Sollte ich Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) kennen? Seit meinem Besuch im Lembruck-Museum frage ich mich: Warum erst jetzt? In Duisburg wurde in Bahnhofsnähe eigens ein schöner Mueumsbau errichtet, in dem die Werke dieses großen Sohnes der Stadt angemessen präsentiert werden, größtenteils Skulpturen, aber auch Arbeiten auf Papier und Leinwand.
Zu Wilhelm Lehmbrucks 100. Todestag gibt es nun eine Sonderausstellung „Schönheit. Lehmbruck & Rodin – Meister der Moderne“. August Rodin? Nun, „Der Denker“ ist mir in Nachbildungen doch schon an verschiedenen Orten begegnet und in dieser Ausstellung ist er auch dabei. Dieser kräftige muskulöse Mann mit schwer aufgestütztem Kopf steht Lehmbrucks „Sitzendem Jüngling“ gegenüber, auch er ein Sinnender.
Und was hat es mit der Schönheit auf sich?, frage ich mich während des Rundgangs durch die Ausstellung. Die Antwort bekomme ich durch Betrachtung der wunderbaren Skulpturen und durch Wandtexte. Schönheit ist das Wahre, das innere Erleben, das die Werke beider Künstler rüberbringen, besonders eins der letzten von Wilhelm Lehmbruck. „Der Gestürzte“ von 1915 lässt mich innehalten in respektvoller Bewunderung.