Radtour entlang der Ems

Hauptbahnhof Münster

Unsere Emsradtour beginnt mit einem Mißgeschick nach der Bahnfahrt vom Hammer zum Münsteraner Hauptbahnhof. Aussteigen sollte ja nicht so schwer sein. Fahrradtaschen heraustragen und Fahrräder aus dem Wagen schieben. Vier Taschen und ein Fahrrad samt Fahrerin schaffen das. Doch anstatt mit dem zweiten Fahrrad den Wagen zu verlassen, schwebt Walter mit Fahrrad plötzlich am Fenster an mir vorbei und weg. Er muss dann wohl bis Greven fahren und von da den nächsten Zug zurück nehmen.

die Ems beim Bochholter Berge

Ich soll schon mal per Aufzug runterfahren, zu Backwerk gehen und da auf ihn warten. Irgendwie schaffe ich das sogar und gelange schleppend und schiebend in die schöne Bahnhofshalle. Ob das nicht ein bisschen viel Gepäck für mich alleine ist, meint noch ein netter Herr, der zu seinem Gleis hastet. Schon klar, alles in Ordnung. Ich schaffe es tatsächlich um die Ecke zu einer Bank vor Backwerk und nach all dem mühsamen Geschaffe dauert es gar nicht lange, bis Walter ankommt. Jetzt aber erst mal Proviant für die Etappe nach Rheine besorgen.

„Kunst am Deich“ in Greven

Einige Börekstangen mit Spinat und Laugenbrötchen ins Gepäck und ab geht’s endlich auf die Räder. Wär schön, wenn wir Rheine vor dem Regen erreichen, der ist nämlich für heute angekündigt. Zügig verlassen wir die Stadt Münster über Zentrum Nord und müssen noch einige Kilometer radeln, bis wir endlich beim Bockholter Berge die Ems erreichen. Da sind wir schon fast in Greven. Das Städtchen tangieren wir nur und erreichen die Ems dann wieder beim Naturschutzgebiet mit „Kunst am Deich“.

Diesen schönen Deichweg fahren wir ein Stück weit, verlassen aber die Ems, fahren durch Felder und ein paar Kilometer weiter befinden wir uns in einem Wäldchen beim Wentruper Berge. Plötzlich finden wir einen wunderbar schattigen Picknickplatz mit Bank und Tisch. Da machen wir es uns doch gemütlich, packen unsere Böreks und Trinkflaschen aus und machen ein feines Päuschen.

Nicht zu lange, denn das Regengebiet droht uns immer noch, soll vom Westen heranziehen und irgendwann die nördlichen Gebiete erreichen. Deshalb satteln wir zügig die Räder, müssen aber nach kurzer Fahrt wieder anhalten, weil eine kleine Anlage mit historischen Gebäuden lockt. Das müssen wir uns doch ansehen und in die offenen Häuschen hineingehen. Auch das sorgfältig angelegte Gärtchen ist interessant, unsere Kräuter kannte man also schon.

„Das Freilichtmuseum Sachsenhof in Greven-Pentrup ist eine Rekonstruktion einer 1200 Jahre alten frühmittelalterlichen sächsischen Hofanlage mit Anbauversuchen von Kulturpflanzen und Ackerwildkräutern aus jener Zeit“, lesen wir bei Wikipedia. Weiter geht’s, Emsdetten ist der nächste Ort. Da fahren wir doch mal in die Altstadt, zum Markt und wundern uns über den mächtigen Morgentaubrunnen mit Kirche im Hintergrund.

Bochholter Emsfähre

Kurze Bankpause, dann aber zügig Emsdetten verlassen, Regen droht! Kurz nach dem Ort die Ems überqueren und dann ohne Ems weiter bis zur Bockholter Emsfähre, die verlassen am Ufer liegt, ein Übergang aus brückenlosen Zeiten. Inzwischen gibt’s Brücken zur Emsüberquerung, doch diese historische Verbindung wird gerne von Wanderern und Radfahrenden genutzt, lesen wir auf einer Infotafel. Schöner Ort in jedem Falle. Dann verlassen wir wieder die Ems und radeln durch das Naturschutzgebiet Emsaue.

historische Altstadt in Rheine

Wir nähern uns dem Städtchen Rheine. Ein paar Meter entlang der Bahnlinie, die Ems überqueren, die hier schon richtig breit ist, und linksemsisch direkt die historische Altstadt und Fußgängerzone erreichen. Hier befindet sich auch unser Hotel Freye. Netter Empfang, Räder ebenerdig direkt am Eingang abstellen. Ohne Regen das Ziel erreicht, doch zum Abendessen bei „täglich“ direkt unten am Flussufer setzen wir uns vorsorglich unter einen Schirm. Es gibt vegane Pizza und Salatteller in Grün, Rot, Orange mit Bulgur.

Kloster Bentlage bei Rheine

Der Regen kam über Nacht, die Sonne scheint schon wieder an diesem Dienstag. Bestes Fahrradwetter. Nach gemütlichem Frühstück mit vegangewohnt reduziertem Angebot (Kaffee, Brötchen, Becel, Marmelade) können wir die Räder hinausschieben in die Fußgängerzone, in aller Ruhe bepacken, Böreks bei Backwerk besorgen, zur Ems hinunter und gut zwei Kilometer bis zum Kloster Bentlage fahren. In dem weitläufigen Gelände mit mehreren Gebäuden schauen wir uns ein bisschen um.

Dann schließen wir noch einen Kurztrip an zum „NSG Wald Gruenlandkomplex bei Schloss Bentlage“. In der Nähe der Saline gibt’s ein transparentes Häuschen mit großer Aufschrift „SALZ“, zwar geschlossen, doch wir sehen oder können uns vorstellen, wie in einer Pfanne Salz gesiedet wird. Dann verlassen wir das Gebiet und die Ems, tangieren den Ort Salzbergen und fahren nach Lingen direkt auf den historischen Marktplatz.

Marktplatz mit Rathaus in Lingen an der Ems

Ein großzügig angelegtes Bankensemble auf dem Marktplatz ist gerade richtig für unsere Picknickpause. Das Herforder Paar aus dem Hotel, das wir unterwegs schon zwei mal wieder getroffen haben, einschließlich Kurzschwätzchen zu den Vorteilen der E-Bikes auf diesen Touren und KinderEnkelBesuch auf dem Weg, ist auch schon da. Wir sitzen gerade richtig, um das schöne Lingener Rathaus Panorama und sogar zum richtigen Zeitpunkt, denn um Punkt 12 Uhr beginnt das Glockenspiel mit Figurentheater.

Dann wird’s auch schon wieder Zeit, bis zum heutigen Ziel Meppen haben wir noch etliche Kilometer zu strampeln. Wiesen, Felder, Wäldchen, Dorfsträßchen, weit und breit keine Ems, doch bei Geeste gibt’s einen kleinen Speichersee auf einer Anhöhe. Zu dem machen wir einen Abstecher, betrachten die Boote beim Yachtclub, radeln wieder herunter und finden eine Infotafel zum Ems Radweg. Und flugs weiter direkt in die Meppener Altstadt.

Unzählige Schirme in Blau und Gelb schweben hoch oben über den Gassen der Fußgängerzone. Auf den Marktplatz können wir direkt im Hotel „Schmidt am Markt“ einchecken und Fahrräder im etwas zu kleinen Aufzug in den Keller hieven. Kurz chillen, dann aber los runter zur Hase, die mündet hier in Meppen in die Ems. Und direkt am Ufer dieser Hase gibt’s ein „täglich“ mit derselben Speisekarte wie „täglich“ in Rheine.

Ich stelle mir ein veganes Tellerchen zusammen mit Salat, gebratenen Zwiebeln, gebratenen Champignons und Pommes mit veganer Mayo. Walter nimmt veganen Burger. Wir sind hochzufrieden. Zurück auf dem Marktplatz gibt’s noch zwei Eis in der Waffel, Mango und Minze, geschleckt im blauweiß gestreiften Strandkorb beim kleinen Markttheater der quirligen Kinder an den Wasserspielen. Blitzschnell durch das Wasser laufen ohne nass werden heißt das Motto.

hier in Meppen mündet die Hase in die Ems

Vorletzte Etappe unserer Emstour, heute geht’s nach Papenburg. Gemütlich frühstücken, wenngleich auch hier mit gewohnt reduziertem veganen Angebot (verschiedene Brötchen, Becel, Marmelade), Fahrräder durch den Aufzug vom Keller auf den Marktplatz hieven, Packtaschen befestigen und um Proviant kümmern. Feine Brötchen, Laugenstangen und Mandelhörnchen gibt’s bei Bäckerei Ganseforth am Markt. Dann nix wie los runter zum Emsradweg. Der führt uns zunächst an den Dortmund-Ems-Kanal.

Picknickplatz an der Ems in der Nähe von Lathen

Der fließt hier mit der Ems zusammen und ein paar Meter weiter erreichen wir die Stelle, wo die Hase in die Ems mündet, schönes Ensemble der drei Gewässer hier in Meppen. Im Wechsel entlang des Kanals und der Ems geht der Radweg richtig schön weiter. Idyllische Orte zum fotografieren in Wäldchen und am Gewässer. So eine Stelle finden wir auch für unser viertes Picknick aus der Fahrradtasche, in der wir noch Avocado und einen Rest Vrischkäse von zu Hause finden. Messer zum Brötchen schneiden haben wir übrigens auch dabei.

Weiter geht’s auf schönen Radwegen im Wechsel zwischen Ems und Dortmund-Ems-Kanal, bis wir dann schneller als erwartet Papenburg erreichen, größer und mehr Verkehr als in den Städtchen Emsdetten, Rheine, Lingen, Meppen. Dafür liegt unser „Hotel am Stadtpark“ schön im Grünen und nicht weit entfernt vom Hauptkanal, an dem sich weitgehend das Papenburger Leben abspielt.

Hier befinden sich schöne Läden und Gastronomie. Auf der Terrasse von „AsiaBuddy“ kehren wir ein und bekommen vegane Sushi, Sommerrollen und Curry mit Reis. Nach dem Essen bummeln wir noch entlang des Gewässers eine Seite hin bis zum Rathaus und Museumsschiff „Friederike von Papenburg“, eine Seite zurück bis zum Ensemble der alten Werft mit historischen Gebäuden zwischen alter Kesselschmiede und Zeitspeicher.

Altstadt in Leer

Letzte Etappe. Heute geht’s zum Fährhafen in Emden, wo wir die 14 Uhr Fähre nach Borkum erreichen wollen. Das heißt zeitig loskommen und zügig auf der kürzesten Strecke radeln, möglichst ohne Regen, denn der ist heute auch schon wieder vorausgesagt. Frühstück im Hotel am Stadtpark: Extrem vegan reduziert mit weißen Brötchen und Marmelade in Plastik. Ansonsten war alles okay, die Menschen an der Rezeption supernett und die Fahrräder sicher im Schuppen untergebracht, jetzt bequem herausgeholt.

am Schöpfwerk beim Sauteler Kanal

Proviant haben wir noch vom Bäcker am Markt in Meppen, sodass wir gleich losradeln können, schön an der Ems entlang bis Leer, wo wir einen kurzen Schlenker durch die historische Altstadt machen. Nach Verlassen des schönen Städtchens bleiben wir auf dem Fahrradweg am rechten Emsufer parallel zur Straße mit wenig Autoverkehr. Das ist der kürzeste Weg zum Ziel. Am Schöpfwerk beim Sauteler Kanal finden wir einen schönen Picknickplatz mit Bank und Blick auf das Gewässer.

Wir bleiben am rechten Ufer von Ems und Deich mit weidenden Schafen und müssen vor der Oldersumer Schleuse doch noch die Regensachen auspacken, aber schon bald wieder ausziehen. Am Ende des Deiches kommen wir in das Emdener Hafengebiet. Wir verabschieden uns von den Schafen und kommen mit ausreichendem Zeitpuffer und bei strahlendem Sonnenschein am Fährhaus in Emden an.

Beim Ticketkauf ist schon ganz schön Betrieb, obwohl das Fährschiff noch gar nicht da. Es kommt aber in Sichtweite und legt ganz langsam an. Beim Ausladen ist doch einiges Interessante zu beobachten. Was da alles die Rampe herunterrollt: Fahrräder, PKW, LKW und große Anhänger mit allen möglichen Inhalten, zum Beispiel dem Müll von Borkum. Fasziniert beobachte ich, mit welchem Geschick Traktorfahrer rückwärts die Rampe hochsausen.

Anhänger für Anhänger holen sie aus dem Schiffbauch und ziehen sie auf das Festland. Irgendwann sind wir dann dran und können unsere Räder auf das Schiff schieben, einem Mitarbeiter übergeben, Treppen hoch auf das oberste Deck steigen und einen Platz an der Sonne finden. Pünktlich 14 Uhr legen wir ab. Die Überfahrt dauert gut zwei Stunden, hören wir per Durchsage. Wir sind gespannt auf die Insel Borkum.

Walters Track zur Etappe von Münster nach Rheine am 16. Mai 2022

Walters Track zur Etappe von Rheine nach Meppen am 17. Mai 2022

Walters Track zur Etappe von Meppen nach Papenburg am 18. Mai 2022

Walters Track zur Etappe von Papenburg nach Emden am 19. Mai 2022

Hier geht’s nach Borkum

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Kidical Mass Hamm

Vor allem die Kinder waren eingeladen vom ADFC Hamm zur Kidical Mass nach dem Motto: „Wir erobern uns die Straßen zurück“. Und sie kamen auf den Marktplatz vor der Pauluskirche, Große, Kleine und ganz Kleine, zusammen mit Mama, Papa, Schwester, Bruder, Oma, Opa und vielen Freund*innen mit ihren Gefährten. Die Kleinsten kamen mit Laufrädern, die Größeren mit Kinderrädern.

Auch die Allerkleinsten waren dabei im Fahrradsitz, -anhänger, Lastenrad oder Beiwagen am Fahrrad der Mama. Die ganz Großen waren unterwegs mit Stadtrad, Rennrad, Mountainbike, Hochrad, E-Bike, selbst gebauten Konstruktionen mit dünnen, mittleren und dicken Reifen und Rahmen in Gelb, Rot, Grün, Orange. Bunt war der Hammer Marktplatz, als der Vorsitzende und der verkehrspolitische Sprecher des ADFC die Veranstaltung eröffneten.

Wünsche nach schneller Verkehrswende zugunsten des Radverkehrs sowie Informationen und Hinweise zum Ablauf nahmen mehr als 100 Teilnehmende mit auf den Demoweg, mit Windmühlen, Fähnchen, Luftballons, lautem Geklingel und zwei Lautsprecherboxen mit den schönsten Fahrradliedern einschließlich Hermann van Veens „Hey, kleiner Fratz auf dem Kinderrad“.

Dabei sind die in den 70ern vom Fahrtwind wehenden Haare heute unter coolen neonfarbigen Schutzhelmen gebändigt. Sympathische Polizist*innen per Auto, Motorrad, Fahrrad oder per Pedes sicherten übrigens die Straßen, hielten Autos an und sorgten für ein reibungsloses Vorwärtskommen, nicht zu langsam, nicht zu schnell. Auch der weithin bekannte Aktionskünstler aus Herbern war mit seiner „Diskallico Light Parade“ mit dabei.

Vom Marktplatz aus ging die Route zunächst in westliche Richtung zur Nordstraße, dann auf den Westenwall vorbei am Allee Center, über Westring, Südring, Goethestraße, Bismarckstraße, Südstraße in östliche Richtung zur Marker Allee, Soester Straße zur Kreuzung Ostenallee am Bunker Fährstraße, dann um das Maximare herum zum Ziel auf dem Exerzierplatz im Hammer Osten.

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Radtour nach Ahlen

kleine Kirche in Ameke

Die Tour beginnt am Fahrradbüro des ADFC in der Hammer City. Ein Grüppchen von 12 Radfahrenden macht sich auf den Weg über die Fahrradpromenade zur Brücke über Kanal und Lippe und neuem Radweg in den Lippeauen zur Kornmersch im Hammer Norden. Entlang der Geinegge erreichen wir das Schloss Ermelinghoff und wenig später vorbei am Bockum-Höveler Bahnhof über den Klostermühlenweg zum kurzen Stopp die Klostermühle.

Pause am Langstsee

Durch die Felder erreichen wir Ameke, ein Dörfchen mit einer schönen kleinen Kirche und später Walstedde mit etwas größerer, aber auch schöner Kirche und dem neu gebauten Restaurant „Leib & Seele“ direkt nebenan. Weiter geht’s ein Stück entlang der Werse nach Ahlen, wo wir am Langstsee eine längere Pause am Draußentisch machen. Die ehemalige Zeche Westfalen mit den gut erhaltenen grünen Förderanlagen und historischen Gebäuden ist unser nächstes Ziel. Dann geht’s zurück entlang der Werse und auf den Zechenbahnweg.

Wassersportzentrum am Datteln-Hamm-Kanal

Über diese Trasse hat die Zechenbahn noch bis vor einigen Jahren die Kohlen von der Ahlener Zeche zum kleinen Hafen in Hamm-Uentrop gebracht, heute kaum noch zu erkennen. Wir befinden uns am Datteln-Hamm-Kanal und fahren zügig in westliche Richtung über Lippestraße und Fährstraße hinweg entlang der Adenauer Allee bis zum Wassersportzentrum in der Hammer City mit Sonnenplätzen beim neuen R-Café.

Walters Track zur Tour nach Ahlen am 8. Mai 2022

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„Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt“

„Furioser Auftakt des Jubiläumsjahrs“ ist ein Titel in der Sonderausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu „100 Jahre Museum Folkwang“. 1922 erwarb die Stadt Essen die Bestände des Folkwang Museums in Hagen, nachdem der Sammler Osthaus gestorben war, und gründete das Essener Museum Folkwang. Der „furiose Auftakt“ ist die Ausstellung „Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt“.

Es handelt sich um impressionistische Kunst aus den Sammlungen von Karl-Heinz Osthaus (1874-1921) und des japanischen Sammlers Kojiro Matsukata (1866-1950). Das Fließen im Titel der Ausstellung soll hinweisen auf die weiten Wege einiger Bilder, von Frankreich nach Deutschland und Japan und nun zurück nach Europa als Leihgaben aus dem „National Museum of Western Art“ in Tokio.

Da ist neben absoluten Highlights aus dem Schaffen von Gauguin, van Gogh, Cézanne, Manet, Monet, Pissarro die „Lise mit dem Sonnenschirm“ von Pierre Auguste Renoir aus dem Bestand des Essener Museums zu sehen und aus Tokios Kunstmuseum „Der Hafen von Saint-Tropez“ von Paul Signac. Ergänzend wird eine Gruppe Skulpturen von August Rodin präsentiert, mit „Höllentor“ und „Denker“.

Ein Schritt in die Gegenwart ist die raumgreifende Installation der Künstlerin Chiharu Shiota, 1972 in Osaka geboren. Das Werk „I hope…“ wird im Wandtext erläutert: „In dem Meer aus roten Schnüren tauchen die Umrisse von drei filigranen Metallbooten sowie tausende eingearbeitete Zettel auf“. Unzählige Menschen haben ihre Hoffnungen und Wünsche aufgeschrieben. Meine Botschaft auf rot: „Stoppt den Krieg. Sofort!“.

Besuch im Museum Folkwang am 3. Mai 2022

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Nachklang in der alten Kornbrennerei

Das Abrahams beim Bahnhof in Rheda-Wiedenbrück befindet sich in einer alten Korn-Brennerei aus dem 19. Jahrhundert. Das historische Fabrikgebäude wurde restauriert und durch außergewöhnliche Gestaltung in ein Restaurant und Eventlocation mit besonderer Atmosphäre verwandelt. In diesem schönen Ambiente begleiteten drei Künstler*innen von Nachklang ein Drei-Gänge-Menü, Florian, Lou und Rafael mit Gesang und Gitarre.

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ADFC Demotour für den Radschnellweg Ruhr

Treffen beim Bahnhof Königsborn

Die Demotour des ADFC Dortmund, Hamm und Unna für eine schnelle Fertigstellung des Radschnellwegs Ruhr RS1, der diese Orte verbinden soll, führt uns auf den Drahteselmarkt auf dem Marktplatz in Unna. Am Fahrradbüro in der Hammer City geht’s los über den Mitteldamm nach Rünthe, weiter auf der Klöcknerbahntrasse, die in Königsborn Max-von-der-Grün-Weg heißt, nach Unna-Königsborn. Dort treffen wir uns mit den Radler*innen von Dortmund und Unna.

Bühne auf dem Drahteselmarkt in Unna

Mit Polizeibegleitung zieht die Radlerschlange durch die Unneraner City auf den Marktplatz. Außer Drahteseln gibt es dort viel Info rund um das Radeln, Radreisen, Informationen zu verschiedenen Fahrradclubs und Fahrräder in vielen Ausführungen. Besonders gefallen mir Ella, Ulf und Urmel, ein Lastenrad Dreiergespann vom ADFC Unna sowie deren Radfahrschule für Nichtradfahrer, die es lernen wollen. Ja, und natürlich eine Bühne mit großem Banner zum geplanten Radschnellweg Ruhr RS1.

kleine Lastenradparade mit Ella, Ulf und Urmel

Den bringen Vertreter des ADFC Dortmund, Hamm mit ihren Statements nach dem Motto „Blauer Himmel über der Ruhr“ den Menschen nahe. Die Zeit der Appelle sei vorbei, die Verwaltungen sollten nun endlich in die Pötte kommen anstatt grottig schleppend die Planungen vor sich herzuschieben. Nur mit schneller Reduzierung des Auto- und deutlicher Forcierung Fahrradverkehrs ist eine Mobilitätswende möglich. Ach ja, am kommenden Sonntag sind doch Wahlen in NRW.

Walters Track zur Sternfahrt nach Unna am 7. Mai 2022

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Maitour nach Drensteinfurt

zum Schloss Ermelinghoff

Nach zwei Jahren Coronapause endlich wieder ab aufs Rad und in die Felder am 1. Mai. Wir sind zehn, zum Teil mit nagelneuen Schönheiten in Rot und Schwarz mit Mittelmotor, Akku auf dem Gepäckträger oder elegant im Rahmen eingebaut und Display in der Mitte beim Lenker. Wie sich in zwanzig Jahren die Fahrradzeiten geändert haben! Unser erstes Ziel ist „André’s Auszeit“ auf dem Marktplatz in Drensteinfurt. Vom Hammer Norden aus fahren wir über den Killwinkel.

Klostermühle in Bockum-Hövel

Nach Überquerung der Warendorfer Straße radeln wir auf den Kötterberg mit kurzer Pause für den Rundum- und Runterblick und dann hinunter zum Wasserschloss Ermelinghoff. Beim Bockum-Höveler Bahnhof geht’s rechts ab in den Klostermühlenweg, deren Namengeberin uns auch ein kurzer Fotostopp wert ist. Dann aber richtig in die Felder, über Mersch hinaus bis Drensteinfurt, wo wir zum leckeren Mittagessen und selbstgemachter Limonade am vorbestellten Tisch für 10 Leute einkehren.

Maibaum auf dem Drensteinfurter Marktplatz

Im Anschluss gibt’s auf dem Marktplatz noch ein richtig spannendes Spektakel, der Maibaum wird aufgestellt begleitet Melodien vom Spielmannszug. Dann radeln wir aber wieder in die Felder zum nächsten Halt. Der ist bei „Leib & Seele“ am Kirchplatz in Walstedde. Draußentische dürfen wir zusammenschieben, Kaffee und lecker Kuchen holen wir drinnen. Empfehlung! Auf dem Rückweg überwinden wir mit Unterstützung zwei Steigungen mit Fotostopp auf der Dasbecker Höhe.

„Leib & Seele“ in Walstedde

Über Dasbeck und den Heessener Marktplatz radeln wir flugs zur Fährstraße, über die Brücke zur Adenauer Allee vorbei an Ahsedüker, Reha, Tinyhouse Hotel, Hammo und Wassersportzentrum, über die Münsterstraße zur Schweinemersch und den neuen hellen Radweg zurück in den Hammer Norden.

Walters Track zur Radtour nach Drensteinfurt am 1. Mai 2022

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Abriss am Roncalliplatz

Beim Gängelchen von der Kölner Domplatte in südliche Richtung über den Roncalliplatz vorbei an Heinz Macks Himmelssäule sieht es aus, als hätte in ein Riesengebäude eine Bombe eingeschlagen. Mauerskelette, Schutt und Asche. Das steht jedoch ein großer Abrissbagger, also keine Bombe oder Rakete. Wir erkennen, dass es sich bei der Ruine in der City um das Parkhaus beim ehemaligen Musicstore handelt.

Beim Recherchieren erfahre ich, dass dieses gesamte Gebiet zwischen Roncalliplatz und Altstadt entlang der Straße „Unter Goldschmied“ neu entwickelt wird. An der Stelle der Ruinen soll das sogenannte „Laurenz Carré“ entstehen, ein Komplex mit Wohnungen, Büroräumen, Läden und Hotel. Wir dürfen gespannt sein und hoffen, dass hier in unmittelbarer Domnähe am Südende des Roncalliplatzes etwas Schönes entsteht.

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KölnTriangle

Wenn man einen schönen Blick auf Dom, Rhein, Altstadt, Messe, Zoobrücke, Severinsbrücke, Hauptbahnhof, Deutzer Bahnhof Musical Dome und viele weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt Köln weit über die City hinaus haben will, lohnt eine Fahrt mit dem Aufzug auf die 360° Aussichtsplattform des Bürohochhausses Triangle. Das runde turmartige Gebäude liegt unmittelbar am Deutzer Rheinufer östlich der Hohenzollernbrücke.

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Vom Jugendpark zum Katzenbuckel

Wenn man bei Sticky Fingers am Kölner Rheinboulevard für einen Snack und Käffchen eingekehrt ist und danach Leute in Köln-Mülheim besuchen will und einen sonnigen Frühlingstag erwischt hat, kann man direkt am rechten Rheinufer, der sogenannten schäl Sick, bleiben und vorbei an Messeturm und Tanzbrunnen die Promenade durch den Rheinpark wandern. Das machen wir doch mal.

Nach Unterquerung der Zoobrücke gelangen wir in den Jugendpark. Da ist zwar die Promenade zu Ende, aber ein Rheinufer mit Sandstrand. So schöne Blicke auf das Wasser, das andere Ufer und sogar in der Nachmittagswärme noch wunderbar schattig unter Bäumen. Der Weg endet an der Katzenbuckelbrücke hoch über dem Mülheimer Hafen, von der aus in der Ferne der Dom zu sehen ist. Jetzt sind es nur noch wenige hundert Meter zum Ziel in Mülheim und da gibt’s wieder Käffchen.

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