Hammer Mobilitätstag

Am sonnigen Sonntag fand in der gesamten City der Hammer Mobilitätstag statt. Da gab es die Blaulichtmeile auf dem Santa-Monica-Platz bei der Pauluskirche, eine Oldtimerausstellung in der Bahnhofstraße und Ausstellungen für Umweltschutz und Verkehr auf dem Willi-Brand-Platz und dem Platz der Deutschen Einheit schön verteilt vor Hauptbahnhof und Heinrich-von-Kleist-Forum.

Da war der adfc Hamm unter seinem schönen blauen Pavillon mit vielen Gesprächen, Verkehrsquiz, Fahrradmarkt für Gebrauchträder, ausleihbarem Lastenrad „ElLa“ sowie Infomaterial für neue Mitglieder und zur Kidical Mass, die in diesem Jahr am 4. Mai stattfindet und wieder um 15:00 Uhr auf dem Marktplatz an der Pauluskirche beginnt. Nebenan der MintWorkshop stellte selbstgebaute OpenBikeSensoren vor.

Diese kleinen Apparate kann man am Fahrrad montieren, um festzustellen, dass überholende Fahrzeuge den vorgegebenen Mindestabstand von 1,5 m auch wirklich einhalten. Der VCD Hamm hatte einen richtigen Blickfang ausgerollt, einen 12 m2 großen Teppich, also so groß wie ein Parkplatz, mit jeder Menge Info darauf zu lesen dahingehend, wie man diese Fläche sozialgerechter nutzen könnte.

„Raum für Begegnungen“ ist der Titel. Also statt einem Auto können dort locker 10 Fahrräder geparkt werden oder sich 12 Menschen aufhalten. Denkbar wäre ein Raum der Begegnung mit Bänken und Bäumen, also eine grüne Oase, schön kühl im Sommer. Um das eindringlich zu demonstrieren, hatten die VCD Menschen ein Holzgestell gebaut, auf die Fläche gestellt und „weggefahren“ nach dem Motto: Ich erobere mir die Straße zurück.

Hammer Mobilitätstag am 7. April 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Ausstellungen, Hammfiction | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar

Radtour zur Adener Höhe

Strahlend blauer Himmel, Sonnenwärme und kein Regen in Sicht bedeutet rauf aufs Rad. Es ist sogar so warm, dass wir die Jacken gleich in die Satteltaschen packen und Westen rausholen. Dann aber los zur Kornmersch, Flügeldeich, Überquerung der Radbodstraße und entlang der Lippe zur weißen Brücke und auf den Mitteldamm zwischen Lippe und Datteln-Hamm-Kanal, am Kanal entlang bis zum ehemaligen Gersteinwerk.

Weiter geht es um den Hafen des Gersteinwerks herum und wir befinden uns im Naturschutzgebiet Tibaum. Da machen wir einem Abstecher auf den Marktplatz in Werne. Nach kurzer Pause radeln wir wieder an den Kanal, nach einigen Kilometern einen Bogen um das Kraftwerk Heil und gelangen auf den Königslandwehr. Den Weg fahren wir bis zur Jahnstraße, überqueren über die Jahnbrücke den Kanal und biegen links ab in die Waldstraße.

Auf dieser erreichen wir den Informationsplatz am Fuße der Adener Höhe, der Bergehalde Großes Holz. Diese Halde erklimmen wir jetzt mit unseren Pedelecs in elf mehr oder weniger steilen, teilweise engen Kurven. Und oben angekommen gibt’s die Belohnung mit einem Rundumblick in alle Richtungen. Wir befinden uns nämlich am höchsten Punkt in dieser Gegend.

Hinunter geht’s auf der anderen Seite in eher langgezogenen Kurven zu einem Gewerbegebiet und nach kurzem Warten an einer Bahnschranke für einen vorbeifahrenden Güterzug zurück zum Datteln-Hamm-Kanal direkt gegenüber dem Kraftwerk Bergkamen. Die Einkehr im Hafencafé der Marina Rünthe bei unglaublich leckerer veganer Pizza und belgischen Waffeln zum Dessert kommt nach der schönen Tour richtig gut.

Am Kanal entlang geht’s dann zurück auf der Herringer Seite bis zu den zwei weißen Brücken über Kanal und Lippe, zur Überquerung der Radbodstraße über Flügeldeich und da sind wir wieder in der Kornmersch und Bankerheide im Hammer Norden.

Walters Track zur Radtour auf die Adener Höhe am 6. April 2024
Pizza im Hafencafé

Veröffentlicht unter Allgemein, Radtouren, Radtouren | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

HIER UND JETZT

„HIER UND JETZT. Und gestern und morgen“ lädt dazu ein, aufmerksamer zu werden für das, was uns umgibt: Steine, Erde, Bäume, Wolken.“ So steht es an der Wand zu Beginn der Ausstellung im Museum Ludwig Köln. Es ist das zehnte Projekt der Ausstellungsreihe „Hier und Jetzt“ im Museum Ludwig, die das Museum als „eine offene Struktur für experimentelle Formate“ begreift.

Weiter lese ich: „Können uns Erde, Wolken und Bäume helfen, auch die Zukunft jenseits unserer eigenen Lebensspanne in den Blick zu nehmen? Können sie uns helfen, uns auf die nächsten Jahrhunderte auszurichten? Nichts anderes bedeutet ja Nachhaltigkeit, nämlich an die nächsten Generationen zu denken und sie in unserem Handeln mit zu berücksichtigen.“ Es sei übrigens die erste klimaneutrale Ausstellung im Museum Ludwig.

Möglichst Exponate aus eigener Sammlung und aus nahegelegenen Häusern werden gezeigt, das heißt weniger Transport und weniger Verpackung. Eine weitere Besonderheit der Ausstellung ist die Hinzunahme von Inhalten aus anderen Bereichen, wenn es beispielsweise um die Frage geht: Wie sah hier die Fläche eigentlich aus, auf der das Museum Ludwig jetzt steht?

Und welche Bedeutung hat die Adresse Bischofsgartenstraße? An dieser Stelle befand sich im Mittelalter ein bischöflicher Garten. Daran soll in der Ausstellung eine Pflanzinstallation auf dem Dachgarten des Museums erinnern, an deren Entwicklung in den kommenden Jahren Museumsbesucher ihre Freude haben werden. Ein Stück Braunkohle gewordenes Mammutbaum präsentiert in einer Glasvitrine dürfte 20 bis 23 Millionen Jahre alt sein und wurde in der Nähe von Köln gefunden.

Gerhard Richters 1969 entstandenes Bild „Schweizer Alpen“ besticht durch die Licht- und Schattenflächen, die an die Kraft der Entstehung erinnern. Blickfang der Ausstellung ist das von Tacita Dean im Jahr 2022 geschaffene Bild eines 1000 Jahre alten Kirschbaums, der im Laufe der Jahrhunderte Erdbeben, heftige Wetterereignisse und die Katastrophe Fukushima überstanden hat.

In dieser etwas anderen Ausstellung geht es über den museumsüblichen Rahmen hinaus um Erdschichten und -platten, Erdatmosphäre und Wolken, Baumformen und -ringe sowie Landschaften und deren Entstehung, also Kunst verknüpft mit Bereichen der Wissenschaft. Letztendlich geht es um Nachhaltigkeit, speziell das nachhaltige Museum und die Frage: Wie werden unsere Nachkommen einmal auf uns zurückblicken?

„HIER UND JETZT. Und gestern und morgen“ im Museum Ludwig Köln am 8, März 2024

„Transcorporealities“ im Foyer des Museums Ludwig am 8. November 2019/a>

Veröffentlicht unter Allgemein, Ausstellungen, Kölngeschichten | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

„New Ocean“

Ein Programm von „Ballet of Difference“ von Richard Siegal hatten wir vor einigen Monaten im Depot 1 vom Schauspiel Köln im Schanzenviertel in Köln-Mülheim gesehen und waren gespannt auf „New Ocean“, in der Spielzeit 2019/2020 in Köln aufgeführt und jetzt wiederholt. Inspiriert ist es von einem Projekt des Tanzkünstlers Merce Cunninghams, der zusammen mit John Cage ein choreografisches Werk mit dem Titel „Ocean“ plante.

Weil Cage während der Vorbereitungen starb, wurde es nicht vollendet. Für Richard Siegal bedeutete es eine Inspiration für das Projekt „New Ocean“, in dem er die ökologischen Gegebenheiten unserer Zeit tänzerisch auf die Bühne bringt. Mittelpunkt ist ein großer Kreis zwischen drei hohen weißen Wänden. Zwölf Tänzer*innen agieren in ihm, allein, zu zweit, zu dritt, in losen Gruppen, um ihn herum in teils eleganten, teils bizzarren Bewegungen, teils liegend, teils in skurril erstarrten Figuren.

Jeder tanzt für sich allein, im ersten Teil in völliger Stille, selten unterbrochen von Fußstepps, kurzen Tongebilden aus der Musikanlage und kleinen von der Decke herabwabernden Nebelschwaden. In jedem Fall hohe Tanzkunst. Nach der Pause wird’s lebendiger, mit mehr Geräusch und Musik, der weiße Kreis bekommt allmählich dunkle Flecken, wohl Symbole für das Abschmelzen der Pole. Apokalyptisch geht’s weiter und mit fruriosem Effekt wird die Szenerie aufgelöst.

„New Ocean“ am 27. März 2024 im Depot 1 in der Schanzenstraße in Köln-Mülheim

Ballet of Difference „Noise Signal Silence“ beim Schauspiel Köln am 29. Oktober 2023

Veröffentlicht unter Allgemein, Kölngeschichten | Verschlagwortet mit , , , , | Schreib einen Kommentar

Radtour zum Marktplatz in Werne

entlang der Geinegge im Hammer Norden

Frühlingsanfang, Sonnenschein und angenehme Temperaturen locken uns sofort nach dem Frühstück auf das Fahrrad. Den Marktplatz in Werne nehmen wir uns mal wieder zum Ziel. Schon die Kornmersch wird langsam zur grünen Allee und der Weg entlang der Geinegge mit Bachlauf und Kopfweiden ist inzwischen wieder auf trockener Route befahrbar. Wir erreichen den Bahnhof Bockum-Hövel und biegen ab in den Klostermühlenweg, der uns direkt auf schöne Feldwege führt.

Marktplatz mit Rathaus in Werne an der Lippe

Über Barsen und Oberholsen gelangen wir nach Werne und auf den Marktplatz mit dem schönen alten Rathaus. Nach sonniger Bankpause beginnt die Rückfahrt mit dem kurzen Weg zur Brücke über die Lippe direkt in das Naturschutzgebiet am Tibaum. Wir gelangen an den Datteln-Hamm-Kanal und radeln ostwärts um das Gersteinwerk herum zur weißen Brücke. Auf der überqueren wir wieder die Lippe. Über den Flügeldeich und Kornmersch geht’s zurück in die Bankerheide.

Walters Track zur Radtour nach Werne am 20. März 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Radtouren, Radtouren | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

„M’r welle en neu Stadt baue“

„M’r welle en neu Stadt baue – Köln Aufbruch in die Moderne“ ist der Titel der Ausstellung im Historischen Archiv der Stadt Köln am Eifelwall. Grundlage ist das Werk von Franz Anton Kreuter, der im Jahrzehnt von 1840 bis 1850 eine Sammlung von handgefertigten Karten, auf denen er Häuser in einer besonderen Ansicht erstellte, hochklappbar wie dreidimensional wirkend.

Plätze und ganze Straßenzüge dokumentierte er auf diese Weise, so zum Beispiel die alte Römerroute Severinstraße, Waidmarkt, Hohe Pforte, Hohe Straße, Marzellenstraße, Eigelstein. Die meisten Bauten aus Mittelalter und Neuzeit wurden längst durch Neubauten ersetzt oder bei den Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg zerstört. Umso schöner, dass wenigstens die frühen Ansichten heute erhalten sind.

Heute geht es um Themen der Stadtentwicklung und Arbeit der Stadtplanung wie bezahlbarer Wohnraum, Domumgebung, Hauptbahnhof und Stadtzentrum zum Beispiel. „Diese Veränderungen, Anpassungen und Modernisierungen einer sich stetig wandelnden Stadt werden ausgehend von Kreuters „Bestandsaufnahme“ vor Augen geführt“, heißt es auf der Homepage des Archivs.

Historisches Archiv der Stadt Köln am 20. Februar 2024

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , | Schreib einen Kommentar

Rhiannon Giddens in der Kulturkirche

Eine lange Schlange von Menschen wartete vor der Kulturkirche in Köln-Nippes, um Rhiannon Giddens zu erleben, als besondere Musikerin aus Amerika in den Medien angekündigt. Und wer sie noch nicht kannte, den hatte sie doch gleich beim ersten Song erreicht. Rhiannon Giddens präsentierte sich zusammen mit ihren Musikern an Gitarre, Keyboard, Contrabass, Schlagzeug, Geige mit breitem Spektrum von Blues, Jazz, Cajun, Country, Gospel und Rock. Mit grandiosem Gesang, teils die Rock-, teils die Opernsängerin, einen Moment lang Gospel wie Mahalia Jackson, sowie mit Banjo und Geige war sie selbst vorneweg dabei.

Schon mit ihren im voraus erzählten Geschichten zu jedem einzelnen Song, zum Teil aus ihrem neuen Album „You’re The One“, begeisterte sie das Publikum. Auch die Performances afrikanischer Musik vom Gitarristen und ein kleines Solo des Bassisten haben mir sehr gut gefallen. Es war ein besonderes musikalisches Erlebnis in der kleinen Kirche in Köln-Nippes.

Rhiannon Giddens in der Kulturkirche Köln am 19. Februar 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Kölngeschichten, Rock und Pop | Verschlagwortet mit , | Schreib einen Kommentar

Hammer Nachhaltigkeit- und Mitmachmesse

Zum 2. Mal fand im Gerd-Bucerius-Saal und weiteren Räumen der VHS Hamm die Nachhaltigkeits- und Mitmachmesse statt, diesmal mit noch mehr Teilnehmenden als im vergangenen Jahr. Das heißt, immer mehr Menschen sind interessiert an einem Umwelt und Ressourcen schonenden Verhalten zum Schutz unseres Planeten und wie das in den verschiedenen Bereichen unseres Lebens möglich ist.

Veranstalter war auch diesmal wieder das FUgE (Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V.), das auch mit einem Stand des Weltladens Oststraße zu Vorstellung und Verkauf von fair poduzierten Produkten aus fairem Handel vertreten war. Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) Hamm war mit seinem Lastenrad „Ella“, einem Aufsteller zum Radlerstammtisch, grünem Banner zur Verkehrswende, Verkehrsquiz, Informationsflyer für Mitgliederzuwachs und der neuesten Broschüre zum vielfältigen Radtouren Programm dabei. Außerdem konnten Besucher*innen an ADFC Workshops zur Fahrradnavigation sowie Reparaturen bei Pannen teilnehmen.

Für Mobilitätswende setzte sich auch die KlimaAgenturHamm ein sowie der VCD (Verkehrs Club Deutschland) Hamm, der ein interessantes Lego Modell einer klimagerechten Stadt mit komplett autofreier City, E-Mobilität, ÖPNV und Bäumen präsentierte. Im Bereich „was kann ich alles selber machen“ gab’s Anleitungen für Vogelhäuser und -futter von NABU (Naturschutzbund Deutschland), Seifen, Neues aus alten Sachen, Malen und Basteln zum Teil von Kitas und Schulen, zum Teil von Vereinen und einzelnen Initiativen wie dem MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) Workshop, wo Textiles mit feinsten Motiven beflockt und Holzfiguren mit Lötarbeiten zum Leuchten gebracht wurden.

Und wie ist das mit dem Wegwerfen von Sachen, die kaputt sind oder die man nicht mehr braucht? Vieles kann man reparieren. Dabei hilft das Repair Café Hamm und zeigte gleich vor Ort, wie das geht. Der von Werner Kaßen vor vielen Jahren gegründete Laden „Humanitas“ nimmt Kleidung, Haushaltsgegenstände, Bücher und Spielsachen und gibt sie gegen Spende an Menschen weiter, die sich darüber freuen, wie zum Beispiel ein kleiner Junge, der ein Krokodil mitnehmen durfte. Dasselbe gilt auch für Lebensmittel, in den Läden nicht verkauft werden. Die Initiative Foodsharing rettet sie vor dem Wegwerfen und gibt sie weiter an Menschen, die sie brauchen.

Hammer Nachhaltigkeits- und Mitmachmesse am 17. Februar 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Ausstellungen, Hammfiction | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Schreib einen Kommentar

Stuttgarter Hauptbahnhof

Baustelle vom Hotelfenster

Mit dem Zug am Stuttgarter Hauptbahnhof ankommen bedeutet zunächst einmal die Herausforderung, wie wir das Motel One am Hauptbahnhof erreichen. Gesehen haben wir es schon, doch wie hinkommen? Baustelle, wohin wir auch blicken. Die Lösung ist schließlich, runtergehen in die Katakomben genannt Klettpassage. Die durchqueren wir und sind flugs am Ziel. Danach ist alles ganz einfach. Wir erreichen U-Bahn-Stationen und die City mit Schlossplatz und alle Sehenswürdigkeiten.

Jedenfalls ist das wohl Stuttgart 21. Dieses Riesenprojekt bedeutet, den bestehenden Kopfbahnhof umzugestalten in einen tiefliegenden Durchgangsbahnhof. Im Jahre 2010 begannen die Arbeiten und sollen Ende 2025 beendet sein. Zur Heimreise dann ist die Frage, wie jetzt zu unserem Gleis im Kopfbahnhof kommen? Dazu ist eine ausgedehnte Wanderung durch einen breiten überdachten Gang notwendig.

An den Wänden teils bissig teils witzig kommentiert, zum Beispiel der Hinweis „Zu den Gleisen ca. 2 min“. Da heißt es „5 mit Gepäck“, „380 ohne Beine“, „17 min wenn müde“, „10 min bekifft“ und meine Lieblingsparole „15 min mit HighHeels“. Ja, ja, irgendwann ist es tatsächlich so weit. Die Gleise der alten Bahnhofsanlage im Kopfbahnhof kommen in Sicht. Unser schneller ICE nach Köln ist pünktlich.

Stuttgarter Hauptbahnhof am 31. Januar 2024

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , | Schreib einen Kommentar

Rosenmontag in Köln 2024

nach Goethes „Götz von Berlichingen“

Das Motto 2024 „Wat e Theater, wat e Jeckespill“ war Programm für die Mottowagen des diesjährigen Kölner Rosenmontagszugs. Die historische Theaterkiste bot eine wahre Fundgrube. Da war Molières „Der Bürger als Edelmann“ zwischen Schreibfeder und Büchern , Shakespeares „Hamlet“ umgewandelt in „To be or Nato be“ auf Selensky und die Ukraine bezogen und Goethes berühmter Spruch des „Götz von Berlichingen“ karnevalistisch in Szene gesetzt und Zitate gestaltet.

„Er aber, sag“s ihm, er kann mich im Arsche lecken…“, sagt Götz und streckt der braunen Kacke sein Hinterteil hin. 222 Jahre Hänneschen Theater passte auch ohne Jubiläumsbezug, ebenso wie „Die ganze Stadt ist eine Bühne“. Mit Sparschwein Lindner auf Euros und Schuldenbremse frei nach Molières „Der Geizige“ sowie Scholz als Faultier zum Shakespeare Zitat „Der Rest ist Schweigen“ und Wagenknechts Spagat zwischen äußerst links und äußerst rechts wurde es richtig politisch.

Drei Despoten zu „Bretter, die die Welt bedeuten“, Russlands Putin, Chinas Xi Jinping und Irans Khamenei mit Brettern an die Stirn genagelt. Wenn es nur die Bretter wären! Zum Motto „Gendern“ musste Goethes Faust herhalten und aus Chat GPT wurde Jeck GPT mit „Nathan (Kevin) der Weise“. Pferde im Zug haben mir auch diesmal wieder am besten als Skulpturen auf Wagen gefallen.

Prunkwagen von Prinz Sascha

Die blauen Funken haben gezeigt, dass Rosenmontagszüge in Zukunft ohne Pferde und sogar ohne stinkige Dieseltrecker durch die Kölner Straßen ziehen können, und zwar mit Elektroantrieben. Ja, das Silberpferd auf der futuristischen Kutsche hat mir besonders gut gefallen. Nach der Prinzengarde und prunkvollem Wagen von Prinz Sascha endete der Zug mit dem Motto für 2025 „FasteLOVEnd. Wenn Dräum widder blöhe“.

Rosenmontag in Köln am 12. Februar 2024

Veröffentlicht unter Allgemein, Kölngeschichten | Verschlagwortet mit , , , , , | Schreib einen Kommentar