Mackefisch im Kurpark

Sie hätten vom Mannheimer Bahnhof mit dem TGV in drei Stunden nach Paris fahren können, kamen aber in fünfeinhalb Stunden mit der deutschen Bahn nach Hamm. Mackefisch ist die Band, die die Bahn nimmt, mit gesamtem Equipment bahntauglich verstaut in Koffern und Kistchen. So sitzen Lucia und Peter am sonnigen Sonntag Nachmittag auf der Bühne des Musikpavillons im Hammer Kurpark und haben gleich bei den ersten Tönen das Publikum in ihrem Bann. Wie sie das machen? Sie beherrschen die Saiten von Gitarre und Banjo, die Tasten des mit Liebe von Peter gekauften E-Pianos, das Kofferschlagzeug sowie tiefe, mittlere und hohe Töne mit ihren Stimmen, letztere brillant von Lucia.

Mit skurrilen, poppigen, schrägen, teils poetischen Songs und Geschichten performenn sie wahnsinig unterhaltsam. Da ist die Ginflasche, die nach langem Rumstehen zum Becken namens „Gini Hendricks“ geworden ist sowie die selbsterfundene Weltraumkartoffel. Und was brauchen Künstler*innen zum Leben außer unbegrenzter Fantasie? Brot und Applaus.

Mackefisch im Pavillon im Hammer Kurhausgarten am 14. Juli 2024

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„Abandoned Toys 2024“

Litfasssäule neben dem Museum für angewandte Kunst Köln – MAKK in Köln

„Abandoned Toys 2024“ ist ein Werk von „Kunst an Kölner Litfasssäulen – Ein Projekt der Stadt Köln 2019-2029″ gestaltet von Emil Adam und Lisa Mayer und präsentiert und kommentiert auf der Litfaßsäule neben dem Museum für angewandte Kunst MAKK.“Im Raum Köln gefundenes und gesammeltes Spielzeug findet hier einen neuen Platz. Der Gedanke der kollektiven Nutzung von Ressourcen und des Umgangs mit den Spielsachen unserer Kindheit entsteht. Spiel, Farbigkeit, Konsum der Popkultur und Sammelleidenschaft treffen auf Sensibilisierung für unseren Verbrauch und die Nostalgie des Erwachsenenwerdens.“

Litfasssäule neben dem MAKK (Museum für angewandte Kunst Köln) am 3. Juli 2024

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Radtour auf dem Emscherweg

An der Quelle der Emscher soll heute unsere kleine Radtour beginnen. Sie befindet sich ein paar Kilometer zwischen Feldern außerhalb des Städtchens Holzwickede, das wir vom Hammer Hauptbahnhof samt Fahrrädern mit dem RE13 erreichen. Obwohl nur spärlich ausgeschildert, wundern wir uns, wie aufwändig diese Stelle präsentiert wird. In einem schönen historischen Gebäude ist der Emscherquellhof untergebracht.

Direkt daneben befindet sich der Emscherquellteich. Von einem hölzernen Steg haben wir einen schönen Blick auf Haus und Teich sowie vor uns „Die Sage der Emscherfee Emrizza Amberhus“, die wir gedruckt auf einer Infotafel nachlesen können. Hier ist der Text: „Dereinst lebte in Holzwickede die Jungfrau Emrizza Amberhus. Ihre Eltern hinterließen ihr einen Kramladen in der Dudenhofer Straße, den sie bald zu einem Kaufmannsgeschäft ausbaute; sie häufte Reichtum an und hatte ihre Freude, doch tat sie nichts für die Armen und Kranken, die bettelnd vor ihrer Tür standen. Als Emrizza einsam und alt geworden war und noch immer ein hartes Herz zeigte, erschien ihr eine himmlische Gestalt und sprach:

Auf dem Emscherweg einige Kilometer von der Quelle entfernt: Brücke über die Emscher zwischen Holzwickede und Sölde

„Was du im Leben versäumt hast, wirst du nach dem Tode gutmachen!“ Vor Schreck vermachte Emrizza all ihr Hab und Gut der katholischen Pfarrkirche, in der sie nach ihrem Tod vor dem Kreuzaltar als Gönnerin bestattet wurde. Seit dieser Zeit aber erschien über dem Quellteich der Emscher, den die Bauern bei Feuersbrünsten auch als Löschteich benutzten, eine schöne Frau mit den Gesichtszüge der Emrizza. Und jedes Mal, wenn am nächsten Tag ein Brand ausbrach, warnte diese Erscheinung die Bewohner. Auf diese Weise wurden Katastrophen verhindert, weil immer ausreichend Helfer und Wassereimer bereitstanden.“

Radlerpause am Phönixsee in Dortmund-Hörde

Wir verlassen den Bereich der Emscherquelle und radeln auf dem schönen Weg westwärts über Sölde und Aplerbeck nach Dortmund-Hörde, wo die Emscher in und durch den Phönixsee fließt. Auf einer Bank machen wir Pause und beobachten moderne Silhouette und Szenerie auf der Promenade. Danach folgen wir dem Lauf Emscher weiter auf schöner Route im großen Bogen über Barop, auf einer Fahrradstraßee im Kreuzviertel, dann zum Hauptbahnhof in der Dortmunder City und fahren im RRX zurück nach Hamm.

Walters Track zur Radtour auf dem Emscherweg am 27. Juni 2024

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Radtour von Vohwinkel nach Bochum

Bahnhof Wuppertal-Ottenbruch

Mit dem RE13 fahren wir vom Hammer Hauptbahnhof nach Wuppertal-Vohwinkel. Hier beginnt die Nordbahntrasse, eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, die zu einem breiten und richtig schönen Rad- und getrenntem Fußweg ausgebaut wurde. Wir starten bei strahlendem Sommerwetter bis zum Halt Wuppertal-Lüntenbeck und nach wenigen Kilometern beim historischen kleinen Bahnhof Elberfeld-Varresbeck, der jetzt mit Restauration und Liegestühlen zum Einkehren einlädt, doch für Pause ist es noch zu früh.

Auch der Haltepunkt Wuppertal-Dorp lädt mit einer Bank samt Infotafel zur gesamten Nordbahnstrecke mit all den Stationen zum Verweilen ein, aber weiter geht’s zum Dorper Tunnel, 488 m lang ist er, steht am Eingang, und drinnen ist es schön kühl und beleuchtet, da macht das Radeln doppelt Spaß, zumal wir diese Tunnel doch eigentlich nur vom Autofahren kennen. Und da erreichen wir auch schon den kleinen Bahnhof Wuppertal-Ottenbruch und kurz darauf den Dorrenberg Tunnel.

Tanztunnel steht über dem bunt bemalten Eingang. Er ist nur 175 m lang, aber innen fast noch schöner als der Dorpener Tunnel. Ich bin geflasht. Beim liebevoll gestalteten Fantasiegarten in´n Wuppertal-Loh bleiben wir länger stehen, zu schön die bunte Nana nach Niki de Saint Phalle und Hexe auf dem Besen in der Luft. Auf dem Viadukt bei Rott halten wir auch mal an, um Blicke rechts und links zur Stadt Wuppertal und über die Landschaft zu erwischen.

Faszinierend in jedem Fall. Wir durchradeln noch weitere kühle Tunnel und queren Viadukte bis Wuppertal-Nächstebreck, wo der Bahntrassenradweg zu Ende ist. Doch geht’s auf schönem Radweg weiter. Die Glückauftrasse führt um Sprockhövel herum bis zu einem weiteren Highlight dieser Tour. Das erreichen wir unterhalb der Burg Isenberg in der Nähe von Hattingen, ein Leinpfad direkt an der Ruhr, wo gerade reges Kanutreiben mit einer Menge Sommerspaß auf dem Wasser stattfindet.

Leider ist dieses schöne Stück Ruhrtalradweg in Dahlhausen für uns zu Ende, doch auf der Springorumtrasse ist es auch sehr schön zu radeln. So geht es entspannt weiter in die Stadt hinein bis zu unserem Einkehrziel Hans im Glück mit eisgekühltem Durstlöscher und veganem Burger Wolpertinger und Pfefferbusch, entspannt am ruhigen Schattenplatz in der Bochumer City.

Walters Track zur Radtour von Vohwinkel nach Bochum am 26. Juni 2024

Wolpertinger und Pfefferbusch bei Hans im Glück in Bochum am 26. Juni 2024

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Bootswrack in der Eigelsteintorburg

Das Bootswrack mit Stadtwappen in einer Ecke der Eigelsteintorburg ist die Erinnerung an eine Schiffskatastrophe im August des Jahres 1914, also während des ersten Weltkrieges. Das Schiff „Cöln“ wurde in der Nähe von Helgoland von einem Torpedo getroffen, brannte und sank. Nur ein Mann überlebte das Unglück. Das beschädigte Rettungsboot wurde später auf der Insel Norderney angespült und der Stadt Köln übergeben.

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Vom Salon zum Impressionismus

Zum 150. Jahrestag der ersten Impressionismus Ausstellung in Paris im Jahre 1874 präsentiert das Wallraf-Richartz-Museum Köln die Ausstellung „1863 • PARIS • 1874 REVOLUTION IN DER KUNST“. Dabei können die Besucher*innen nachverfolgen, was an dieser Ausstellung revolutionär war. In einem Palais an den Champs-Élysées fand ab 1855 jedes Jahr ein vielbeachtetes Kunstereignis statt.

Tausende Werke verschiedener Künstler wurden in diesem „Pariser Salon“ ausgestellt. Die Auswahl traf eine von Napoleons Kaiserhaus und einer Akademie eingesetzte Jury, die nicht unbedingt mit künstlerischen Kriterien zu tun hatte. Das führte zu Protesten von Künstlern, deren Bilder im Pariser Salon keine Chance hatten. Daraufhin gab es im Jahre 1863 eine Parallel-Ausstellung mit Werken, die von der Jury abgelehnt wurden.

Für den „Pariser Salon“ abgelehntes Bild von Claude Monet „Frauen im Garten“ 1866/67

Die Bilder wurden mit dem Vermerk „R“ (refusé = zurückgewiesen) ausgestellt. Im April 1874 war es dann so weit, dass in einem „Salon der Unabhängigen“ junge Talente eine eigene Ausstellung organisierten. Das war wahrlich eine Revolution und leitete die überaus erfolgreiche Geschichte des Impressionismus ein.

Ausstellung „1863 • PARIS • 1874 REVOLUTION IN DER KUNST“ im Wallraf-Richartz-Museum Köln

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Leonardo da Vinci im Gaskessel

Leonardo da Vinci wurde im Jahre 1452 in der Nähe des Ortes Vinci in der Toscana geboren und ist im Jahre 1519 auf Schloss Amboise in der Nähe der Loire in Frankreich gestorben. Was er in diesen knapp siebzig Jahren im Bereich Malerei, bildender Kunst, Mathematik, Ingenieurskunst, Architektur, Naturwissenschaft geschaffen hat, faszinierte all die Jahrhunderte hindurch.

Sein Leben und Schaffen faszinieren bis heute. Er war ein ganz Besonderer, sowohl in der Zeit der Renaissance als auch danach, und ist deshalb immer wieder Anlass zu Publikationen, Vorträgen, Videos, Ausstellungen und Shows wie „Leonardo da Vinci. Uomo universale“ im Gaskessel und Visiodrom in Wuppertal, wo uns zurzeit alle Facetten dieses interessanten Mannes nahegebracht werden.

In der Ausstellung sehen wir gleich nach dem Eingang, wie dieses Universalgenie in all den vielen Bereichen gewirkt hat. Da sind die Flugobjekte, der goldene Schnitt, das Abendmahl und die Mona Lisa. Im Visiodrom können wir dann richtig in Leonardos Welt eintauchen und das gesamte Schaffen auf riesiger 360° Leinwand auf uns wirken lassen.

„Leonardo da Vinci. uomo universale“ im Gaskessel Wuppertal am 3. Januar 2024

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Radtour am Neckar

Der Neckar zwischen Stuttgart und Bad Cannstadt

Sa 25. Mai Unsere Radtour am Neckar beginnt am Samstag mit dem Regionalexpress nach Köln zum Umsteigen in den schnellen ICE nach Stuttgart. Gegen Mittag sind wir da und radeln einige Kilometer nach Bad Cannstadt zum Einchecken im Motel One, wo wir die Räder in der Tiefgarage unterstellen. Nach Chillpause wandern wir hoch zum Schloss mit schönem Rosengarten und wieder hinunter zum Gasthaus „Der rote Hirsch“ in der Marktstraße. Da gibt’s sogar Veganes.

So 26. Mai Gleich nach dem Frühstück radeln wir raus aus der Stadt und flugs auf den Radweg direkt am Neckar, ein schön asphaltierter Leinpfad durch einige Dörfer bis Neckarweihingen und Hoheneck. Hier geht’s ziemlich lange bergauf bis zum Schloss Ludwigsburg. Kleines Gängelchen durch die schönen Anlagen und erfrischende Pause am sonnigen Draußentisch beim Bistro am Eingang.

Marbach am Neckar

Denselben Weg wie hinauf geht’s mit abkühlendem Fahrtwind wieder hinunter zum super schönen Radweg direkt am Ufer des Neckar bis zur Brücke nach Marbach. Da heißt es wieder trotz Elektrounterstützung zügig strampeln bis zum Schillerhaus. Nach Gewusel durch und um Baustellen im gesamten Ort freuen wir uns über kühle Leckereien im Eiscafé in der Marktstraße mit Blick auf ein schönes Stadttor mit Turm. Bei der Runterfahrt verfransen wir uns ein bisschen, kommen aber irgendwie wieder auf die Brücke und den Radweg.

Unser heutiges Ziel ist Besigheim, ein idyllisches Städtchen mit historischen Fachwerkhäusern und Brunnen auf dem Marktplatz. Wir checken ein im Hotel am Markt mit schönen Zimmern und Fahrradgarage. Das Gängelchen nach der Chillpause durch den Ort findet heute mit Regenschirm statt und im Restaurant Hirsch in der Kirchstraße gibt’s Maultaschen in vielen Variationen, sogar vegan.

Abfahrt in Besigheim

Mo 27. Mai Wir verlassen das Hotel am Markt und stehen auf dem Marktplatz in der Sonne, also Regensachen bleiben in der Fahrradtasche, radeln aus dem schönen Städtchen hinaus, durch den Ort Wahlheim wieder auf den Radweg direkt am Neckar. Über Kirchheim, Lauffen, Klingenberg geht’s weiter zum Abstecher nach Heilbronn, wo wir mitten in einer Baustelle ankommen und nach Irritation durch Umleitungen schließlich auf dem Marktplatz mit dem schönen Rathaus stehen.

Vor dem Rathaus in Heilbronn

In einer von Autos dominierten Welt sind wir dann doch besser wieder auf dem Radweg nach Bad Wimpfen aufgehoben. Zum Ort strampeln wir steil bergauf bis zum Bahnhof und durch einen Kreisverkehr zum Marktplatz, Pause in und an einer Bäckerei. Als wir uns auf den Rückweg machen wollen, kriegen wir doch einen richtig kräftigen Schauer und müssen volles Regenprogramm fahren. Ganz vorsichtig tasten wir uns auf glattem Kopfstein und rutschigem Radweg hinunter an den Neckar, mit Gepäck doppelt schwierig.

Neckarradweg bei Bad Wimpfen

Zu unserem heutigen Ziel Mosbach haben wir noch etliche Kilometer vor uns, gottlob in schöner Landschaft auf wunderbar präpariertem Radweg. Irritationen gibt’s bei der Einfahrt in den Ort, weil wir die Zufahrt zur Fahrradbrücke verpassen und uns zwischen motorisierten Monstern durchkämpfen müssen zum Hotel Lamm in der Altstadt. Beim Abendessen im Restaurant Ludwig ist für jeden was dabei, von Käsespätzle und veganen Maultaschen bis zum Laugenburger.

Waldweg zwischen Zwingenberg und Eberbach

Di 28. Mai Der Tag beginnt mit Sonnenschein in der schönen Altstadt des Städtchens Mosbach und mit direktem Weg zu Fahrradbrücke und Radweg. Der führt heute weite Strecken auf schmalen Waldpfaden oberhalb des Neckar, die zum Teil holprig und außerdem wegen nächtlicher Regenfällen schlammig und rutschig sind, was ein hohes Maß an Konzentration fordert. Einen schönen Neckarblick gibt’s von einer Brücke bei Zwingenberg.

Ersheimer Kapelle in Hirschhorn

Pause machen wir in einem Eiscafé auf dem Marktplatz in Eberbach und nach Weiterfahrt einen längeren Fotostopp bei der interessanten kleinen Kirche St Nazarius und Celsus mit Friedhof in Hirschhorn. Die Ersheimer Kapelle sei die älteste Kirche des Neckartals, lesen wir. Weiter geht’s auf echt holprig schlechtem Radweg, der an der Einfahrt zu einem Campingplatz endet. Wir machen Platz für ein ankommendes Wohnmobil, allerdings mit schönem Blick auf das gegenüberliegende Neckarsteinach.

Hotel am Kornmarkt in Heidelberg

Der Weg führt dann bergauf, um den Campingplatz herum und am Ende zwischen weiteren manovrierenden Wohnwagen hindurch wieder auf den Radweg nach Heidelberg, allerdings sehr schmal und mit Gegenverkehr. Als wir dann nach desolaten Radwegen in Heidelberg ankommen und uns in der ersten Gasse an Bus und Autos mühsam vorbei quetschen müssen, sind wir froh, dass wir im Hotel am Kornmarkt einchecken können und später bei Hans im Glück feine vegane Burger bekommen.

Blick vom Schlossplatz auf Heidelberg

Mi 29. Mai Kultur ist heute angesagt, zumal der Einstieg zur Bergbahn hinauf zum Heidelberger Schloss sich direkt bei unserem Hotel am Kornmarkt befindet. Die Heidelberger Schlossfestspiele werden gerade angekündigt und vorbereitet. Wir sind bei den Proben einer Schauspielgruppe dabei, die für eins der angekündigten Theaterstücke proben, „Der Graf von Monte Christo“, „Die rote Zora“, „Bezahlt wird nicht!“ oder „Der Mann von La Mancha“ vielleicht. Interessant sind auch die großen Fässer in der Weinstube.

vor dem Apothekenmuseum im Heidelberger Schloss

Sehenswert ist auf jeden Fall das Apothekenmuseum mit liebevoll aufbereiteten Exponaten samt historischer Einordnung. Vom Aussichtspunkt auf dem Schlossplatz gibt’s einen schönen Blick auf die Stadt und den Neckar bis zur Mündung. Dahin wollen wir ja heute noch radeln. Einigermaßen entspannt kommen wir aus der Stadt heraus auf den Radweg. In Ladenburg gibt’s eine ausgiebige Mittagspause mit Spinatspätzle im Restaurant am Marktplatz, während es draußen mal schüttet.

Mündung des Neckar in den Rhein in Mannheim

Nach dem Regen geht’s weiter nach Mannheim, wo wir über die Kurpfalzbrücke hinweg die Dammstraße bis zur Mündung des Neckar in den Rhein fahren. Ziel erreicht, Foto machen. Jetzt geht’s zurück in die City zum Einchecken im Motel One am Paradeplatz, Fahrrad durch die Lounge schieben und unter der Treppe parken. Nach Chillpause gibt’s noch ein Gängelchen durch die Fußgängerzobne und Eisessen im Café, schließlich bei Rewe Wasser und Bananen für die morgige Weiterfahrt einkaufen.

Radweg bei Pfungstadt

Do 30. Mai Wir verlassen Neckar und Rhein und fahren heute nach Darmstadt. Der Radweg führt durch Wälder und Felder bis Lorsch. Da machen wir kurz Halt und fahren weiter und gelangen an den Erlensee. Auf einer Bank in der Sonne machen wir Pause und beobachten eine Familie mit Strandzelt und vier Kindern, die hier am Wasser richtig Spaß mit kleinen Bodyboards haben. Anschließend umfahren wir den See und geraten auf dem rutschigen Waldpfad mit Auf- und Abstiegen in ein kleines Abenteuer.

Erlensee im Pfungstätter Moor

An einigen Stellen ist kaum ein Durchkommen, so tief sind die Pfützen, so lehmig der Boden. Irgendwann schaffen wir es doch zu einem trockenen Weg bis Pfungstadt. Da würden wir gerne eine Pause machen, finden aber keine Einkehrmöglichkeit. So fahren wir eben nach Darmstadt und sind überrascht über schöne Gebäude und Plätze. Unser Welcome Hotel am Karolinenplatz ist direkt in der City gelegen. Kurzes Chillen, damit wir schnell zu Green Thai kommen. Da gibts lecker scharfes Chili und Tofu im Sesammantel.

Fr 31. Mai Tschüss Welcome Hotel, war alles in Ordnung, on the road again, raus aus der Stadt auf den Radweg. Der führt uns bald auf einen richtig gut ausgebauten Radschnellweg parallel zur Bahnlinie. Leider führt der nur bis zum Bahnhof in Langen. Da wird’s allerdings wegen Baustellen und schlechter Beschilderung ziemlich unübersichtlich. Durch Sprendlingen und Dreieich gelangen wir schließlich in die Metropole Frankfurt.

Frankfurt

Da können wir froh sein, dass uns das Navi einen direkten Weg zum Bahnhof zeigt. Auf Gleis 20 steht bereits der RB nach Limburg bereit, alles easy, leeres Fahrradabteil. Zwei Leute mit Fahrrädern steigen noch zu. Die haben im Allgäu wegen Hochwasser ihre Radtour abgebrochen. Von Limburg fahren wir mit dem Fahrrad über Dietz entlang von Lahn und Aar sowie über Holzheim, Ober- und Niederneisen, vorbei an Burg Ardeck, zu unserem heutigen Ziel nach Hahnstätten.

Burg Ardeck im Aartal

Sa 1. Juni Wir radeln durch die Felder über Ober- und Niederneisen, Flacht, oberhalb von Holzheim und durch Blumenrod zurück zum Bahnhof Limburg. Von dort fahren mit der Regionalbahn durch das Lahntal nach Koblenz, dann mit dem RE 5 am Rhein entlang nach Düsseldorf, steigen um in einen RE nach Dortmund und von dort nach Hamm in Westfalen, wo unsere schöne Radreise am Neckar von Stuttgart nach Mannheim sowie über Darmstadt, Frankfurt, Limburg nach Hahnstätten endet.

Walters Track zur Etappe von Stuttgart nach Bad Cannstadt am 25. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Bad Cannstadt nach Ludwigsburg am 26. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Ludwigsburg nach Besigheim am 26. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Besigheim nach Mosbach am 27. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Mosbach nach Heidelberg am 28. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Heidelberg nach Mannheim am 29. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Mannheim nach Darmstadt am 30. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Darmstadt nach Frankfurt am 31. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Limburg nach Hahnstätten am 31. Mai 2024
Walters Track zur Etappe von Hahnstätten nach Limburg am 1. Juni 2024

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Kandinsky und af Klint in Düsseldorf

„Träume von der Zukunft“ ist der Titel einer Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Eine große Künstlerin und ein großer Künstler, die beide mit der Abstraktion ihre künstlerischen Visionen verwirklichen konnten. Es handelt sich um den russischen Künstler Wassily Kandinsky (1866-1944) und die schwedische Künstlerin Hilma af Klint (1862-1944).

Sie haben also zur selben Zeit gelebt und sind im selben Jahr gestorben. Mit Hilfe des Audioguides kann man ihre Ideen und Gemeinsamkeiten anhand der wirklich großartigen Werke in der Ausstellung nachverfolgen, allein optisch eine Augenweide. „Für Kandinsky und af Klint waren „Geist“ und „Geistiges“ Schlüsselbegriffe“, heißt es in einem Wandtext, in dem auf Kandinskys berühmte Schrift „Über das Geistige in der Kunst“ hingewiesen wird.

Entsprechend dazu werden af Klints Texte in ihren Notizbüchern angesprochen, in Vitrinen schön präsentiert und im Audioguide zitiert. Im Wandtext heißt es weiter: „Die politischen Spaltungen, Krisen und Kriege, die das angehende 20. Jahrhundert prägten, bestärkten die Künstlerin und den Künstler in ihrer Sicht. Ein neuer Geist war notwendig.

Die ungegenständliche Malerei war Ausdruck davon“. Jedes ausgestellte Bild, jedes Notizblatt, jedes Exponat in Vitrinen für sich, sowohl von af Klint als auch von Kandinsky hat eine Wahnsinnsausstrahlung, so faszinierend, dass ich die Ausstellung am liebsten gar nicht verlassen möchte. Das schöne Motto „Träume von der Zukunft“ nehme ich mit.

Besuch der Ausstellung „Hilma af Klint. Wassily Kandinsky. Träume von der Zukunft“ in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf am 19. Mai 2024

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ADFC Radtour nach Werne und Bergkamen

Die Tour ging los beim Fahrradbüro des ADFC Hamm am Südenwall direkt hinter der Jugendkirche in der Hammer City. Zehn Teilnehmende hatte Walter an diesem sonnigen Sonntag im Schlepptau. Auf dem Max-Kruse-Weg durch Schweinemersch und Lippeauen ging es auf die Kornmersch, über Bockumer Weg hinweg zur Geinegge. Beim Bahnhof Bockum-Hövel kamen noch zwei Teilnehmende dazu.

Weiter ging’s über den Klostermühlenweg und kurzem Stopp an der Klostermühle über Barsen und Oberholsen nach Werne. Auf dem mittelalterlichen Marktplatz mit Bänken, schönem alten Rathaus und Kirchturmpanorama kam die Eispause sehr gut. Aus dem Städtchen heraus waren wir dann schnell am Datteln-Hamm-Kanal, passierten den Schnadegang, umfuhren das Kraftwerk Heil und erreichten in Bergkamen den Parkplatz am Fuße der Adener Höhe. Hier kam die eigentliche Herausforderung der Tour.

Der Weg hinauf führt in engen steilen Kurven zur Adener Höhe. Schließlich waren alle oben auf der Plattforn und überwältigt vom Panorama in allen Richtungen, zumal bei wunderbarer Sicht. Herunter ging’s dann weniger steil, doch an einigen Stellen schotterich, zurück zum Datteln-Hamm-Kanal und bis zur Marina Rünthe. Die Kaffee-Kuchen-Pause im Hafencafé hatten wir uns richtig verdient.

Zurück nach Hamm war es nun ein Schweben entlang des Kanals, über die weiße Brücke in Herringen, Mitteldamm zwischen Lippe und Kanal bis zur Münsterstraße und da hatte die Hammer City uns auch schon wieder, wo einige noch den Abschluss beim StreetFoodFestival an der Hammer Kanalkante fanden.

Walters Track zur ADFC Radtour am 12. Mai 2024

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