Beim Bummel durch das hessische Städtchen Sontra erinnerte ich mich an meinen Besuch in der Kreisstadt Eschwege im vergangenen Jahr. Auch dieser hessische Ort im bundesdeutschen Grenzgebiet ist nach der Wende 1989 auf der Strecke geblieben, nachdem die Zonenrandförderung versiegt war. Trotz schöner Lage an der Werra, westlich des Hohen Meißner und südöstlich von Bad Sooden-Allendorf will die Entwicklung nicht so recht in Gang kommen. Da sind verlassene Gebäude, die schon bessere Zeiten gesehen haben, und Immobilienangebote zu Spottpreisen. Beim Gang durch die historische Altstadt rund um den Marktplatz mit prächtigen Fachwerkhäusern, der schönen Marktkirche und durch die Gassen wird klar, dass Eschwege eigentlich eine größere Bedeutung im öffentlichen Bewusstsein verdient hätte.
Immerhin hat die historische Stadt samt Umgebung mit den Leuchtbergen, dem weitläufigen Naherholungsgebiet am Werratalsee und dem nahegelegenen Naturpark Meißner, dem Holleland, schöne touristische Highlights zu bieten.
Eschwege am 10. Mai 2018