Weiß gepuderte Bäume, Sträucher, Wiesen und blauer Himmel an diesem Neujahrsmorgen des Jahres 2020, Beginn eines neuen Jahrzehnts, ein Wetter zum Spazieren gehen. Vom Bänklerweg wandern wir los um das Kindergartengelände herum in die Kornmersch, rechts das Feld des urbanen Gärtnerns, links eine große Wiese mit Kopfweiden und weiter in der Allee zu der Gegend, wo sich bis zum Jahre 1225 zu beiden Seiten der Lippe Burg und Siedlung Nienbrügge befanden, erste Ansiedlung und unmittelbar verbunden mit der Stadtgründung von Hamm. Ein paar Meter weiter führt der Weg links auf den Hochwasserschutzdamm, der uns zum rechten Ufer der Lippe und bis zur Radbodstraße führt. Hier überqueren wir den Fluss und gehen jetzt auf dem Mitteldamm zwischen Lippe und Kanal mit Binnenhafen Richtung Eisenbahnlinie und Hammer City, deren markanten grünen Kirchturm wir schon bald erblicken. Beim Hafenamt auf der jenseitigen Kanalseite haben wir die Stelle erreicht, wo sich bis zum Jahre 1225 eine steinerne Brücke (Nienbrügge) befand. Über die Lippe hinweg sehen wir jetzt auf das ehemalige Burggelände Nienbrügge und die Kornmersch im Hintergrund.
Nach Unterquerung der Eisenbahnlinie direkt an der Lippe, die hier auch bei Hochwasser über das Ufer auf den Gehweg schwappt, erreichen wir den als Teil des Projekts „Erlebensraum Lippeaue“ neu zu gestaltenden Bereich Schweinemersch, eine Flutmulde, die je nach Wasserstand der Lippe mehr oder weniger zum kleinen See wird, zurzeit sehr schön anzusehen. Der Mitteldamm führt weiter zwischen Kanal und Lippe bis zur Brücke an der Münsterstraße, von der aus wir und noch die Baufortschritte anschauen, bevor wir wieder links Richtung Eisenbahnlinie über den sogenannten neuen Fahrradweg, nach Unterquerung entlang des Nordenfriedhofs weiter gehen bis zur Kornmersch und zum Bänklerweg, den wir nach ungefähr fünf Kilometern wieder erreichen.