Kurpark und City

Datteln-Hamm-Kanal beim Ahsedüker

Die Sonne schafft es nicht durch den Novembernebel hindurch, auch nicht gegen Mittag. Drei Grad, besser laufen als radeln, sagen wir uns und los geht’s. Kornmersch, Radweg zur Münsterstraße, Hafenstraße, Unterquerung Kanalkante. Vorbei an Wassersportzentrum, Hammo, Schleuse, Tinyhaus Hotel, Rehazentrum in die schöne Allee bis zum Ahsedüker. Blick zurück über den Datteln-Hamm-Kanal bis zur Schleuse und dann nach rechts zur Saline, ein paar Minuten Soleluft einatmen.

Die Sole wird in Tanks angeliefert, hochgepumpt und träufelt unaufhörlich die große Reisigwand hinunter. Unser Rückweg führt über die Ahsebrücke zum Maximare. Woher kommen eigentlich all die vielen Autos, fragen wir uns. Dann geht’s über den Ostenfriedhof vorbei an der großen Grabstätte der Hammer Insustriellenfamilie Hobrecker durch das Tor am Trauerhaus zur Ostenallee und bis zur Musikschule. Da sind wir schon fast in der Oststraße und in der City.

Fassadengemälde in der Hammer Fußgängerzone

Im Reformhaus in der Fußgängerzone besorgen wir noch ein paar Sachen für den kleinen Rucksack und wandern weiter Richtung Bahnhof, nicht ohne einem schönen Frauenportrait an einer Fassade Aufmerksamkeit und ein Foto zu widmen. Am neuen Fahrradladen RadPunk finden wir noch einen Fotopoint, das Schaufenster mit schmucken E-Bikes und bunten Helmen. Ja, Radfahren ist doch was Faszinierendes! Hafenstraße oder Hauptbahnhof für den Nachhauseweg wählen? Da gibt’s noch einen Abstecher in die Stadtbücherei.

Also Bahnhof. Beim Durchqueren der Bahnhofshalle stellen wir fest, dass die Stadt Hamm einen der schönsten Bahnhöfe überhaupt hat. Am Westausgang gelangen wir dann auf den Weg entlang der Eisenbahnlinie, über Kanal und Lippe und zurück zum Hammer Norden.

Walters Track zu Kurpark und City am 25. Januar 2022

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Gängelchen über den Mitteldamm

Kornmersch im Hammer Norden

Mitteldamm nennen wir den Weg zwischen Lippe und Datteln-Hamm-Kanal und wenn wir von Gängelchen sprechen, die Strecke von der Radbod- zur Münsterstraße oder umgekehrt, von Osten nach Westen. Heute nehmen wir die Route von Westen nach Osten. Sie beginnt in jedem Falle über den Bänklerweg zur Kornmersch, eine schöne Allee zwischen Gärten zum Beispiel dem Gelände des urbanen Gärtnerns und Wiesen in der Lippeaue im Bereich Borgstätte.

Nienbrügge im Lippeauenbereich Borgstätte

Hier befand sich einst die älteste Siedlung der Stadt Hamm, die Burg Nienbrügge. Beim Nienbrügger Berg biegen wir links ab auf den Flügeldeich, der direkt bis zur Radbodstraße führt. Hier geht’s ins Hammer Hafengelände und nach links mehr oder weniger komfortabel auf den Mitteldamm zwischen Lippe und Lippeaue mit Bereich Borgstätte und ehemaliger Burg Nienbrügge zur Linken und Kanal mit Hafen zur Rechten. In der Nähe des heutigen Hafenamts in der Hafenstraße, zu sehen südlich vom Kanal, soll sich vor Jahrhunderten eine steinerne Brücke befunden haben.

Hammer Hafen und Eisenbahnlinie

Über die mäandrierende Lippe hinweg soll sie die Burg mit der Siedlung Nienbrügge (Neue Brücke) verbunden haben. Burg, Brücke und Siedlung fielen im Jahre 1226 einem Racheakt wegen klerikaler Querelen zum Opfer. Die Menschen wurden ein paar hundert Meter östlich im Dreieck „auf dem Hamme“ beim Zusammenfluss zwischen Lippe und Ahse angesiedelt und von Graf Adolf von der Mark offiziell die Stadt Hamm gegründet. Wir befinden uns also in historischem Umfeld.

Graffitis bei der Eisenbahnlinie

Zwischen Lippeaue und Binnenhafen wandern wir weiter und kurz hinter der Hafenkante mit Bürogebäuden, Fitnessstudio und altem Hafenkran erreichen wir die Eisenbahnlinie in der Nähe des Hammer Hauptbahnhofs. Direkt neben der Lippe unterqueren wir das Bahngelände und befinden uns vis-à-vis der Schweinemersch mit Häuschen und Hamtecgebäude jenseits des Flusses, immer wieder einen Blick und Foto wert. Auf der jenseitigen Kanalseite befindet sich das Allee Center, große Einkaufsmall genau an der Stelle, wo vor einst die ersten Häuser der Stadt Hamm entstanden.

Schweinemersch vom Mitteldamm

An der Münsterstraße verlassen wir den Mitteldamm, wandern bis zum Pumpenhäuschen, gelangen auf den Radweg entlang der Schweinemersch und nach Unterquerung der Eisenbahnlinie den neu gemachten Weg entlang dem leider abgesperrten Lippeauenbereich Borgstätte zurück zur Kornmersch.

Walters Track zur Mitteldamm Wanderung am 23. Januar 2022

Nienbrügge an der Lippe

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Von der City in den Hammer Norden

Wenn man mit dem Fahrrad aus der City kommend in den Hammer Norden fahren will, biegt man auf der Münsterstraße nach der Brücke über Datteln-Hamm-Kanal und Lippe nach links ab auf den Fahrradweg entlang der Schweinemersch. Und da haben wir gleich das Desaster, das heißt nach den Regenfällen tiefe Pfützen, zum Teil über die gesamte Breite wie kleine Seen. Um die kann man nicht einmal herumfahren.

Aus Respekt vor den steilen Böschungen links und rechts des Weges gibt’s nur eins: Augen zu und durch. So hangelt man sich mühsam zur Unterführung unter der Eisenbahnlinie. Und danach ist man zwar von oben bis unten mit Spritzern gespickt, doch schönster frisch präparierter Radweg lädt ein die Taktzahl zu erhöhen. Es ist wie ein Schweben vorbei am Friedhof und der mit Elektrozaun und Stacheldraht versperrten Wiese bis zur Kornmersch.

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Gängelchen zur Saline

Sonnig aber kühl, das heißt wir laufen eine schöne Runde. Die beginnt in der Lippeaue Bereich Borgstätte über den schönen neu gemachten Weg und nach der Eisenbahnlinie über die schotterige Pfützenstrecke entlang der Schweinemersch zur Münsterstraße. Die unterqueren wir bei der Hafenstraße und gelangen an das Kanalufer Richtung Osten. Wassersportzentrum und Hammonense Gymnasium.

An der Schleuse halten wir doch mal an und schauen auf die Infotafel. Der Datteln-Hamm-Kanal ist 50 km lang und im Hammer Stadtgebiet gibt es zwei Schleusen, eine in Werries und diese hier in der City. Sie dient nicht nur der Schleusung von Schiffen, sondern auch der Wasserverteilung aus der Lippe in Richtung Rhein, Ruhr und Ems sowie mit Pumpwerken der Regulierung bei Niedrig- oder Hochwasser.

Zurzeit ist dieser Bereich allerdings eine Baustelle. Ich stelle mir vor, dass der Schleusenbereich im Zuge der Entwicklung der Kanalkante zugänglich gemacht wird. Zurzeit sieht man die Schleuse eigentlich nur vom Ufer an der Ostseite. Direkt am Ufer gehen wir weiter und gelangen beim Reha Gelände in die schöne Allee zum Ahsedüker und gehen entlang der Ahse zu unserem heutigen Ziel, der Saline im Kurpark.

An diesem Gradierwerk bekommt die Bezeichnung Bad Hamm doch noch mal eine ganz andere Bedeutung. Solewasser läuft pausenlos eine Reisigwand hinunter und spendet durch die feinen Salzpartikel gute Luft zum Atmen. Allerdings ist es heute etwas kühl für die Bankpause. Deshalb begeben wir uns auf den Rückweg, überqueren die Ahse, gehen über den Exerzierplatz, um das Maximare herum, entlang des Ostenfriedhofs zur Rietzgartenstraße.

Bei der Musikschule überqueren wir die Adenauerallee und bleiben kurz stehen bei den drei Skulpturen neben der ehemaligen Stadtbücherei. Der Hammer Künstler Manfred Billinger hat sie geschaffen und ihnen den Titel „Lopez, Deda und Beta“ gegeben. Weiter geht’s durch Brüderstraße, Nordenwall, Westenwall, Poststraße, Unterführung an der Hafenstraße, Treppe zur Brücke über Kanal und Lippe und ab in den Hammer Norden.

Walters Track zum Gängelchen zur Saline am 11. Januar 2022

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Cityrunde

Oststraße

Von der Kornmersch gehen wir den schönen neu gemachten Weg bis zur Eisenbahnlinie und nach Unterquerung über das Kontrastprogramm Pfützenslalom Route zur Münsterstraße, die wir an der Hafenstraße unterqueren. Entlang der Kanalkante geht’s vorbei an Wassersportzentrum, Gymnasium Hammonense und Schleusenplatz. Beim Tinyhaus Hotel Pier 9 biegen wir nach rechts ab in die Kolpingstraße und an der Musikschule zur Ostenallee und Oststraße.

Weststraße mit Jockel Reisners „Begegnung“

Da sind wir schon mitten in der Hammer City. Bei der Antonistraße beginnt die Fußgängerzone mit dem Marktplatz rund um die Pauluskirche mit dem grünen Turm, in der Weststraße Jockel Reisners „Begegnung“ zwischen Buchhandlung Margret Holota und dem Laden mit feinstem Kunstgewerbe von Annemarie Kohl, dem gelben Elefanten mit Stunikenmarkt Motiv an der Nordstraße, Wandgemälde beim Café Etrablatt und dem auffällig schönen Gebäude mit der Einhornapotheke.

Café Extrablatt und Einhornapotheke

Café Extrablatt und Einhornapotheke an der Nordstraße

Wenn wir nun schon in der City sind, gehen wir doch die paar hundert Meter bis zum Heinrich-von-Kleist-Forum und durch die Bahnhofshalle zum Westausgang. Da sind wir schon wieder an der Eisenbahnlinie und auf bestem Wege über den Kanal mit Hafen und die Lippe mit Lippeaue zum Hammer Norden.

Walters Track zur Cityrunde am 15. Januar 2022

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Gängelchen im Hammer Norden

Unser Sonntagsgängelchen führt über die Kornmersch vorbei am Kleingartengelände zum Bockumer Weg und nach Überquerung direkt zur Geinegge bis zum Tor, für mich immer wieder als Schikane erlebt, weil ich nun zwischen hohen Zäunen um ein Sportgelände herum laufen muss. Dann geht es aber wieder zum schönen Weg an der Geinegge, an deren Ufern ich immer wieder die schönen Kopfweiden bewundere.

Killwinkel von der Warendorfer Straße

Wir erreichen die Warendorfer Straße und gehen ein paar hundert Meter bis zum Karl-Friedrich-Bertam-Weg, der uns zum Killwinkel mit den verlassenen Gebäuden des ehemaligen Restaurants, Tanzlokals und Feierort Möllenbrink führt. Hier unterqueren wir die Bahnlinie nach Münster, gehen entlang der Kleingartenanlage Killwinkel Richtung Sandweg und erreichen über den Nordenheideweg wieder den Bockumer Weg.

Die verlassenen Gebäude von Möllenbrink

Das allerdings ein paar Kilometer weiter östlich bei der Fußgängerampel vor der Nordapotheke. Über den Sudetenweg geht’s dann ein paar hundert Meter zur Feuerwehr am Nordenstiftsweg und nach Überquerung schließlich wieder den Bänklerweg und die Bankerheide.

Walters Track zum Gängelchen im Hammer Norden am 16. Januar 2022

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Kleine Tour zur Halde Radbod

Es soll trocken bleiben, meint die Wetter App, also los zu einer kleinen Radtour. Die führt zunächst zur Unterführung beim Kleingarten Killwinkel auf die Kohlenbahntrasse, das heißt, ein Stück weit die Hammer Marathonstrecke bis zur Überquerung der Hammer Straße. Wir befinden uns bei den Fördertürmen, lassen die drei Baudenkmale rechts liegen und radeln direkt auf die Halde Radbod zu.

Trotz tiefer Rinnen und grobem Schotter machen wir uns auf den Aufstieg bis zum Haldenzeichen. Der Rundumblick ist wirklich schön, auf die anderen Haldenzeichen, das Örtchen Bockum-Hövel, das Gelände der ehemaligen Zeche Radbod, den Lippe Altarm und die zwei weißen Brücken über Lippe und Datteln-Hamm-Kanal. Die Brücke über die Lippe ist unser nächstes Ziel. Auf dem Mitteldamm radeln wir weiter bis zur Münsterstraße.

Nach der Brücke biegen wir links ab auf den Deich entlang der Schweinemersch und erreichen nach Unterquerung der Eisenbahnlinie den super neu und hell asphaltierten Radweg durch die Hamm Nordener Lippeaue zur Kornmersch und schließlich in die Bankerheide.

Walters Track zur Radtour zur Halde Radbod am 4. Januar 2022

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Radtour zum Neujahr 2022

Es ist der 1.1 im Jahre 2022 und 33 Teilnehmer*innen haben sich an der Saline im Hammer Kurpark zusammengefunden, um gemeinsam in das neue Jahr zu radeln. Die Facebook Gruppe Fahrradfreunde Hamm hatte dazu eingeladen und eine Veranstaltung erstellt. Aufgeteilt in Gruppen geht es am frühen Nachmittag los, ein paar Hundert Meter zum Kanal, über die Fährstraße und unter ihr hindurch auf den Weg am Ufer der Lippe.

Durch die Lippeaue radeln wir nach Heessen und Dasbeck und nach kurzer Sammelpause unterhalb der Dasbecker Höhe weiter durch die Herrensteiner Felder bis zur Kirche in Walstedde. Auf dem Kirchplatz gibt’s eine längere Pause zum Schwätzchen, Schluck aus der Trinkpulle und süßes Glücksschweinchen von einer Teilnehmerin. Zurück geht die Tour wieder durch die Felder über Ameke zum Klostermühlenweg in Bockum-Hövel.

Beim kleinen Bahnhof in Bockum-Hövel biegen wir nach links, dann nach rechts auf den etwas matschigen Pfad entlang der Geinegge bis zum Bockumer Weg, den wir an der Kreuzung zur Radbod- und Römerstraße überqueren. Jetzt geht’s flugs über die Kornmersch in den Hammer Norden, wo wir bei der Kita die Gruppe zum Radweg über Lippeaue, Münsterstraße, Adenauerallee zur Saline entlassen.

Walters Track zur Radtour am 1. Januar 2022

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Eiszauber im Hammer Garten

Just in der Nacht der Wintersonnenwende hat sich das Wetter gewendet und plötzlich Minustemperaturen geschickt. Mein erster Blick heute in die Wetter App zeigt Minus 6 Grad. Oha! Das ist ne Nummer. Doch im Gegensatz zum trüben Himmel am Tag der Wintersonnenwende ist der heute blau, das heißt die Sonne gibt alles. Und noch viel mehr, denn der Frost hat Bäume, Sträucher und Stauden mit weißem Glitzer überzogen und den Garten in ein Zauberreich verwandelt, dessen bizarre Formen jetzt vor strahlendem Blau hell leuchten. Schön anzusehen. Da kann ich doch die eisige Kälte nach der Frostnacht glatt vergessen.

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Bizarre Muster am Tag der Wintersonnenwende

Der Tag der Wintersonnenwende, dieses Jahr am 21. Dezember, ist der kürzeste Tag des Jahres. Die Sonne geht spät auf und früh unter, das heißt heute ist es bei uns nur siebeneinhalb Stunden hell. Der Winter beginnt und gleichzeitig können wir uns freuen, denn die Tage werden wieder länger und heller. Weil heute die Sonne es aber nicht einmal durch die Wolkendecke schafft und es auch noch frostig kalt ist, gibt es beim Gängelchen in die City schöne Bilder auf meinen Heimathafen. Der historische Hafenkran steht einsam in Nebel gehüllt am Datteln-Hamm-Kanal und wird beim Blick durch das Geländer der Eisenbahnbrücke fein geschmückt mit bizarren Mustern.

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