Fr 19. Juli Unsere Weser Radtour beginnt mit der Zugfahrt vom Hammer Bahnhof nach Kassel-Wilhelmshöhe. Von dort radeln wir, zumeist auf geteertem Leinpfad, entlang der Fulda zum Städtchen Hannoversch Münden. Nach Einchecken und Chillpause im Hotel Fulda wandern wir über den Marktplatz hinweg und befinden uns mitten im historischen Ort, wo heute das Altstadtfest beginnt, mit Musik und Riesenrad.
Aber erst besuchen wir den Weserstein an der Stelle, wo Fulda und Werra zusammenfließen, was in einem schönen Text mit dem Zusatz „Hann.Münden 31.Juli 1899“ angemessen präsentiert wird. Zum Abendessen gibt’s beim Ristorante Rialto in der Lange Straße indisches Dal und Pfannengemüse. Dann zieht es uns zu einer der Festbühnen, Zeitreise in die 70er und 80er mit der Gruppe „Albatross“ am Dielengraben beim Welfenschloss Münden mit Black Sabbath, Guns N’ Roses, Status Quo, „Rockin’ All Over the World“. Sa 20. Juli Vom Hotel Fulda in der Ziegelstraße verlassen wir Hann. Münden über den Marktplatz, Lange Straße, die alte Werrabrücke und gelangen auf einen Radweg entlang einer Bundesstraße. An der Fähre Veckerhagen – Hemeln haben wir endlich die Weser ganz nah. Ein Ehepaar auf Tagestour gibt uns den Tipp, auf der Weiterfahrt beim Kloster Bursfelde mal vorbeizuschauen. Sie selbst machen sich wieder auf den Heimweg nach Witzenhausen, bevor es noch wärmer wird. Den Tipp nehmen wir gerne an, radeln weiter und machen kurze Fotopause beim romanischen Ensemble der Klosterkirche. Dann wieder ab in den Fahrtwind, die Sonne kennt kein Pardon. Eine Bank im Schatten mit Blick auf die Weser nehmen wir gerne, bevor wir einige Kilometer weiter eine mächtige lange Steigung bewältigen müssen. Nach Bad Karlshafen ginge es jetzt viele Kilometer nur noch bergab, meint einer der oben Angekommenen. Ja, es geht gut voran, bis auf wenige kleine Steigungen. Auf einer schattigen Wiese bei Würgassen gibt’s Picknick aus der Fahrradtasche, bevor wir ein paar Kilometer weiter die Weser überqueren und auf der linken Uferseite weiterfahren bis Beverungen. Da machen wir einen Schlenker auf dem Marktplatz zur Eispause. Schnell lutschen, bevor es schmilzt in der Mittagshitze! Was für ein Tag! Sommerhitze pur! Bei Wehrden lockt die nächste Schattenwiese direkt am Ufer mit Blick auf das hochgelegene Fürstenberg auf der gegenüberliegenden Weserseite.Beim heutigen Ziel, dem Flair Hotel Stadt Höxter, heißt es erst mal runterkühlen, chillen und Abendessen recherchieren. Bei Ritmo um die Ecke gibt’s auf der Terrasse des schönen historischen Hauses vegane Tapas und kühle Getränke. Auf dem Marktplatz haben wir dann noch viel Spaß mit Christel Lechners Alltagsmenschen, am Brunnen mit Wasserstrudeln, bei der Polonaise und beim Rückweg einem Paar mit Sonnenschirm an der Weserpromenade.
So 21. Juli Wir radeln früh los, um in der Morgenkühle schon etliche Kilometer zu schaffen, machen kurzen Fotostopp beim Kloster Corvey und in Holzminden und fließen weiter ruhig mit der Weser dahin, so kommt es uns auf dem schönen Radweg vor. Zur Picknick- und Eispause suchen wir einen Schattenplatz auf dem Marktplatz in Bodenwerder in der Nähe des Denkmals für Lügenbaron Münchhausen auf der Kanonenkugel.
Zügig mäandrieren wir weiter zum heutigen Ziel, dem Hotel Prinzipessa in Hameln. Inzwischen hat der Regen die Hitze abgelöst, sodass wir in Ruhe durchatmen, chillen und uns um das Abendessen kümmern können. Das gibt es heute beim Restaurant Pfannekuchen, wir bekommen einen großen aus geriebenen Kartoffeln mit Zucchini und Salat. Beim späteren Gängelchen können wir den Schirm schon wieder einpacken und beschäftigen uns in Ruhe mit der Klimakiste auf dem Marktplatz.
Eigentlich schade, dass es gerade abgekühlt ist, sonst könnten wir in der schön begrünten und stetig besprühten Kiste erleben, wie wohltuend kühl an heißen Sommertagen Pflanzen in Städten sind. Faszinierend in jedem Fall. So ein Projekt wie hier in Hameln sollte auf vielen Marktplätzen präsentiert werden, um die Wichtigkeit von Begrünung statt Versiegelung allen Menschen bewusst zu machen. Der Rattenfänger hat hier übrigens einen kühlen Brunnen und die Rattenbrücke. Von der schauen wir auf die Hamelner Staustufe der Weser. Mo 22. Juli Um die Morgenkühle zu nutzen, verlassen wir das kleine Hotel Prinzipessa in Hameln schon früh und radeln los an die Weser. Bei Großenwieden in der Nähe von Hessisch Oldendorf und in Rinteln gibt’s Fotopausen und Wasser bei Rossmann, dann gleich weiter. Picknickpause machen wir auf einer Bank, leider nur Halbschatten, in der Nähe einer Bahnlinie bei Veltheim. Die Weser macht sich rar auf der heutigen Etappe. Unterhalb der Porta Westfalica haben wir sie wieder. Das Denkmal schauen wir aber nur vom Radweg aus an, zu warm für eine Steigung. Da radeln wir doch lieber weiter direkt zum Marktplatz in Minden, wo wir im Hotel Viktoria unser Fahrrad in die Tiefgarage stellen und einchecken können. Dann erst mal wieder runterkühlen, chillen und Abendessen planen. Heute wird’s mal mexikanisch im Restaurant Enchilada. Da gibt’s eisgekühlten Mojito Virgin, Burrito und viele leckere Kleinigkeiten wie gegrilltes Gemüse, frittierten Blumenkohl, Salat, Pommes mit verschiedenen Dipps. Später entdecken wir noch den Mindener Obermarkt, über eine Treppe erreichbar. Di 23. Juli Heute wuseln Wolken um die Sonne herum, die Strecke ist an einigen Stellen schwer befahrbar und es sieht nach Regen aus. Irgendwo fährt plötzlich Tobi neben uns. Der kommt aus Holzminden, ist allein mit Zelt und Hängematte unterwegs und will morgen Bremerhaven erreichen. Ambitioniert! Als er dann in die Pedale tritt, können wir uns vorstellen, dass er es schafft. Nach einer Weile treffen wir ihn kurz wieder beim Regenjacke anziehen. Das machen wir später auch auf einer Bank in Stolzenau, Regenprogramm bis Nienburg. In der Casa Mexicana checken wir ein, fahren noch ungefähr hundert Meter zum Hotelzimmer. Es befindert sich im kleinen Haus direkt neben der schönen Kirche. Erst mal die Regensachen zum Trocknen in Zimmer und Bad verteilen und um das Abendessen kümmern. Nach einigem Suchen entscheiden wir uns für das Restaurant Shanghai ein paar Straßen weiter. Da gibt’s buddhistische Fastenspeise. Auf dem Rückweg erwischen wir noch Eis im Hörnchen, bevor die Eisdiele schließt. Mi 24. Juli „Im Frühtau zu Berge…“ tönt aus dem Glockenturm der Nienburger Kirche, als wir unsere Räder aus der Garage holen. Frühstück gibt’s im Restaurant „Casa Mexicana“ mit allem, was wir wünschen einschließich Mexikanerhut auf dem Brötchenkorb, ein schöner Tagesbeginn und den Sonnenschein haben wir auch schon gefangen. Der Ohrwurm vom Frühtau begleitet mich noch eine ganze Weile auf dem Weg zuerst entlang der Weser, dann jedoch kreuz und quer durch das Land. Bei Drakenburg überqueren wir den Fluss an einem Wasserkraftwerk. Dann radeln wir zunächst eine lange Straße auf der rechten Seite der Weser weiter und in einer Kurve haben wir sie wieder für ein Foto. Etliche Kilometer weiter überqueren wir sie erneut, diesmal via Fähre nach Schweringen. Auf einer Anhöhe beim Fähranleger befindet sich ein schöner Picknickplatz mit Kiosk für eine Kaffeepause. Den nutzen wir mal, zumal Bänke rar sind auf dem heutigen Teil der Strecke. Es dauert noch eine ganze Weile, bis wir am Radweg einen Platz für unser Picknick finden. Beim Endspurt macht uns auch noch heftiger Gegenwind zu schaffen, bis von einer Brücke das Panorama unseres heutigen Zieles zu sehen ist, Verden an der Aller. Die mündet nämlich ein paar Kilometer nördlich in die Weser. Nach dem windigen Endspurt freuen wir uns über den kurzen Weg zum Akzent Hotel Höltje, die Unterbringung der Fahrräder und die Chillpause. Zum Abendessen gibt’s Sommerrollen, Sushi und Gemüsecurry mit Reis beim Vietnamesen in der Fußgängerzone. Auf einer Bank in der Klima-Oase vor dem Rathaus lassen wir den Tag ausklingen. Do 25. Juli Wir verlassen Verden an der Aller und sehen unsere Weser erst in der Nähe der Staustufe alte Aller bei Achim, ein schöner Naherholungsbereich. Nach Überquerung radeln wir querfeldein und erreichen das Gewässer erst wieder kurz vor Bremen zur Bankpause vis-à-vis vom Weserstadtion. Dann geht’s flugs über zwei Brücken zum Motel One in der Bremer City. Ein Stündchen ausruhen, dann machen wir uns zu Fuß auf den Weg Richtung Marktplatz, kehren spontan ein beim veganen vietnamesischen Imbiss. Es gibt Bowls mit Reis- und Udonnudeln sowie Gemüse und Tofu mit leckerer Soße. Dann bummeln wir über den Marktplatz vorbei an den vier Stadtmusikanten und geraten später in den Touristenstrom im Schnoorviertel, sehr schön, aber zu viele Menschen in den engen Gassen. Zum Eis im Hörnchen schlecken finden wir trotzdem ein ruhiges Plätzchen am Rande der Szene. Danach noch ein bisschen das Treiben auf der Hafenpromenade an der Weser beobachten und dann reicht’s auch für heute. Fr 26. Juli Nach Nordenham wird’s heute eine lange Strecke, deshalb decken wir uns bei Backfactory in der Bremer Hutfilterstraße mit veganen Sandwiches ein. Außerdem beginnt es zu regnen, da holen wir gleich das Regenprogramm aus der Fahrradtasche, solange wir uns noch im Trockenen befinden. Dann radeln wir los, queren die Weser via Stephanibrücke und weiter geht’s neben, hinter und auf Deichen, vorbei an Lemwerder, Berne und Elsfleth mit zum Teil richtig schönen Aussichten auf die Weser. Einen geeigneten Rastplatz finden wir dann in Brake, wo wir die Regensachen ein- und Sandwiches auspacken. Die Stadt im Norden unserer Republik hat immerhin eine schöne Promenade an der Weser und einen Hafen und es geht weiter in nördliche Richtung und zwar direkt zum Hotel am Markt in Nordenham. Fahrräder in die Tiefgarage, chillen und später Abendessen im Restaurant Bambus. Und weil das Eiscafé schon geschlossen hat, gibt’s bei Rossmann noch ein paar Sweeties. Sa 27. Juli Heute wird’s spannend, die Nordsee lockt uns früh raus. Jedoch fünf Minuten zu spät, denn als wir am Fähranleger von Nordenham nach Bremerhaven ankommen, sehen wir gerade noch die sich schließende Schranke und das abfahrende Schiff. Okay, warten auf die nächste, die geht um neun Uhr vierzig, ist pünktlich und bringt uns in einer halben Stunde über die Wesermündung. In Bremerhaven wenden wir uns gleich nach links auf der Stadt heraus. Dann radeln wir etliche Kilometer rechts vom Überseehafen und sehen Ozeanriesen in den Docks bis zum Deich bei Imsum. Danach geht es weiter neben oder auf dem Deich, ab und zu mal von oben auf Wattenmeer und Nordsee schauen und kleine Orte mit ein paar Häusern, mit oder ohne Tourismus, rechts liegen lassen. Pause machen wir auf einem Rastplatz am Deich bei Cappel-Neufeld. Neben der Treppe zur Deichkrone ist die Baugeschichte dieses Schutzwalls dokumentiert, kein Deich, kein Land, kein Leben heißt es da. Demnach musste der Deich wegen hoher Pegelstände vor allem in den 60ern auf inzwischen 8,3 m erhöht werden. Verständlich, wenn man bedenkt, dass am 16.2.1962 der Wellenauflauf 7,30 m ü. NN betrug. Auf der Seite zur Nordsee hin befindet sich ein Campingplatz mit angebundenen Wegen, auf denen einige Radfahrende unterwegs sind. Uns zieht es weiter gen Norden zunächst weiter auf schön glattem Deichweg, später ein paar Kilometer holperig durch ein Wäldchen. Auf einem Dünenweg kommen wir in Cuxhaven an. Unseren Zielpunkt erreichen wir auf einer Anhöhe, wo am Strand gerade eine Hochhzeit zelebriert wird. Pure Freude im Sonnenschein! Weil wir für die Nacht kein Hotelzimmer in Cuxhaven gefunden haben, entscheiden wir uns für das Best Western Plus im Bremerhavener Fischereihafen, das wir mit Zug und Fahrrad am späten Nachmittag erreichen. Chillen und später um das Hafenbecken herum zu Kais Restaurant wandern. Auf der Terrasse gibt’s kühle Getränke, vegane Burger und Buddhabowl. Fazit unserer Weser Radtour: Mit einigen Ausnahmen waren die Radwege super in Ordnung. Bis auf zwei Tage mit teilweise Regen spielte das Wetter mit. Gegen Hitze half der Fahrtwind. Die Hotels waren bestens gewählt. Alle boten eine sichere Unterbringung unserer Fahrräder. Das beste Frühstück für uns Veganer gab’s bei Best Western Plus im der spektakulären Wintergartenatmosphäre direkt über dem Hafenbecken. Die Rückfahrt mit dem Zug von Bremerhaven über Osnabrück und Münster lief, abgesehen von zwei defekten Aufzügen, problemlos.Walters Track zur Etappe von Kassel nach Hann. Münden am 19. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Hann. Münden nach Höxter am 20. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Höxter nach Hameln am 21. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Hameln nach Minden am 22. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Minden nach Nienburg am 23. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Nienburg nach Verden am 24. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Verden nach Bremen am 25. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Bremen nach Nordenham am 26. Juli 2024
Walters Track zur Etappe von Nordenham nach Cuxhaven am 27. Juli 2024