Einige hundert Menschen sind gekommen zum Klimastreik auf den Platz der Deutschen Einheit am Südausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs vor dem Fußballmuseum. Die Gruppe „Fridays for Future“ Dortmund hatte eingeladen. Ja, es waren schon mal mehr Teilnehmende in den vergangenen Jahren. Das Thema Klimakrise ist ein wenig in den Hintergrund geraten, doch das Motto „Wir streiken, bis ihr handelt“ ist und bleibt aktuell.
Die Auseinandersetzung mit den Folgen des menschengemachten Klimawandels ist dringender denn je, erleben wir doch gerade verheerende Brände wegen Dürre im Amazonasgebiet sowie aktuell katastrophale Hochwasser an Oder, Neiße, Elbe und anderen Flüssen in Polen, Tschechien, Österreich und Deutschland. Schon vor Jahrzehnten wurde genau vor diesen Szenarien gewarnt und dennoch lässt der politische Wille von Verantwortlichen zu wünschen übrig.
Dabei ist konsequenter Klimaschutz unverhandelbar, allerhöchste Aufgabe auf allen politischen Ebenen in Bund, Ländern und Kommunen. Das wird in Reden und auf Plakaten deutlich zum Ausdruck gebracht, wenn Energiewende gefordert wird, zum Beispiel Wärme in den Kommunen als Fernwärme zu installieren, Verkehrswende mit weniger Platz für Autos zugunsten von Fußgängern und Radfahrern, den ÖPNV attraktiver zu gestalten.
Bahninfrastruktur müsse verbessert werden, um mehr Güter über die Schiene zu transportieren und Subventionen für fossile Brennstoffe sollten abgeschafft werden. Ganz wichtig sei es in der größten Krise unserer Zeit, Klima und Wirtschaft miteinander in Einklang zu bringen und das Hindernis Schuldenbremse zu Gunsten von Klimaschutz aufzulösen. Letztendlich sei jeder einzelne für eine klimaneutrale Zukunft verantwortlich.
Im Übrigen sei nicht Migration das größte Problem, sondern die Klimakrise. Wie lange braucht es noch, bis das alle kapieren? Im Anschluss an die Kundgebung zieht der Demonstrationszug durch Fußgängerzone, Brückviertel, den Dortmunder Norden und im großen Bogen zurück zum Platz der Deutschen Einheit.
Klimademo Dortmund am 22. September 2024