KölnTriangle

Wenn man einen schönen Blick auf Dom, Rhein, Altstadt, Messe, Zoobrücke, Severinsbrücke, Hauptbahnhof, Deutzer Bahnhof Musical Dome und viele weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt Köln weit über die City hinaus haben will, lohnt eine Fahrt mit dem Aufzug auf die 360° Aussichtsplattform des Bürohochhausses Triangle. Das runde turmartige Gebäude liegt unmittelbar am Deutzer Rheinufer östlich der Hohenzollernbrücke.

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Vom Jugendpark zum Katzenbuckel

Wenn man bei Sticky Fingers am Kölner Rheinboulevard für einen Snack und Käffchen eingekehrt ist und danach Leute in Köln-Mülheim besuchen will und einen sonnigen Frühlingstag erwischt hat, kann man direkt am rechten Rheinufer, der sogenannten schäl Sick, bleiben und vorbei an Messeturm und Tanzbrunnen die Promenade durch den Rheinpark wandern. Das machen wir doch mal.

Nach Unterquerung der Zoobrücke gelangen wir in den Jugendpark. Da ist zwar die Promenade zu Ende, aber ein Rheinufer mit Sandstrand. So schöne Blicke auf das Wasser, das andere Ufer und sogar in der Nachmittagswärme noch wunderbar schattig unter Bäumen. Der Weg endet an der Katzenbuckelbrücke hoch über dem Mülheimer Hafen, von der aus in der Ferne der Dom zu sehen ist. Jetzt sind es nur noch wenige hundert Meter zum Ziel in Mülheim und da gibt’s wieder Käffchen.

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Jan auf dem Alter Markt

Beim Bummel über den Kölner Alter Markt schaue ich unwillkürlich immer wieder hoch zu der Figur über dem Brunnen mitten auf dem Platz. Es ist das Denkmal für Jan von Werth. Der Sage nach hatte sich der Knecht Jan in die Magd Griet verliebt. Die wollte aber eine bessere Party. Daraufhin wurde Jan Soldat, verließ die Stadt und wurde General. Nach Jahren kam er zurück nach Köln, hoch zu Ross. Am Severinstor traf er Griet, die dort immer noch Obst und Gemüse verkaufte. Jetzt wollte er sie aber nicht mehr. So kann es manchmal kommen. Wer hätte das wissen können? Wer hätte das gewusst?

Jan bei den Heinzeln

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Der Heinzelmännchenbrunnen

Der Heinzelmännchenbrunnen befindet sich mitten in der Kölner Altstadt vor dem Brauhaus Früh. Gewidmet ist er den Kölner Heinzelmännchen, liebenswerte Figuren aus dem von August Kopisch verfassten Gedicht „Die Heinzelmännchen zu Cölln“. Danach waren sie als tüchtige Helfer der Kölner Handwerker Nacht für Nacht tätig bis zu dem Tag, als sie durch die Neugier der Frau des Schneiders vertrieben wurden.

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Die Kölner „Flora“

Als zur Mitte des 19. Jahrhunderts Eisenbahnen die Postkutschen ablösten und die Köln-Mindener Eisenbahn einen Standort für einen Bahnhof in der Domstadt notwendig machte, erwies sich das Gelände des botanischen Gartens als geeignet. Es lag verkehrsgünstig am Rhein und zu Füßen der Kathedrale. Namhafte Kölner Bürger nahmen Geld in die Hand und sorgten dafür, dass ein neuer Standort gefunden wurde.

So bekam die Stadt Köln einen neuen botanischen Garten vor den Toren der Stadt zwischen den Dörfern Nippes und Riehl. Königin Augusta, Gemahlin des preußischen Königs Wilhelm, übernahm die Schirmherrschaft, lese ich auf der Homepage der Anlage. Der König spendete eine Anzahl von Orangenbäumen aus Sanssouci. Die Pracht wurde im zweiten Weltkrieg zerstört, wieder aufgebaut und erfreut uns heute als „Flora“ mit feiner Gartengestaltung und seltenen Pflanzen.

Am sonnigen Sonntag wollen wir uns das nun auch mal ansehen. Von der Altstadt wandern wir entlang der Rheinpromenade Richtung Zoobrücke. Und von dieser aus sind es über die Straße hinweg noch ein paar hundert Meter zum Zoo und der benachbarten „Flora“. Gleich nach dem Eingang empfängt uns ein grandioses Ensemble aus üppig blühenden Rabatten, Springbrunnen und prächtigem Gebäude inmitten der Szenerie.

Kanadischer Judasbaum

Wir bummeln durch die schön angelegten Parkwege und können nur staunen. Sind die Tulpen hier vor dem Teich mit der weißen Neptun Skulptur etwa kräftiger rot und die Magnolien größer als wir sie kennen? Und was von weitem aussieht wie die kräftig rosa Zierkirsche, allerdings mit bizarren Verästelungen, ist ein kanadischer Judasbaum. Zum Abschluss finden wir ein schönes Plätzchen im „Gartenlokal dank Augusta“ und nehmen für den Rückweg die Linie 18 von der nahegelegenen Haltestelle Zoo/Flora.

Die Kölner „Flora“ am 24. April 2022

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Radschnellweg, Hans im Glück und Fahrradladen

Radweg bei Königsborn

Unsere Radtour nach Dortmund beginnt mit der Route rechts der Lippe über Kornmersch bis zur weißen Brücke auf dem Mitteldamm via Tibaum nach Rünthe. Hier überqueren wir den Kanal und fahren über den Zechenweg der ehemaligen Klöcknerbahn nach Kamen und weiter nach Unna-Königsborn und Unna-Maassen. Wir gelangen auf eine Trasse, die schon seit Jahren für die Planung des Radschnellweges RS1 von Dortmund über Unna bis Hamm im Gespräch ist.

entlang der S-Bahn-Strecke bei Dortmund Brackel

Sie führt entlang der S-Bahn-Strecke über Wickede, Asseln, Brackel, Wambel, Körne direkt in die Dortmunder City. Auf dem Friedensplatz ist richtig viel los in der Außengastronomie und auf dem benachbarten Hansaplatz bauen die Marktleute gerade ihre Stände ab und packen die Waren ein. Mittagszeit. Wir stehen vor dem Burgerrestaurant „Hans im Glück“ und kehren ein zum Mittagsmenü, „Naturbursche“, „Kutscher“, Durstlöscher und Kaffee Crema. Der große Sportladen an der Kampstraße ist unser nächstes Ziel.

Anstatt nach dem Shopping via Hauptbahnhof den Zug nach Hamm zu nehmen, entscheiden wir uns bei anhaltendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen für die Rückfahrt per Bike. Über Hansastraße, Mühlenstraße, Burgholzstraße verlassen wir durch den Dortmunder Norden die Stadt und radeln entlang der Osterfeldstraße östlich von Eving durch Siedlungen, Felder und Wäldchen zum Seepark Lünen.

Seepark Lünen

Wir überqueren den Datteln-Hamm-Kanal, den wir jetzt zu unserer Rechten im Blick haben. Die Sonne bleibt uns treu, jedoch auch der Ostwind, den wir am Vormittag im Rücken, jetzt von vorne haben. Trotz Elektrounterstützung machen wir bei der Marina Rünthe und an den weißen Brücken in Hamm-Herringen noch kurze Pausen und fliegen über Flügeldeich und Kornmersch zur Bankerheide zurück.

Radtour nach Dortmund am 20. April 2022

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Highlights in der Neuen Nationalgalerie

Was es mit Albert Einstein auf dem Cover der Berliner „Illustrirten Zeitung“ auf sich hat, erfahren wir in einer Wandgeschichte. Die Künstlerin Hannah Höch hat es verwendet für ihre Collage „Schnitt mit dem Küchenmesser. Dada durch die letzte Weimarer Bierbauch-Kulturepoche Deutschlands“, erstellt für die „Erste Internationale Dada-Messe“ in Berlin 1920. Der erste Weltkrieg war ein Jahr zuvor beendet,“Trauma und Zerstörung“ wirkten nach in der Gesellschaft und auch in der Kunst.

An der Wand lese ich: „Sichtbarer als die auf den Schlachtfeldern verbliebenen Kriegstoten sind die unzähligen Kriegsversehrten in den Straßen“ und zum Beispiel im Hinterzimmer eines Dresdner Kaffeehauses wie in Otto Dix Gemälde „Die Skatspieler (Kartenspielende Kriegskrüppel)“, drei grotesk überzogen dargestellte, vom Krieg gezeichnete Figuren.

In den Zusammenhang „Trauma und Zerstörung“ gehört auch die Skulptur „Der Gestürzte“ von Wilhelm Lehmbruck, die er während der Kriegsjahre geschaffen hatte, bewegender Ausdruck der Ohnmacht und Fassungslosigkeit angesichts sinnloser zerstörerischer Gewalt, die den Menschen Tod und unendliches Leid bringt. Berührend auch gleich nebenan eine Figur mit verstümmeltem Bein.

Eine weitere Wandgeschichte in der Sammlung der Berliner Neuen Nationalgalerie hat mein Interesse geweckt. Es geht um die Frage, ob der Surrealismus in Europa die Kunst in Amerika beeinflusst hat. Es geht um ein Gemälde von Max Ernst mit dem Titel „Junger Mann, beunruhigt durch den Flug einer nicht-euklidischen Fliege“, das er für den Titel der surrealistischen Zeitschrift VVV geschaffen hatte.

Max Ernst: Die Erwählte des Bösen, 1928

Ein junge amerikanischer Künstler hatte das Bild nämlich im Jahre 1942 in einer New Yorker Buchhandlung unter dem Motto „Abstrakte Kunst, konkrete Kunst“ entdeckt. Max Ernst, vor einem größenwahnsinnigen Kriegtreiber aus Europa geflüchtet, erklärte ihm die Maltechnik, Farbe nicht mit dem Pinsel aufzutragen, sondern aus einer Dose auf Leinwände tropfen zu lassen. Der junge Künstler war Jackson Pollock. Hat diese Tropftechnik in für sein „Action Painting“ inspiriert?

Weiteres Highlight der Sammlung ist die Bauhaus Wand mit Informationen zu Oskar Schlemmer. Da wird erzählt, wie von Walter Gropius im Jahre 1919 in Weimar eine Kunsthochschule gegründet wurde mit dem Ziel, zusammen mit Architekt*innen, Bildhauer*innen und Maler*innen „gemeinsam den neuen Bau der Zukunft“ zu errichten. Da wurde mit Formen und Farben, verschiedenen Materialien und Techniken für alle Bereiche des Alltagslebens experimentiert und gestaltet.

Oskar Schlemmer: „Akt, Frau und Kommender“, 1924 (links im Bild)

Es wird auch erzählt, wie Oskar Schlemmer ein Logo für die erste Ausstellung des Bauhaus im Jahre 1923 entwarf. Einige in der Zeit des Bauhaus entworfene Gegenstände und Produkte, wie Möbel und Lampen, sind bis heute beliebt und werden gekauft. Außer der Infowand zum Bauhaus ist in der Sammlung Schlemmers Gemälde „Akt, Frau und Kommender“ von 1923 sowie ein Werk vom Bauhaus Lehrer und Künstler László Moholy-Nagy mit dem Titel „Komposition Z VIII“, entstanden im Jahre 1924.

Karl Hofer: „Die schwarzen Zimmer“, 1943

Konnte man sich nach dem ersten Weltkrieg kaum vorstellen, dass die Brutalitäten noch schlimmer kommen könnten, gilt das Motto „Krieg und Vernichtung“ in besonderem Maße für die Zeit von 1939 bis 1945. Es erforderte Mut, „unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur weiterhin moderne Kunst zu schaffen“, lese ich an der Wand. Da wird berichtet, dass Picassos seinerzeit schon berühmtes Antikriegsbild „Guernica“ heimlich unter dem Ladentisch erworben werden musste. Doch trotz Spitzelei und der Gefahr von Verfolgung gelang es einigen Künstlern in Deutschland, bewegende Gemälde zu schaffen, wie zum Beispiel Karl Hofer, dessen Atelier in Berlin samt dort lagernder Bilder von Bomben zerstört wurde und der „Die schwarzen Zimmer“ neu malte.

Horst Strempel: „Nacht über Deutschland“ (erste Skizze), 1945

Und da ist ein Bild, das mich in besonderer Weise inhaltlich bewegt, weil in ihm alles zusammenfließt, was mich zurzeit angesichts des unmenschlichen russischen Angriffs auf die Ukraine bewegt. Ich zitiere vom Wandtext: „Horst Strempel hingegen verarbeitet seit 1941 seine eigenen Erfahrungen in Internierungslagern. Unmittelbar nach Kriegsende thematisiert er die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung in den NS-Konzentrationslagern in seinem Triptychon ‚Nacht über Deutschland‘.“

Besuch der Neuen Nationalgalerie in Berlin am 18. März 2022

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„Berlin in Schutt und Asche“

So sah es nach dem 8. Mai 1945 in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin aus, als der 2. Weltkrieg zu Ende war. Zehntausende Menschen in der Stadt waren ums Leben gekommen, eineinhalb Millionen waren geflüchtet, hunderttausende Wohnungen waren zerstört. Auf dem Potsdamer Platz hatte nicht ein einziges Gebäude die Luftangriffe heil überstanden, vom S-Bahnhof standen nur noch die Außenmauern, große Teile Berlins glichen einer Trümmerlandschaft. Langsam begannen die Menschen wieder in ein normales Leben zu finden. Der Winter 1946/47 wurde so hart, dass viele Menschen an Kälte starben. Auf der Strecke zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor wurde Gemüse angebaut.

Panoramapunkt Potsdamer Platz am 18. März 2022

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Richters Künstlerbücher in der Neuen Nationalgalerie

Um Texte, Bilder, Briefe, Entwürfe, Experimente und Publikationen des Künstlers geht es in der Ausstellung „Gerhard Richter Künstlerbücher“ in der Neuen Nationalgalerie in Berlin. Das farbstarke Wandgemälde „Atelier“ von 1985 fällt gleich beim Betreten des kleinen Raums ins Auge. Ja, das ist Richters Werk, ein Gemälde in Großformat. In dieser Ausstellung ist es aber die Ausnahme.

Hier geht es um kleinere Exponate, gerahmte Drucke an den Wänden, Displays, Briefe und besondere Bücher fein präsentiert in Vitrinen, Bücher auf dem Tisch zum in die Hand nehmen, blättern und lesen. Wir schauen sozusagen ins Nähkästchen des Künstlers, Gedanken über seine Arbeit und Techniken, Experimentieren mit Vergrößerungen, Verschiebungen, Verwischungen, Spiel mit Formen, Farben und Effekten.

Dabei widmet sich Gerhard Richter verschiedenen Themen und Bereichen, zum Beispiel dem Wald und den Bergen, wie im Künstlerbuch „Sils“, einem Bergort in den Schweizer Alpen, dessen landschaftliche Gegebenheiten ihn inspirierten, wie einst auch Friedrich Nietzsche.

„Gerhard Richter. Neue Bilder“ Köln 2017
Domfenster von Gerhard Richter Köln 2017

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Panoramapunkt Potsdamer Platz

„In 20 Sekunden sind wir oben“, sagt die Frau im Elevator und da verlassen wir ihn auch schon wieder und befinden uns auf der 24. Etage. Der schnellste Aufzug Europas bringt uns auf eine Aussichtsplattform in 96 Meter Höhe über dem Potsdamer Platz mit 360° Rundumsicht auf die Stadt Berlin. Die bekannten Sehenswürdigkeiten wirken plötzlich wie in einer Miniaturstadt. Einige Gebäude sind deutlich zu erkennen.

So die Neue Nationalgalerie, deren Sammlung wir gerade angeschaut haben, gegenüber die St. Matthäus Kirche, die Philharmonie sowie der Tiergarten. Faszinierend die Kuppel des Sony Centers auf dem Potsdamer Platz so von ganz oben betrachtet. Die Hochhäuser verdecken den Spreebogen und einen Teil des Regierungsviertels. Doch jenseits der Hochhäuser geht das Panorama weiter.

Wir sehen das Reichstagsgebäude, Brandenburger Tor, den Leipziger Platz mit der Mall of Berlin und darüber hinaus den Fernsehturm auf dem Alexanderplatz. Dann schauen wir uns noch die Foto Ausstellung zur Geschichte des Potsdamer Platz an, angesichts des sinnlosen russischen Angriffs auf die Ukraine mit besonderem Interesse für die Szenen aus dem Krieg, Panzer und der Platz in Schutt und Asche.

Panoramapunkt Potsdamer Platz am 18. März 2022

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