bis zum Jahre 2009 Bergleute ihre Kleidung unterbrachten und hoch oben unter die Hallendecke hängten.

Es geht auch lauter, zum Beispiel beim „Rockorchester Oberhausen“ mit „Viva la Vida“, „We will rock you“ und der „Hurricane“ landet direkt im grandiosen Feuerwerk, dessen rote Leuchtherzen zum Finale besonderen Applaus verdienen.

ExtraSchicht im CreativRevier Hamm am 25. Juni 2022

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„sattgrün“ neben Kolumba

Immer, wenn ich in Düsseldorf, Essen oder Köln unterwegs bin, kehre ich bei „sattgrün“ ein, in Köln am liebsten neben St. Kolumba, einmal eine der größten Pfarrkirchen der Stadt. Im zweiten Weltkrieg wurde sie vollständig zerstört. Wie durch ein Wunder konnte eine Marienfigur unversehrt aus den Trümmern geborgen werden. Für sie wurde eine schöne kleine Kapelle gebaut. Wenn ich in der Nähe bin, besuche ich die „Madonna in den Trümmern“.

Ich zünde ein Friedenslicht an und lege es auf die Stufen zu ihren Füßen. Über der Kirchenruine und um sie herum wurde das moderne Gebäude des Kolumbamuseums gebaut. Ja, und gleich nebenan unter einem Baum bin ich vorige Tage wieder bei „sattgrün“ eingekehrt, ein Restaurant der besonderen Art. Es gibt verschiedene Suppen und ein Buffet mit allen Köstlichkeiten, die ich mir denken kann, alles herrlich frisch und vegan.

Da gibt es Salate aller Art in allen Farben mit verschiedenen Dressings und Kräutertopping, Penne alio olio, geschmorte Champignons, knusprige Kartoffelecken mit gehobelten Mandeln, grüne Böhnchen mit Sesam, Paprikagulasch mit Sojageschnetzeltem, Thaicurry mit Tofu, Linsenblumenkohlcurry, Kuchen und Crumble mit Vanillesoße. Cappuccino gibt’s mit Mandel-, Hafer- oder Sojadrink.

Das Buffet wird laufend aufgefüllt. Ich wähle ein kleines, normales oder großes Tellerchen und lege darauf, was ich gerne mag. Ich liebe dieses Restaurant, vor allem, wenn ich bei schönem Wetter draußen auf dem Platz an der Ludwig-/Ecke Brückenstraße sitzen kann, mit Blick in den Hof von St. Kolumba.

„sattgrün“ und Kolumba am 22. Juni 2022

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Blosseys Luftbilder im Park

Der Fotograf Hans Blossey ist inzwischen weit über Hamm hinaus bekannt für seine spektakulären Bilder. Die macht er nämlich aus der Luft, also aus dem Flieger. Seine Luftbilder werden gedruckt in Zeitungen und auf Plakaten. Seit kurzem ist eine kleine Auswahl seiner Hammbilder beim Kneipbecken östlich von Kurhausgarten im Hammer Kurpark zu sehen.

„Hamm von oben“ mit Fotos von Hans Blossey im Hammer Kurpark am 21. Juni 2022

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Papenburger Meyer Werft

Ich sage nur „Aida“ und denke an ein riesiges Gebilde mit unzähligen kleinen Kabinen, Balkonen, Speisesälen, Bars, Läden, Sonnenplätzen, Sportstätten, Pools, Kinos und Theater, das kreuz und quer über die Ozeane schwimmt, ab und zu an einem Hafen anlegt, Passagiere ausspuckt, wieder einsammelt und weiter schwimmt, wie ich es im kleinen Hafen von Gran Canaria beobachtet habe.

Diese Riesenschiffe werden in der Papenburger Meyer Werft gebaut. Und wie das überhaupt geht, haben wir im Besucherzentrum mal angeschaut. Mit dem Bus ab Meyers Mühle werden wir zum Gelände mit den großen Hallen außerhalb der Stadt gefahren, ausgeladen und in Hallen und Gängen rundum über Anfänge und Entwicklung dieses Unternehmens informiert. Seit wann gibt es die Meyer Werft? Warum musste sie in ein größeres Gelände außerhalb der Stadt umziehen?

Hier wird das Kreuzfahrtschiff „Arvia“ gebaut

Wie werden Kreuzfahrtriesen gebaut? Wie gelangen sie ins Wasser und wie über die schmale Ems in die Nordsee? All diese Fragen werden mit Hilfe von Filmen beantwortet. Danach können wir durch die Gänge ziehen und uns einiges ansehen. Da sind Inforationsecken von Reedereien, da ist eine riesige Schiffschraube, eine Kabine mit Doppelbett, Sofa, Tischchen und Balkon und der Blick in ein Baudock, wo eines dieser Riesen gerade hergestellt wird. Hier wird die „Arvia“ für eine britische Reederei gebaut.

Das Kreuzfahrtschiff wird etwa 350 Meter lang, 42 Meter breit und kann mehr als 5000 Passagiere aufnehmen. Angetrieben wird es mit Flüssigerdgas (LNG). Im Oktober 2022 soll die „Arvia“ zu Wasser gelassen werden, begleitet von einer großen Party auf der Wiese beim Werftgelände an der Ems. Kurz vor dem Ausgangspunkt können wir noch in ein kleineres Baudock hineinblicken. Das Forschungsschiff „Sonne“ wurde hier gebaut.

Das war im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung. Genutzt wird die „Sonne“ zur Meeresforschung in den Ozeanen. Mein Fazit, als ich beim Treffpunkt für die Rückfahrt ankomme: Ich bin schwer beeindruckt vom herausragenden KnowHow der Papenburger Schiffbauer und frage mich, wie wohl die Schiffe der Zukunft aussehen werden.

Meyer Werft in Papenburg am 11. Juni 2022

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