Wir finden die Vegan Sushi Bar an der Rijnkade, das ist an der Promenade am Nederrijn, Parallelfluss zum Rhein/Waal. Nach super Beratung bekommen wir Misosüppchen, Edamame und leckerste Sushi mit Pilzen und veganem Lachs. Beim Gängelchen durch die Fußgängerzonen freuen wir uns über ein seltsam leise fahrendes Müllfahrzeug und entdecken, dass es elektrisch unterwegs ist. Das geht hier also. Bei Albert Heijn besorgen wir noch Proviant und Getränke.
Di 27. Aug. Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg und erreichen nach einigen Kilometern stadtauswärts das Naturschutzgebiet Veluwezoom, wunderbarer Radweg durch faszinierende Heidelandschaft, ein Traum. Trotz heftiger Steigungen samt Abfahrten sind wir richtig geflasht, zumal bei Sonne und blauem Himmel. Picknick gibt’s auf einer Bank unter Bäumen, dann geht’s weiter.
Bei der Cortenoeveresebrug erreichen und überqueren wir die IJssel, radeln durch den schönen Ort Zutphen samt Marktplatz und überqueren sie noch einmal via Oude IJsselbrug. An einer schönen Flusskurve bei Voorst machen wir mal einen Fotostopp, bevor wir bei einer Brücke über die IJssel mit einem grandiosen Panoramablick auf Deventer überrascht werden und nach kurzer Fahrt mit der Fähre unser heutiges Ziel erreichen, das Fletcher Hotel Gilde.
Das befindet sich in einem historischen Gebäude mit altem Treppenhaus, hohen bunten Fenstern und umwerfendem Retrocharme mitten in der Altstadt dieses hübschen Städtchens mit schönen Plätzen, Straßen, Ecken sowie Kunst in Museum und Schaufenstern sowie ruhiger Atmosphäre. Abendessen bekommen wir beim Imbiss am Draußentisch, vegane Burger, Burrito und eine Menge Pommes.
Mi 28. Aug. Heute radeln wir viele Kilometer abseits der IJssel und erreichen sie erst wieder kurz vor dem Ort Wijhe. Auf einem großen Bereich am Ufer mit Campingwagen und Autos mit Bootsanhängern machen wir unsere Picknickpause. Dabei können wir schön beobachten, wie ein Besitzer sein Auto rückwärts über die betonnierte Rampe mit einigem Gefälle in den Fluss manövriert, aussteigt und das Boot vom Anhänger ins Wasser busgsiert. Dabei muss die Frau es an einer Leine gut festhalten.Nachdem der Mann das Auto samt leerem Anhänger auf einem Parkplatz abgestellt hat, kann die Fahrt losgehen. Dieses Procedere will gekonnt sein. Da ist es doch einfacher, sich auf das Fahrrad zu schwingen und am Fluss entlang zu radeln bis Zwolle. Hektisch ist es hier in der Altstadt. Das Hotel Hanze hat keine Rezeption, einchecken funktioniert nur mittels Smartphone, das ist aber kein Problem.
Gleich nebenan bringen wir die Räder in einem bewachten Fietsen Installing unter und nach kurzem Chillen im Zimmer wandern wir los zur Stärkung beim Vietnamesen. Dann schauen wir uns um in der Stadt und bewundern die grüne Statue aus Glas auf dem Grote Markt bei der Kirche. Jetzt noch ein Eis! Wir stellen uns in die Schlange beim Eiscafé zur Kugel im Hörnchen, suchen eine Bank und beobachten beim Schlecken das Treiben an diesem quirligen Ort.
Do 29. Aug. Die Stadt scheint noch zu schlafen, als wir uns nach dem Frühstück gegen neun mit gepackten Satteltaschen wieder auf den Weg machen, dem grüngläsernen Erzengel Michael, Schutzpatron von Zwolle, auf dem Grote Markt tschüss sagen und direkt an die IJssel radeln. Eine Fähre bringt uns hinüber und dann geht’s durch Felder und schöne kleine Orte vorbei an Elburg über eine Klappbrücke zum Nordufer des Veluverandmeren, einem großen See am Rande des Flevopolders, dem IJsselmeer vorgelagert. Da erwartet uns ein Radweg, den wir am liebsten gar nicht mehr verlassen wollen, schön glatter Belag, nicht zu breit, doch breit genug bei Gegenverkehr, links das Gewässer mit etlichen Durchgängen zu Badebuchten und Campingplätzen, rechts Wiese und Autos in weiter Ferne. Das Wetter spielt mit, wenngleich wie in den vergangenen Tagen eine Spur zu warm. Als wir dann nach dieser wohltuend ruhigen Fahrt Harderwijk erreichen, sind wir fast schon geschockt von der touristischen Hektik auf der Hafenpromenade. Da sind wir froh über den freundlichen Empfang, die sichere Unterbringung der Fahrräder in einer Garage und das ruhige Zimmer im Best Western Hotel Baars neben der Kirche Grote Kerk. Zum Abendessen finden wir ein schönes Plätzchen und leckeres Essen bei Indiaas Mamta auf dem Strandboulevard, auf dem es jetzt am frühen Abend richtig ruhig geworden ist. Danach machen wir noch ein Gängelchen bis zum Ende des Strandeilands, zum Marktplatz und abschließend zur Versorgung bei Albert Heijn. Fr. 30. Aug. Wir verlassen Harderwijk in südlicher Richtung und radeln auf wunderbarem Radweg entlang des Veluwerandmeren zu einer Anlegestelle, von wo uns eine riesige „Blue Amigo“ hinüber nach Zeewolde bringt und fahren am Nordufer weiter bis zur Bankpause im Hafen von Bunschoten-Spakenburg. Da liegen in der hinteren Reihe Hausboote, einige sogar mehrgeschossig und in der vorderen große und kleine Jachten, nicht viel los zurzeit, aber doch interessant zu beobachten, wie eine Frau zurückkommt mit Einkäufen und Hund, der flugs über Treppe und Steg ins Boot läuft. Wir schwingen uns dann wieder auf unsere Räder, halten im Museumshafen der kleinen Stadt noch kurz an und verlassen das Gewässer in Richtung Amersfoort, unserem letzten Übernachtungsziel. Im NH Hotel können wir schon einchecken, unsere Räder ganz elegant durch die Lounge via Elevator in die Tiefgarage bringen und von dort samt Fahrradtaschen gleich in den fünften Stock hochfahren und das schön geräumige Zimmer mit Ausblick genießen.Abendessen gibt’s am Hof Plein bei „Taste of India“. Warum schon wieder indisch? Weil wir woanders keinen Platz bekommen haben, doch okay, denn Auswahl verschiedener Speisen samt Reis und Naanbrot ist richtig gut. Beim Gängelchen durch die Stadt haben wir den Eindruck, Amersfoort ist die Stadt der Radfahrenden, groß, klein, jung, alt. Vor allem fallen uns die total schnellen Elektrofahrräder mit superdicken Reifen auf, meistens von Jungen gefahren.
Sa 31. Aug. Das Frühstück im NH Hotel Amersfoort ist sensationell, alles, wirklich alles ist da. Man kann sich sogar selbst Pancakes und Waffeln backen. Ja, wenn man denn so viel essen könnte! Jedenfalls ein guter Beginn unseres Abreisetages. Ein paar dutzend Kilometer haben wir ja noch bis Arnheim. Überraschenderweise sind das wirklich schöne Strecken, sei es am Kanal, sei es auf schönem Radweg durch Ede.
Nach Banktrinkpause radeln wir weiter entlang der Sprinter Bahnlinie über Oosterbeek nach Arnheim Centraal, wo wir noch Zeit genug für einen kleinen Whopper von Burger King haben, draußen auf einer Bank vor dem Eingang. Genauso entspannt gelangen wir auf Gleis 6b, wo der RE19 nach Düsseldorf schon bereit steht. Über Duisburg geht’s dann zum Heimatbahnhof Hamm in Westfalen.
Walters Track zur Etappe von Arnheim nach Deventer am 27. August 2024
Walters Track zur Etappe von Deventer nach Zwolle am 28. August 2024
Walters Track zur Etappe von Zwolle nach Harderwijk am 29. August 2024
Walters Track zur Etappe von Harderwijk nach Amersfoort am 30. August 2024
Walters Track zur Etappe von Amersfoort nach Arnheim am 31. August 2024