So 29. Juli Unsere erste längere Reise mit dem E-Auto beginnt am Sonntag morgen zur Norwegen Rundfahrt mit dem Tagesziel Flensburg. Die erste Ladung gibt’s auf der A1 an der Serways Raststätte Dammer Berge bei Holdorf. Dann geht’s weiter an Hamburg vorbei durch den Elbtunnel nach Schleswig-Holstein. Auf der A7 laden wir noch einmal bei der Serways Raststätte Brokenland in der Nähe von Neumünster.
Das Hotel Xenia liegt am Rande der Flensburger City. Am frühen Nachmittag erreichen wir es und machen uns nach Chillpause auf den Weg zum Hafen in der Förde. Auf der Promenade ist sonntägliches Treiben, zumal bei dem schönen Wetter. Danach machen wir noch ein Gängelchen durch die Altstadt. Veganes Essen gibt’s beim Inder in der Fußgängerzone und auf dem Rückweg noch einen Panoramablick auf die Hafenfront.
Mo 30. Juli Das nächste Etappnziel auf dem Weg nach Norwegen ist der Ort Loekken an der dänischen Nordseeküste. Wir erreichen Dänemark und laden auf der Raststätte Circle K in der Nähe von Aalborg, wo wir uns auf dem großen Pendlerbereich mit Busanbindung noch ein bisschen umschauen. Auch dieses Ziel erreichen wir am frühen Nachmittag bei schönstem Sonnenschein.
Nach Einchecken beim Hotel Litorina zieht es uns gleich nach draußen. Wir wandern durch wunderbare Dünenlandschaft zu den Brandungswellen am Strand. Zum Essen gibt’s heute Pizza Patata im Café in der City. Nach abendlichem Strandgängelchen kaufen wir noch beim Supermarkt Brugsen ein. Unser Hotelzimmer ist nämlich ein kleines Appartement mit allem Drum und Dran, was bedeutet, Frühstück müssen wir selber machen.
Di 1. Juli Das klappt wunderbar und wir kommen mit Proviant und gekühlten Getränken zeitig wieder auf die Straße zur Fahrt Richtung Norden nach Hirtshals zur Fähre nach Kristiansand. Auf dem Weg dahin machen wir einen Stopp bei Lönstrup mit Gängelchen in die Dünen und Blick auf den Leuchtturm „Rubjerg Knude Fyr“, der vor Jahren im Dünensand weggekippt war und später wieder aufgerichtet wurde.
Von dort sind es nur ein paar Kilometer bis zum Fährhafen zur Warteschlange für die gut dreistündige Überfahrt nach Norwegen mit „Color Line“. Wetter ist bestens, wir können die ganze Zeit auf dem Sonnendeck bleiben und schon am frühen Nachmittag im Komfort Hotel Kristiansand einchecken. Parkhaus befindet sich direkt gegenüber. Nach dem Essen bei PretThai gibt’s noch schöne Orte zu finden in der Stadt, im Park und am Wasser.
Nach Ladestopp in Sandnes erreichen wir am frühen Nachmittag unser Hotel Stavanger Scandic City, können schon einchecken, müssen aber erst mal unser Auto im Parkhaus am Hafen unterbringen, einen guten Kilometer entfernt. Hafenfüllende Aida ist schon da, Wetter mit Wind und Regen durchwachsen, dafür nach Chillpause im Hotelzimmer libanesisches Abendessen in der City mit Halloumi, Tabuleh und Hummus, alles sehr lecker.
Do 3. Juli Vor unserer gebuchten Schiffsfahrt in den Lysefjord haben wir noch Zeit uns ein wenig in der Stadt umzusehen, zum Beispiel in der schönen Umgebung der Kirche, die uns ganz gut gefällt. Dann geht’s los auf das Fjord Cruise Schiff, das uns aus dem Hafen heraus im großen Bogen in den nahegelegenen Lysefjord bringt. Zwischen mächtigen Feldwänden gelangen wir an drei besonders interessante Stellen.
Da ist Fantahala, die Höhle der Vagabunden, der Preikestolen, ein hoch über der Felswand eckig herausragender Felsen und der Wasserfall Hengjanefossen, an den wir ganz nahe heranfahren. War das Wetter bis dahin immer noch wechselhaft, haben wir bei der Rückkehr in den Hafen blauen Himmel und schönsten Sonnenschein. Da sieht die Stavanger City doch gleich viel heller und bunter aus.
Nach Kaffeepäuschen im Starbucks und Chillen im Hotelzimmer kriegen wir lecker Abendessen im indischen Restaurant auf der Verksgata. Danach lassen wir den Tag ausklingen mit Schnuppern im Hafen beim norwegischen Erdölmuseum, Anlegestellen für Ausflugsschiffe, Haltestelle für den Nahverkehr mit Schiffen und ein historisches Segelschiff mit der Aufschrift „Stavanger New-York 1825-2025“.
Fr 4. Juli Unser heutiges Ziel ist das Städtchen Sand am Sandsfjord. Die Fahrt dahin lässt teilweise Allgäufeeling aufkommen, Wiesen, Äcker, Berge, kleine Orte, viel Wasser. Zwei Fjorde überqueren wir via Fähre. Das Ryfylke Fjord Hotel erreichen wir am frühen Nachmittag, kleinen Einkauf gibt’s im Supermarkt und Abendessen im Hotel. Ansonsten gilt chillen, denn heftiger Regen hat sich durchgesetzt.
Sa 5. Juli Auch am nächsten Morgen Regen, Regen, Regen. Das mindert aber keineswegs die Faszination der Landschaft mit steilen Felswänden und einer Vielzahl von Wasserfällen. Am spektakulären laut rauschenden Latevossen halten wir an. Bei der Weiterfahrt überqueren wir dan Hardangerfjord von Jondal nach Törvikbygd und machen später längere Ladepause an einem Campingplatz.
Am frühen Nachmittag erreichen wir das Moxy Hotel in Bergen, bringen das Auto auf einen Parkplatz in der Nähe, checken ein, chillen kurz und machen uns mit Regenjacken und Regenschirm auf den Weg in die City, fast zwei Kilometer zu laufen zu Enjoy Saigon, lecker vietnamesisch essen. Ein bisschen Stadt anschauen schaffen wir noch, Hafen und Markt und auf dem Rückweg eine Einkaufsmall, deren Läden aber schon geschlossen haben.
So 6. Juli Neuer Tag. Mal sehen, was das Wetter macht. Weniger Regen und gute Aussichten. Das Moxy in Bergen liegt zwar ein wenig außerhalb der City, hat aber eine schöne Lage direkt an einem Hafengewässer mit allerdings sehr wenig Schiffsverkehr und Promenade. Die führt uns zu einer Fahrrad- und Fußgängerbrücke zur Innenstadt. Unser Ziel heute ist die Funiculaire auf den Hausberg Flöyen.
Trotz leichtem Nebel ist die Panoramasicht auf Bergen und Umgebung sehr schön. Anschließend bummeln wir noch durch das historische Hafenviertel Bryggen, UNESCO Weltkulturerbe. Dann reicht’s erst mal. Zum Chillen im Hotel nehmen wir den Bus Nr. 12 bis zur Haltestelle Florida. Abendessen gibt’s später vietnamesich vegan bei Zen und danach zum Abschluss noch einen Marktbummel und ein wolkig bis sonniges Bergenpanorama.
Mo 7. Juli Bergen ist auf unserer Tour der Ort der Entscheidung. Entweder machen wir uns auf den Rückweg oder fahren weiter in nördliche Richtung. Das Land Norwegen hat uns trotz Wetterkapriolen in seinen Bann gezogen. Ladestationen sind flächendeckend zu erreichen. So geht es also weiter gen Norden, Stryn ist das heutige Ziel, erste Ladepause bei Circle K in der Nähe von bergen an der E39, zweite bei Circle K im sonnigen Skei.
Nach einer Fahrt an Instefjord, Innvikfjord, Sognefjord mit zwei Fährfahrten, durch schöne Berglandschaft mit viel Grün und Felsen mit Wasserfällen und vielen Tunneln erreichen wir das Stryn Hotel in Stryn für eine feine Übernachtung mit Fensterblick auf den InnVikfjord, Abendessen bei Isehaug kafeteria AS, veganer Burger und griechischer Salat. Das Eiscafé schließt gerade, aber lecker Eis mit Schokihülle und Mandeln gibt’s im Supermarkt Extra.
Di 8. Juli Wenn ich mir die bisherige und weiter zu befahrene Strecke auf der Karte ansehe, wundere ich mich, dass die überhaupt auf dem Landweg zu schaffen ist, durchwachsen und zerklüftet von Fjorden, Bergen und Inseln. Möglich ist das durch verlässliche Fährverbindungen und viele Tunnel. Beeindruckend in diesem Land ist die enorme Dichte von E-Autos auf Straßen und Plätzen.
Da sind alle Marken dabei, am meisten Tesla. Unser Auto konnten wir an einer Wallbox direkt am Hotel aufladen. Und los geht’s nach dem Frühstück weiter in Richtung Norden. Blauer Himmel heute, das macht Laune. Von Stryn aus führt die Straße Nr. 15 zunächst entlang des Oppstrynsvatnetfords, dann hinauf in die Berge und auf Nr. 63 in Serpentinen weiter, mit teils atemberaubenden Blicken.
Der Weg ist das Ziel, das heißt, wir halten etliche Male an, Aussichtsplätze mit Parkmöglichkeiten gibt’s reichlich auf dieser ganz besonderen Route, schauen, staunen, heute die ganze Szenerie in strahlendem Sonnenschein. Wir sehen Felsformationen, begrünt, schneebeckt, bizarr, einen Wasserfall an der Spitzkehre, spektakuläre Abgründe und die Spiegelung im stillen Bergsee, ein wahrhaft magischer Ort.
Und schließlich haben wir ihn, den ersten Blick auf den Fjord der Fjorde und den namengebenden Ort Geiranger, mit Kreuzfahrtschiff in der Anfahrt. Ach ja, die Kreuzfahrtschiffe! Irgendwie passen sie so recht in keinen Ort, zumal sie meistens größer sind als das größte Haus in der Umgebung, das heißt, sie dominieren eine Weile lang den Gesamteindruck und sind dann wieder weg. In Serpentinen fahren wir hinunter und schauen uns im Geiranger Hafen um.
Idyllisch die kleinen Häuschen, Läden und Bistros bei den Anlegern und im Gegensatz dazu das Spektakel um den Riesen, der erst einmal aufwändig verankert und ein großer Steg hydraulisch an das Schiff angedockt werden muss, damit die Passagiere an Land gehen können. Darauf warten wir aber nicht, sondern verlassen den trubeligen Ort, bevor es noch voller wird und fahren weiter auf der Straße Nr. 63 in nördliche Richtung.
Da geht’s moch einmal in steilen Kurven hinauf und von einer Aussichtsplattform können wir die Szenerie aus der Ferne betrachten. Unten im Tal angekommen, finden wir das, was wir gerade brauchen: einen gemütlich ruhigen Platz am See Eidsvatnet für uns samt Inhalt aus unserem Picknickkorb. Immer noch auf der 63 fahren wir weiter und überqueren von Eidsdal nach Linge Ferjekai via Fähre den Norddalsfjord.
Nach schattiger Kaffeepause in Stordal am Storfjord geht’s weiter zu unserem heutigen Ziel. Alesund erreichen wir am frühen Nachmittag und können im Thon Hotel schon einchecken. Unser Auto bringen wir in der Tiefgarage des Hotels unter, sogar mit Wallboxen, die aber wohl nicht funktionieren. Jedenfalls kriegen wir das Auto hier nicht aufgeladen. Dann erst mal kurz chillen und später schauen, wo wir gelandet sind.
Nach all den wunderbaren Eindrücken dieses Tages ist Alesund irgendwie eine Enttäuschung. Vergeblich suchen wir sowas wie eine Touristenmeile. Stattdessen fahren gefühlt überall Autos herum. Kreuzfahrt ist auch schon da und beherrscht einen Großteil des Hafenpanoramas. Abendessen mit viel Gemüse und Reis gibts bei Thai Street Food und ein Postkartenfoto vom roten Leuchtturm an der Moleneinfahrt.
Mi 9. Juli Wir verlassen das Städtchen Alesund mit Blick auf die Hafenfront, das heißt die halbe, die andere Hälfte ist Kreuzfahrtfront. Auf der E36 geht’s dieselbe Strecke wie gestern zurück in östliche Richtung mit noch nicht definiertem Tagesziel, Allgäufeeling mit saftiggrünen Wiesen, Bergen und kleinen Orten am Innfjord. In Andalsnes am Romsdalsfjord machen wir Ladepause bei Esso.
Wir entscheiden uns, auf dem Weg nach Oslo noch eine Übernachtung einzuplanen, buchen ein Hotel in der Nähe von Lillehammer und weiter geht’s in Richtung Süden, rechts von uns eine Bahnlinie, der Fluss Rauma und der bizzarre Gebirgszug Trollweggen. Pause aus dem Picknickkorb mit Laden gibt’s bei Circle K in Dombas und eine weitere ohne Laden, aber Regen und Einkauf im Supermarkt Kiwi an der Bahnstation in Ringebu.
Zu unserem heutigen Ziel verlassen wir die E36 und fahren etliche Kilometer bergauf zu einem leicht hügeligen Plateau mit Hotel Pellestova im Skiressort Hafjell in der Nähe von Lillehammer. Das ist plötzlich Erholung pur, angenehmes Ambiente, schönes Zimmer, freakige Pizzeria gleich nebenan, richtig leckere vegetarische Pizza und entspanntes Abendgängelchen in dieser einzigartigen Umgebung.
Do 10. Juli Das Frühstück im Hotel Pellestova lässt keine Wünsche offen, wie der kurze Aufenthalt an diesem schönen erholsamen Ort Hafjell. So fängt der Tag gut an. Auf nach Oslo! Auf der E6 fahren wir an Lillehammer vorbei, laden noch einmal bei Circle K in Dal und gelangen durch einen Tunnel direkt in die City der norwegischen Hauptstadt, Das Auto bringen wir in der Tiefgarage Bankplassen unter.
Die ist einige hundert Meter vom First Hotel Millenium entfernt, in dem wir jetzt gegen Mittag schon einchecken können. Mit schnellem Elevator geht’s in den 7. Stock und nach kurzer Chillpause hinaus in die Stadt, schauen, wo wir heute gelandet sind. Das Millenium Hotel befindet sich mitten in der City nicht weit vom Rathaus entfernt. Es gibt so viel zu sehen, dass ich gar nicht weiß, was ich zuerst fotografieren soll.
Und zu erwähnen: Kein Wölkchen am Himmel, also sehr warm. Ein Eis im Hörnchen auf der Touristenmeile am Hafen kommt da richtig gut. Beim Astrup Fearnly Museum finden wir später ein Schattenplätzchen und lassen die Szenerie auf uns wirken. Hier wird gebummelt, gegessen, getrunken, mit dem Schiff gefahren, gebadet und den Sommer genossen. Ach ja, essen könnten wir auch mal wieder.
Zu Indian Street Food ist es zwar eine Weile zu laufen, aber es lohnt sich, sehr lecker und mit Liebe serviert. Auf dem Rückweg durch den Schlosspark können wir noch den Königspalast bewundern. Dann aber nix wie ins Hotel zum Chillen. Später gehen wir noch mal los zum Opernhaus mit der großen begehbaren Dachfläche, die wir mit vielen anderen ausgiebig begehen, von hier aus Stadt, Hafen und den beginnenden Sonnenuntergang anschauen.
Fr. 11. Juli Zweiter Tag in Oslo, dieser richtig angenehmen Großstadt. Den Vormittag widmen wir dem norwegischen Künstler Edvard Munch (1863 – 1944), der seinen umfangreichen Nachlass samt aller Werke der Stadt Oslo vermacht hat. Eigens dafür wurde das Munchmuseum gebaut, eigenartiges zum Hafen geneigtes mehrstöckiges Gebäude in der Nähe der Oper. Von den zahlreihen Angeboten wählen wir die Ausstellung „Edvard Munch Infinite“.
Per Audioguide lassen wir uns einige Highlights erklären und über Hintergründe informieren. Da ist die Grafikmappe „Alpha and Omega“, Geschichte zweier Liebender auf einer Insel und da sind vor allem die ganz besonderen Bilder dieses großen Meisters der Ausdruckskunst, seinerzeit in vielen Fällen gewagt und schockierend, wie „Madonna“, „Vampyr“, „Marats Tod“ und „Friedrich Nietsche“.
Verschiedene Versionen des berühmten Motivs „Der Schrei“ befinden sich in einem Extraraum. Betrachterinnen (Audioguide) erzählen, was das Bild in ihnen auslöst, eine Kuratorin, eine Klimaaktivistin und eine Tierrechtsaktivistin, die an ein im Schlachthaus zu Tode gefoltertes Schwein denkt. „Edvard Munch Monumental“ im 6. Stock präsentiert die Geschichte von mehreren großen Wandgemälden, die Munch für die Aula der Universität Oslo geschaffen hat, im Mittelpunkt „Die Sonne“. Anschließend fahren wir noch ein paar Stockwerke hinauf und bekommen von den verschiedenen Ebenen schöne Panoramablicke auf die Stadt, den Hafen und den Oslofjord.
Den erleben wir dann am Nachmittag bei der Mini Kreuzfahrt auf einem historischen Segelboot. Von der Wasserseite aus werden uns viele Sehenswürdigkeiten der norwegischen Hauptstast noch einmel erklärt, Rathaus, Festung, Opernhaus, Munchmuseum und eine Badeinsel, die wir umrunden. Nach Chillen und asiatisch essen endet unser letzter Norwegentag im schattigen Park an der Karl Johans Gate und an der Hafenpromenade.
Sa 12. Juli Durch einen Tunnel verlassen wir die norwegische Hauptstadt, fahren auf der E6 Richtung Süden und laden gegen 9 Uhr im schwedischen Strömstad und drei Stunden später noch Mal südlich von Göteborg in Varberg. Weiter geht’s um Malmö herum auf die Öresundbrücke von Schweden nach Dänemark, wo wir im Dalby Hotel in Halsev in der Nähe von Köge auf der Insel Seeland übernachten.
So 13. Juli Auf der E47 gelangen wir über eine Brücke auf die Insel Falster und von dort weiter zur Fähre in Rödby, die uns über den Fehmarnsund nach Puttgarden auf Fehmarn bringt. Gegen elf Uhr sind wir in Deutschland, durchqueren die Insel Fehmarn und überqueren via Brücke den Fehmarnsund nach Großenbrode. Auf A1, A7, A2 mit viel Stau und einigen Ladestopps sind wir am Abend zu Hause.