Klimastreik in Münster

Fridays For Future hatte aufgerufen und mehr als 3000 Menschen sind zur Lambertikirche auf den Prinzipalmarkt gekommen. Eine Woche vor der Bundestagswahl wollen wir zeigen, wie wichtig das Thema Klima auch im Wahlkampf ist. Hitzewellen, Dürremonate, Waldbrände, Überschwemmungen, Flutkatastrophen sind deutliche Anzeichen für den menschengemachten Klimawandel.

Wir müssen zurückfahren und unseren CO2 Verbrauch deutlich senken. Wählbar sind nur Parteien, die diese Ziele klar in Programmen und Handeln verfolgen. Wenn das nicht gelingt, müssen wir uns in einigen Jahren über schrumpfende Wirtschaft keine Gedanken mehr machen, weil viele Regionen auf unserem Planeten unbewohnbar werden. Ressourcen werden knapp und noch mehr Menschen müssen ihre Heimat verlassen.

Es gibt keinen Planeten B. Diese und weitere Messages lesen wir auf Bannern und Plakaten, die beim Demonstrationszug in der langen Schlange mitwandern von der Lambertikirche über Mauritzstraße, Eisenbahnstraße, Herwarthstraße, Schorlemerstraße, Ludgerikreisel, Verspoel, Ludgeristraße zurück zum Prinzipalmarkt.

Klimastreik in Münster am 14. Februar 2025

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Robert Habeck in der Halle Münsterland

Es ist wohl die größte Halle auf der bisherigen Wahlkampftour von Robert Habeck und sie ist gefüllt bis in die letzte Ecke. Rund 5000 sind an diesem Samstag, dem 1. Februar 2025, in die Münsterlandhalle geströmt. „Die Menge an Menschen ist ein Zeichen“, so beginnt Habeck seine Rede und wohl alle Anwesenden spüren, was er meint. Es ist „der Tag danach“.

„Politik auf einmal sehr persönlich“, ein „Rutsch nach rechts“, „Sprache des Rassismus auf einmal hoffähig“, so sind seine Worte. Was war passiert? Am Mittwoch, dem 29. Januar 2025 hatte CDU Kanzlerkandidat Merz einen Fünf-Punkte-Plan zur Migration in den Bundestag eingebracht, wohl wissend, dass dieser von SPD und Grünen wegen Verstoßes gegen Grundgesetz sowie europäische Regeln unakzeptabel war.

Das heißt, Zustimmung war nur zusammen mit der zum Teil als rechtsradikal eingestuften AfD möglich. Trotz vorausgegangener Versprechungen von Merz, Showanträge im Bundestag werde es bis zur Wahl nicht geben und er werde auf keinen Fall mit Rechtsradikalen zusammengehen, zog er das Manöver durch mit Zustimmung von CDU, AfD, FDP und dem Ergebnis, dass eine Gruppe von Rechtsradikalen einen Sieg feierte.

Herr Baumann von der AfD jubelte ins Bundestagsmikrophon: „Jetzt beginnt was Neues. Und das führen wir an“. Wie ein Schock wirkte dieser bis dahin unvorstellbare Tabubruch gegen das seit 1949 herrschende Prinzip im deutschen Bundestag: „Keine Mehrheit mit Rechtsradikalen“. Diesem doppelten Wortbruch von Merz folgte am 31. Januar 2025 ein dritter mit Einbringen eines „Zustrombegrenzungsgesetzes“, was zu einem beispiellosen Tag im Parlament führte.

Robert Habeck berichtet von irritierenden Stunden während einer Sitzungsunterbrechung, in denen Gespräche quer durch alle Fraktionen geführt wurden mit dem Bemühen, zu einer Einigung zu kommen. Merz habe jedoch beharrt auf „Entweder stimmt ihr zu oder ich stimme mit der AfD“. Politische Erpressung! Plötzlich habe sich ein „Riss mitten durch das Parlament“ aufgetan.

Der Bundestag aufgeteilt in zwei Welten, „die eine Welt schloss die AfD mit ein“. Wie zum Fünf-Punkte-Plan stimmten SPD, Grüne und Linke geschlossen gegen das Gesetz und weil etliche Abgeordnete von Union und FDP nicht zustimmten, wurde es abgelehnt. Und jetzt? Nix passiert? Doch! „Plötzlich war das Land da“, berichtet Habeck und meint damit, dass plötzlich viele Menschen sich für die Arbeit im deutschen Parlament interessieren, plötzlich, wo irgendwas durcheinandergeraten ist in der demokratischen Mitte, wenn die Grenzen nach rechts aufweichen. Ganz wichtig sei die Bereitschaft zu Verhandlungen im Sinne von „Konflikt und Konsens“, damit es uns nicht so geht wie Österreich, wo Rechtsradikale die Regierung übernehmen.

Warum? Weil Demokraten keinen gemeinsamen Konsens finden. Ein Appell! Hoffen wir! Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 sei die erste große Wahl in Europa nach der Inauguration von Präsident Trump. Die Antwort auf America first dürfe nicht sein Germany first, sondern ein starkes Europa, das müsse zusammenstehen, auch gegen China und Putin. Deutschland dürfe sich nicht wie Ungarn benehmen.

Nach Aussteigen der USA aus dem Pariser Klimaabkommen sei es umso wichtiger, beharrlich mit Maßnahmen die globale Erderwärmung einzudämmen. Zu Social Media: Wir ärgern uns über Manipulation auf der Plattform X. „Warum haben wir sowas nicht selbst hinbekommen?“, fragt Habeck. Deutschland müsse in vielen Bereichen schneller werden, die Schuldenbremse modifizieren und mit Schwung das Land nach vorne bringen. Habecks Message zum Mitnehmen:

„Die Antwort auf das Schwarz des Populismus ist die Vielfalt der Farben.“

Robert Habeck in der Halle Münsterland in Münster am 1. Februar 2025

„Alles ist drin“ – Robert Habeck am 21. September 2021 auf dem Domplatz in Münster

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Neujahrs-Soirée von Variety Music

„The Soirée – A New Year’s Extravaganza“ ist der Titel des Musikevents im Theater- und Konzerthaus Solingen. Veranstaltet wird es vom Kollektiv „Variety Music“ mit Musiker*innen aller Genres aus NRW. Es geht um musikalische Begleitung für Hochzeiten, Firmenfeiern und private Events. An diesem Sonntagabend wird auf großer Bühne alles gezeigt, was „Veriety Music“ anzubieten hat.

Sängerinnen und Sänger performen Coversongs aus Soul, Jazz, Rock, Punk und Pop, extravagant gekleidet auf der Theaterbühne in Solingen, teils Solo, zu zweit, zu dritt oder alle zusammen in buntem Reigen mit fein abgestimmter Choreographie. Diese herausragenden Stimmen werden wunderbar begleitet von Gitarristen, Pianisten, Bläsern, Streichern, Bassisten, Drummern und Percussion. Ein ganzes Orchester ist da am Werk.

Bennet Seiger mit Glitzerschuhen führt durch das Programm, in dem wir das gesamte Spektrum der Möglichkeiten präsentiert bekommen, einschließlich Choreographie. Zum Auftakt hören wir einen Song von Moritz Steckenstein, einzigartiger Sänger, bekannt von verschiedenen TV-Formaten. Um Emotionen soll es gehen, sagt Bennet und da verspricht er nicht zuviel.

Elton Johns „Your Song“, Lewis Capaldis „Someone You Loved“, Gänsehaut bei drei großartigen Stimmen in Erinnerung an Whitney Houston „I Will Always Love You“ und großes Kino bei Michael Jacksons „Earth Song“, vorgetragen von Lou. Insgesamt ein unterhaltsamer Abend mit musikalischen Darbietungen vom Feinsten sowie Lebensfreude pur bei Tanzperformances allein, zu zweit, zu dritt, zusammen mit dem Publikum.

„The Soirée – A New Year’s Extravaganza“ von Variety-Music am 5. Januar 2025 im Theater- und Konzerthaus Solingen

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Elfi

jetzt steh ich hier
und frage mich
warum bist du
plötzlich
nicht mehr da?
ist ein teil
meines lebens
mit dir
weggeflogen?

ruhe in frieden
liebe freundin
ich werde dich
immer lieben

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Silvesterkonzert in der Philharmonie

Jahresabschluss in der Kölner Philharmonie mit Julia Bullock (Sopran), Alfred Walker (Bass), WDR Rundfunkchor einstudiert von Marvin Kernelle, WDR Sinfonieorchester dirigiert von Andris Poga. Präsentiert wurden Werke der amerikanischen Komponisten Leonard Bernstein und George Gershwin, „die neuen Klänge des Westens und des Jazz mit den Traditionen europäischer Klassik gemischt“.

So lesen wir in der Konzertankündigung des WDR. Auftakt ist Bernsteins „Divertimento“, gefolgt von 5 „Freedom Songs“ der jungen New Yorker Komponistin Jessie Mongomery, eigens für die Sopranistin Julia Bullock geschrieben und eine Suite aus der berühmten Oper „Porgy and Bess“ mit dem wunderbar vorgetragenen „Summertime“.

Silvesterkonzert in der Kölner Philharmonie am 31. Dezember 2024

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Drei Tage in Antwerpen

Drei Tage Advent und gerade eröffnetes Motel One mitten in der Altstadt von Antwerpen bedeutet drei Tage lang Vorweihnachtserlebnis pur. Bunter Lichterglanz in der Hotel Lounge und im Frühstücksbereich, in allen Gassen, auf allen Plätzen, in jedem Schaufenster und jedem Restaurant. Wir können uns nicht sattsehen an dieser Pracht, umrahmt von schönen alten Gebäuden.

Die Altstadtszenerie wird überragt vom Turm der Kathedrale, der bis in den Himmel zu ragen scheint. Schöne Atmosphäre auf dem Grote Markt mit den vielen Ständen des Weihnachtsmarktes, an der Eishalle auf dem Groenplaats, auf der Einkaufsstraße Meir mit allen Fashion Läden, die man sich nur vorstellen kann und rund um die beeindruckende historische Antwerpen Centraal Station mit dem Riesenrad.

An zwei Tagen nutzen wir die Gelegenheit für besondere Museumsbesuche, zum einen das „Königliche Museum der schönen Künste“ (KMSKA) in einem wunderbar erhaltenen historischen Gebäude mit der Sonderausstellung „Ensors wildeste Träume, Jenseits des Impressionismus“ anlässlich des 75-jährigen Todestages von James Ensor, 1860 geboren im belgischen Seebad Ostende und 1949 dort gestorben.

Das ist vom Grote Platz ein bisschen zu wandern, zum Teil auf der Promenade entlang der Schelde, in deren Nähe sich das Museum befindet. Auch drinnen lädt dieses schöne historische Gebäude mit großzügig angelegten Treppen und hohen Decken zum Staunen ein. Nachdem wir das ausgiebig bewundert haben, tauchen wir per Audioguide ein in die skurrile Welt des James Ensor. Die Ausstellung entspricht genau dem, was der Titel ankündigt.

Wilde Träume, sonderbare Visionen, groteske Szenen erleben wir in den Bildern und Objekten dieses außergewöhnlichen flämischen Künstlers, der nach gängigen Motiven wie die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies zu grotesken Ausdrucksformen findet. Da spielen skurrile Figuren, Masken und Skelette eine Rolle, überspitzt dargestellt im Bild „Skelette im Streit um einen Räucherhering“ von 1891.

Zum Museum aan de Stroom (MAS) wandern wir in nördliche Richtung entlang der Schelde zum Hafen und dem turmartigen roten Gebäude. Der Architekt hat es „Lagerhaus“ genannt, lesen wir im MASguide, den es kostenlos im Foyer gibt, der Museumsturm ist 62 m hoch, hat 10 Etagen mit Panorama nach allen Seiten und ein „Strom an Geschichten“. Per Rolltreppe machen wir uns auf den Weg nach oben und da haben wir auf den Plattformen den Rundumblick auf Stadt, Schelde und Hafen. Geschichten finden wir in den Museumsräumen.

Die befinden sich auf den verschiedenen Ebenen. Mit unserem Ticketarband können wir hinein, zunächst in die Ausstellung „Stadt im Krieg. Antwerpen, 1940-1945“. Bedrückend ist diese Ausstellung von der Besatzung Antwerpens durch den Terror des Nationalsozialismus mit tausenden Toten, einem Plakat des Diktators aus Deutschland und Zeitleiste der Gräuel einschließlich Judenverfolgung.

Im Film zur Befreiung der Stadt und Vertreibung der Besatzer am 4. September 1944 sehen wir die jubelnde Menge auf dem deutschen Panzer. Diese Szene erinnert mich sogleich an den Jubel der Menschen im syrischen Damaskus nach der Befreiung von Schreckensherrscher Baschar al-Assad, die sich ein Leben in Frieden und Freiheit wünschen, wie die Menschen in Antwerpen es heute haben.

Unter dem Titel „Fracht. Über den Hafen, Menschen und Waren“ erleben wir Geschichte der Stadt sowie Geschichten um Schiffahrt an der Schelde, beginnend mit Wikingerbooten über die Hansekogge bis zum modernen Containerschiff und den Waren aus aller Welt. In „Antwerpen à la carte. Eine schmackhafte Geschichte von der Stadt“ geht es um Ernährung, wie Anbau, Zubereitung von Speisen aus aller Welt und gemeinsam essen.

Ach ja, essen! Im Café STORM im Untergeschoss gibt’s für uns vegane Tomatensuppe, Sandwich mit Hummus und gegrillten Auberginen und Salat sowie zum Abendessen sensationelle vegane Ramen mit Misosuppe, gebackenem Tofu, Saitlingpilzen, Maiskölbchen, Pac Choi und Norialgenblatt im Restaurant „Takumi Ramen Kitchen“, „Japanese Soul Food“ im wahrsten Sinne.

Reise nach Antwerpen von 8. bis 11. Dezember 2024
Vegane Ramen in Antwerpen

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Zandvoort, Leiden, Amsterdam

Sa 9. Nov. Trübe Novembertage und die Idee, mal wieder eine Auszeit zu nehmen und eine kleine Reise zu machen, mit dem E-Auto nach Holland. Zandvoort kennen wir schon von früheren Novemberreisen. Hotel für 3 Nächte gebucht und los geht die Fahrt auf der Strecke vorbei an Enschede, Deventer, um Amsterdam herum, durch Haarlem und Bloemendaal nach Zandvoort aan Zee.

Ziel erreicht auf dem Parkplatz des NH Hotels am nördlichen Ortsende, laden an einem der acht Ladeplätze, einchecken, Zimmer beziehen und chillen. Dann geht’s los an den Strand, schön einen guten Kilometer in die City wandern und Restaurant suchen. Bei Bandai Thai in der Zeestraat bekommen wir lecker scharf gebratenen Tofu, Gemüse mit Reis und bei Albert Heijn am Platz Grote Krocht Cookies für den süßen Ausklang.

So 10. Nov. Das Frühstück im NH Hotel ist sensationell mit allem, was man sich als Veganer vorstellen kann, einschließlich Hummus, Tabulee scharf, gebackenen Champignons, Artischocken, Bohnen und gewürfelter Avocado. Dann geht’s erst mal über die Straße hinweg zum Strand und danach zum Auto für einen Ausflug nach Leiden, gut 30 km über die N 206 zu erreichen.

Das Navi führt uns direkt ins Parkhaus am Lammermarkt, eine helle geräumige spiralförig angelegte Tiefgarage mit mehreren Ebenen in die Tiefe. Zur Altstadt sind es nur ein paar hundert Meter bis zum Bummel an historischen Gebäuden, Grachten und über Brücken, trotz grauem Himmel sehr idyllisch. Die Läden in der Shoppingmeile sind sogar heute am Sonntag geöffnet, mit moosgrünem Fashionteil bin ich sogar fündig.

Dann gehen wir zum angesagten Museum De Lakenhal, schönes historisches Gebäude. Da sehen wir uns aber nur im Innenhof und Eingangshalle ein bisschen um, die vielen Hallen mit verschiedenen Themenschwerpunkten zur Geschichte der Stadt, dem jungen Rembrandt und zeitgenössischer Kunst sowie Sonderausstellung zum Jubiläum 450 Jahre Leiden sind uns dann doch zuviel für einen kurzen Nachmittag.

Bummeln macht müde Beine und schließlich sind wir auch schon genug gelaufen. Also zurück zum spektakulären Parkhaus am Lammermarkt, raus aus der Stadt und über die N 206 zu Käffchen und Cookies in chilligen Hotelzimmer und das Abendessen planen, denn da gibt’s ja wieder was zu laufen entlang der Strandpromenade. Wir entscheiden uns heute für die Pizzeria Lofani in der Nähe vom Palace Hotel, vegetarische Pasta und Pizza.

Mo 11. Nov. Der Tag beginnt nach dem wieder spektakulären Frühstück mit einer erfrischenden Wanderung direkt am Rand der Brandung, wo einige Surfer den kräftigen Wind nutzen für ihre Wellenritte und Flüge hoch über dem Wasser. Beim markanten schmalen Hochhaus mit Palace Hotel verlassen wir den Strand. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Bahnhof Zandvoort.

Da fährt halbstündlich ein Sprinter direkt nach Amsterdam Centraal. Der Ticketautomat funktioniert gut und in einer knappen halben Stunde sind wir am Ziel. Der Amsterdamer Bahnhof liegt in der City, zur Einkaufsstraße sind es nur ein paar hundert Meter. Nach einem heftigen Schauer suchen und finden wir eine Winterjacke. Dann bummeln wir weiter, nehmen am Blumenmarkt in der Nähe der Herrengracht Tulpenzwiebeln mit.

Die werden in unserem Garten hoffentlich im nächsten Frühjahr dunkellila und knallrote Blüten treiben. Und weiter geht’s an Grachten und über schöne Brücken bis zur Königin der Grachten, der Spiegelgracht, heute mit einem üppigen Blumenkleid in Pink, Rosa und Rot wunderbar geschmückt. Zur Passage des Rijksmuseums und Museumsplein sind es nur noch ein paar Schritte.

Da kehren wir erst mal ein beim Cobra Café, verdiente Pause mit Käffchen, Fries und Apfelkuchen mit Blick auf die Kulisse des mächtigen Rijksmuseums. So haben wir wieder Energien zum Zurückwandern in diesem großartigen Ambiente an und über Grachten, schönen Gebäuden, Fahrrädern in der unvergleichlich freakigen Atmosphäre dieser besonderen Stadt. Auf der Rückfahrt im Sprinter machen wir uns schon mal Gedanken um das Abendessen.

Schließlich sind wir schon mehr als zehn Kilometer gelaufen, das heißt erst mal Chillen im Hotel. Danach noch mal zurücklaufen in die Stadt? Nee, wir entscheiden uns für ToGo beim Imbiss Khao Thai in der schoolstraat. Mit gebratenem Tofu, Gemüse und Reis im Gepäck wandern wir dann auf der Strandpromenade gegen heftigen Wind zum Hotel. Im gemütlichen Zimmer mit Meerblick lassen wir dann in Ruhe den Tag ausklingen.

Di 12. Nov. Zum Abschied noch ein Zoomblick aus unserem Hotelfenster mit dem gesamten Panorama von der Nordsee über die Straße nach Bloemendaal und über die Autorennbahn hinweg und leider letztes spektakuläre Frühstück im NH Hotel am nördlichen Ortsrand von Zandvoort. Nach dem Packen machen wir noch eine schöne Wanderung gegen den Wind bei schöner Brandung in Richtung Bloemendaal. So durchgefrischt geht’s on the road again.

Wir fahren raus aus der Stadt, vorbei an Haarlem und Amsterdam in nördliche Richtung zur Rückfahrt in die Heimat. Jedoch entscheiden wir uns für einen Bogen über Lelystad am Ijsselmeer. Bei Enkhuisen fahren wir auf einen Damm namens Markerwaarddijk und haben südlich das Markemeer und nördlich das Ijsselmeer. Auf halber Strecke nach ca. 5 Kilometern fahren wir auf einen Rastplatz mit „Roadhouse Checkpoint Charlie“.

Der ist allerdings geschlossen, trotzdem interessanter Ort. Von einem Damm aus können wir in alle Richtungen blicken, das heißt, Wasser nach allen Seiten, und kommen uns vor wie auf einem anderen Stern, interessant in jedem Fall. Zurück auf der N 307 ist es nicht weit nach Lelystad und direkt ins Parkhaus des Fashion Outlet Batavia Stad im Hafen von Lelystad, leider ohne Ladesäulen. Wir schauen uns ein bisschen um im Hafen und stellen fest, dass hier kaum Leute unterwegs sind.

Wo sind sie denn alle? Im Infozentrum zu „Land Water Land“ ist gähnende Leere, so gehen wir weiter und finden tatsächlich den Eingang zum Outletgelände mit vielen Läden, bummeln durch die Gassen, bis wir feststellen, dass jetzt eine Sitzpause ganz gut täte. Ein ruhiges Plätzchen finden wir bei McDonald’s mit Kaffee, veganem Burger und Nuggets. Bei Verlassen des Outlets nehmen wir bei Dunkin‘ Donut noch vegane Donuts mit.

Dann machen wir uns auf den Heimweg. Der führt in Richtung Harderwijk, das wir von einer Übernachtung auf Fahrradtour im Sommer kennen, um den Ort herum auf die Autobahn vorbei an Deventer und Enschede. Kurz vor Münster gibt’s noch einen Ladestopp in Ochtrup zwischen Feld und Wohngebiet und dann geht’s auf der A1 zügig nach Hause.

Veganes Frühstück im NH Hotel Zandvoort
Vegane Donuts im Batavia Stad Fashion Outlet

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Porta Westfalica

Auf der Zugfahrt zwischen Bielefeld und Hannover sieht man ein kleines herausragendes Bauwerk oben auf einem grünen Hügel und man weiß, hier verlässt man das Land Niedersachsen und befindet sich in Nordrhein Westfalen oder umgekehrt. Das tempelartige Gebilde auf der grünen Höhe kenne ich seit Jahrzehnten als Porta Westfalica. Auf dem Radweg entlang der Weser im Sommer konnten wir sie bei Minden aus der Nähe sehen.

Und ein paar Wochen später haben wir es auf den Berg geschafft, aus der Nähe betrachtet und dabei erfahren, dass der Weserdurchbruch an dieser Stelle Porta Westfalica genannt wird und es sich beim weithin sichtbaren Bauwerk um das Kaiser-Wilhelm-Denkmal handelt. Errichtet wurde es für Kaiser Wilhelm I. nach dessen Tod im Jahre 1888. Der Kaiser wird als Standbild unter der Kuppel des kleinen Tempels dargestellt.

Eine Hand hält er auf das Schwert gestützt und die andere wie zum Gruß weit ausladend in das unter ihm liegende Wesertal zeigend. Auf einer Rundtreppe gehen wir hinauf, können ganz nah an ihn heran-, um ihn herumgehen und weit hinunterschauen auf die mäandrierende Weser mit Autobrücke, Radweg, Autobahn, Eisenbahnstrecke bis zum gegenüberliegenden Berg. Und wer war dieser Kaiser Wilhelm I.?

Also, er war der zwei Jahre jüngere Bruder von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, vom Vater für eine Laufbahn beim preußischen Militär vorgesehen und machte sich allgemein unbeliebt beim blutigen Geschehen um die deutsche Revolution am 18. März 1848 in Berlin sowie mit Niederschlagung der Kämpfe um die Reichsverfassung in Baden im Frühjahr 1849. Nach dem Tod seines Bruders König Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1861 wurde er König von Preußen. Gemeinsam mit Ministerpräsident Bismarck gelang ihm nach Kämpfen im Inneren sowie gegen Österreich und Frankreich im Jahre 1971 die deutsche Einigung. Aus dem preußischen König wurde der deutsche Kaiser Wilhelm I., der im Fortgang seiner Herrschaft zu einem allseits beliebten Herrscher wurde.

Besuch des Kaiser Wilhelm Denkmals über dem Weserdurchbruch Porta Westfalica am 19. August 2024

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St. Kolumba und Madonna in den Trümmern

St. Kolumba war eine der größten Pfarrkirchen in Köln, bis sie im Bombenhagel des zweiten Weltkriegs fast völlig zerstört wurde. Übrig blieben die Reste von Außenmauern und eine Marienstatue, die wie durch ein Wunder fast unversehrt war. Eine kleine Kapelle mit schönem Mosaikboden, Altar auf Stufenrund, Sitzbänken, farbigen Fenstern wurde für sie gebaut und „Madonna in den Trümmern“ genannt.

Diese kleine Kapelle ist täglich geöffnet für jedermann zur Andacht, Friedenslichter auf den Stufen abstellen und Einträge in das Gästebuch, zumeist mit Bitte um Frieden. Nach der Jahrtausendwende wurde auf den Ruinen der Außenmauern ein mächtig hoher moderner Bau errichtet, das Kolumba Kunstmuseum in der Kolumbastraße.

Besuch in der Kapelle „Madonna in den Trümmern“ in der Brückenstraße Köln am 21. Oktober 2024

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Auf den Domturm in Köln

Der Ticketschalter für die Turmbesteigung befindet sich neben dem Südturm des Kölner Doms. Eine Treppe führt hinunter und von dort eine hinauf zu einer engen steinernen Wendeltreppe, die schon ein bisschen Kondition erfordert und Geduld, wenn gerade eine Gruppe entgegenkommt zum Beispiel. Da muss man auch schon mal in einer Fensternische ausweichen und abwarten, auch alle sehr klein und eng.

Durchatmen kann man dann auf der Ebene des Glockenraums, wo besonders die größte alle Blicke anzieht, sozusagen der Superstar Petersglocke, im kölschen Volksmund „decke Pitter“ (dicker Peter) genannt. Weiter geht’s hinauf bis zu einer Ebene in 75 m Höhe, wo man sich sogar mal eine Weile setzen kann. Das braucht man auch, denn danach steigt man Metalltreppe hoch bis auf 100 Meter. Recht zugig und kühl hier oben! Der Turm selbst ist allerdings 157 m hoch.

Doch hier ist ist nach 533 Stufen Schluss mit Steigen. Man hat von einem Rundweg und einer Aussichtsplattform wunderbare Panoramablicke über die Stadt, auf den Rhein, Hohenzollernbrücke, Bahnhof, Musical Dome, Zoobrücke, Groß St. Martin bis zum Siebengebirge. Weniger schweißtreibend geht’s dann wieder hinunter im selben Procedere, wenn Leute entgegenkommen, wie heute am Sonntag, kurz ausweichen und vorbeilassen.

Besteigung des Südturms des Kölner Doms am 20. Oktober 2024

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