Buchhandlungen

Nun steht die Kiste voller Taschenbücher in meinem Arbeitszimmer. Abwarten und hoffen, dass sich etwas tut? Dass vielleicht Leute anklingeln und … und … und … Nein, nichts tut sich. Wer soll denn wissen, dass mein Buch endlich fertig ist und für Leser bereit steht? Mir wird klar: Ich muss raus mit den Dingern, packe mir einen Stapel in den Rucksack und wandere in die City. Da gibt es tatsächlich noch drei „kleine“, unabhängig geführte Buchhandlungen. Frau Holota von „Akzente“ nimmt drei Exemplare in Kommission, stellt sie ins Regal zu den „Lebensberichten“ und schlägt mir vor, in ihrem Laden eine Lesung zu machen. Klar doch! Wenn wir einen Termin gefunden haben, wird sie die Veranstaltung im Halbjahresprogramm aufnehmen.

Auch die Buchhandlungen Harms und Peters nehmen je drei Exemplare in Kommission und ich verspreche, mich um einen Artikel über „Theodor Althaus – Revolutionär in Deutschland“ in der Lokalzeitung WA Hamm zu bemühen.

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Wie findet das Buch zu seinen Lesern?

Nach dem besonderen Erlebnis, eine Sendung eigener Bücher geliefert zu bekommen, wurde schnell klar: Wenn ich nichts mache, bleiben alle 70 Taschenbücher im Karton in meinem Arbeitszimmer. Wer sollte denn wissen, dass die Althausbiografie in der Welt ist und man den Titel über den Buchhandel sowie direkt auf der hauseigenen Plattform text-und-byte.de bestellen kann. Dort gibt es auch Informationen zum Buch, einen Hinweis auf die E-Book Version, ein Autoreninterview und eine Kurzvita der Autorin:

Nun hieß es, eine weitere Facette der verlegerischen Tätigkeit, nämlich ein Promotionprogramm in Gang zu setzen: Emails an Freunde und befreundete Autoren und Institutionen, Hinweise auf meiner Homepage , bei Facebook, Twitter und Google+.

Und dann erst einmal abwarten, ob sich etwas tut.

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Buchwelt neu sortiert?

„Die Welt der Bücher wird durch E-Books umbrochen und neu sortiert“, schreibt Wilhelm Ruprecht Frieling in „Wie veröffentliche ich ein E-Book auf amazon.de? Kindle für Autoren“. Kapitelüberschriften wie „Buchwelt im Umbruch“ und „Autoren agieren unabhängig von Verlagen“ wirkten auf mich wie Botschaften vom anderen Stern.

Sie fielen auf fruchtbaren Boden und wurden im November 2011 flugs in verlegerisches Handeln umgesetzt. Nach nochmaliger Durchsicht der Probeversion von „Theodor Althaus – Revolutionär in Deutschland“ auf dem Reader wurden die Daten der Version 1.0 bei Kindle Direct Publishing (KDP) in ein Formular eingegeben, vom Titel, Klappentext, Buchdeckel, Auswahl der Kategorie, Suchschlagwörter bis zum Verkaufspreis unter Berücksichtigung der Mehrwehrtsteuer. Hier ein Ausschnitt:

Den Buchblock konnten wir vor der Freigabe zum Hochladen noch einmal durchsehen und innerhalb der nächsten zwei Tage stand mein erstes E-Book mit „Blick ins Buch“ im Kindle Shop zum Download zur Verfügung:

Nun war die Publikation auf jedem Kindle Reader zu lesen, jedoch auf keinem anderen. Auf der Downloadseite wird allerdings eine Kindle Lese App für Smartphones, Computer und Tablets der gängigen Couleur zum kostenlosen Download angeboten:

Inzwischen biete ich das Buch auch im ePub und Mobipocket Format im beam eBook Shop an. Es ist somit wohl auf allen Readern lesbar. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber bei Beam ist das Eingeben und Hochladen des E-Books viel einfacher als bei Amazon. Und im Gegensatz zu KDP ist es unmittelbar nach dem Hochladen mit allem Drum und Dran im Shop gelistet:

Nach Erscheinen des E-Books, das mich außer Arbeitsaufwand nichts kostete, war dann klar: Es sollte auch ein Taschenbuch werden. Das war nun mit Druckkosten verbunden. Bei der Suche nach einem Anbieter machte ich ganz unerwartet die Erfahrung, dass der Begriff „Druck auf Anfrage“, wie immer man den in englischer Sprache formuliert, sehr unterschiedlich ausgelegt wird. Einige wollen zum Beispiel Autorenverträge, in dem sie sich gewisse Rechte am Manuskript sichern, z.B. Vermarktungs- und digitale Rechte. Mir war wichtig, alle Rechte zu behalten. Ich fand, was ich suchte. Die Konditionen waren prima und ich konnte den Preis leserfreundlich festlegen. So steht die Althausbiografie seit November 2011 auch in gedruckter Version zur Verfügung.

Damit war ein Teil der verlegerischen Arbeit getan. Die Frage war nun:

Wie findet das Buch zu seinen Lesern?

Informationen zum Buch:

text-und-byte.de
renatehupfeld.de

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Arbeit am Manuskript

Nachdem sich auf Grund der Beschäftigung mit den genannten Ratgebern von Tischer und Frieling sowie Erläuterungen und Berichten zu Kindle Direct Publishing (KDP) herausgestellt hatte, dass im Hause Hupfeld Kompetenzen zum Erstellen eines E-Books vorhanden waren, fiel die Entscheidung. Das Manuskript der Lebensgeschichte des Vormärz Protagonisten Theodor Althaus sollte für den Kindle Shop vorbereitet werden. Das wiederum bedeutete, das Buch selbst zu verlegen und zunächst alles zu tun, was ein richtiger Verlag tun würde.
Es wurde also ernst.
Nach jahrelangen Recherchen hieß es nun, die Textquellen aufzuführen und in der Publikation die Einrichtungen zu erwähnen, die Jahrhunderte altes Material aufbewahren, in ihren Lesesälen zur Verfügung stellen und ggf. kopieren. Da waren zum Beispiel handgeschriebene Briefe im Landesarchiv Detmold, Zeitungsartikel von 1845 bis 1848 im Staatsarchiv Bremen, Adressbuch von 1849 im Hannoveraner Stadtarchiv und die Justizakte im Niedersächsischen Staatsarchiv.

Probe gelesen wurde der Text von einem unprofessionellen Vielleser mit normalen historischen Kenntnissen, der größten Wert darauf legte, trotzdem die Handlung zu verstehen und nicht mit langen Zitaten und Fußnoten gelangweilt zu werden. Korrigiert wurde von einer professionellen Korrekturleserin, die auch die Finger auf Schwachstellen im Handlungsablauf und Satzbau legte.
Ja, alles musste man selber machen, auch Titel und Cover. Ein von Malwida von Meysenbug im Jahre 1843 erstelltes Bleistiftportrait ihres Freundes Theodor Althaus wurde dabei verwendet. Klappentext, Kurzvita der Autorin und Impressum mit Versionsnummer und Umfang mussten noch ergänzt werden. 300.000 Zeichen waren es geworden und sah auf dem Reader so aus:

Jetzt noch einmal auf dem Reader Korrektur lesen und dann …

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Wie kommt das E-Book in den Shop?

Gezaubert hatte Annemarie Nikolaus sicherlich nicht, sondern womöglich eine Nachtschicht eingelegt (oder mehrere), um im September 2011, pünktlich zur Vorvorweihnachtszeit, „Leuchtende Hoffnung“ in den Kindle Store zu bekommen.

Könnte mein fast fertig gestelltes Manuskript der Biografie von Theodor Althaus vielleicht ein E-Book werden?

Zwei Publikationen beschäftigten mich plötzlich, die eine von Wolfgang Tischer (August 2011), dessen literaturcafé.de ich schon seit Jahren regelmäßig besuchte, die andere von Wilhelm Ruprecht Frieling (Mai 2011). Mit kurzen Klicks landeten „Wie veröffentliche ich ein E-Book auf amazon.de oder Kindle für Autoren“ und „Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen“ auf unserem Reader:

Abgesehen von den differenzierten Anleitungen, die mich noch eine Weile beschäftigen würden, hätte ich mir in meinen kühnsten Gedanken nicht vorstellen können, was ich in diesen beiden elektronischen Büchern zu lesen bekam.

„DerBuchmarkt wird neu sortiert“, „Buchwelt im Umbruch“ und „Digital überholt Print“, las ich bei Frieling.

Ähnliches schreibt Tischer und verweist auf meine Lieblingsliteraturseite im Netz: literaturcafé.de, wo die Entwicklungen weiter beobachtet, thematisiert und kommentiert würden.

Nun hatte ich zwei Baustellen bzw. Fragen:

Was ist eigentlich in der Welt der Bücher los?

Was wird mit meinem Manuskript?

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Leuchtende Hoffnung

Was ist passiert in den vergangenen Monaten? Mit meinem Schreibplatz? Mit meinem Schreibprojekt? Mit Büchern?

Nun, aufgeschlagene Bücher, Kopien von Schriften, Briefen und Zeitungsartikeln meines Protagonisten, vor mehr als 160 Jahren geschrieben bzw. erschienen, liegen nicht mehr auf meinem Schreibtisch bzw. gestapelt daneben. So ungefähr sah das aus:

Nach vielen Monaten der Recherche in Printmedien und im Internet, an Schauplätzen des Lebens von Theodor Althaus, in Archiven, Bibliotheken und Museen quer durch Deutschland war im September 2011 das Manuskript weitgehend fertiggestellt.

Und dann machte plötzlich meine langjährige Schreibfreundin Annemarie Nikolaus, Moderatorin von „Schreibwerk“ etwas für mich Sensationelles: Aus einer Sammlung von 24 Geschichten für einen Adventskalender, die im Jahr 2006 von einer kleinen Gruppe Autorinnen im Wechsel erstellt und mit Fotos illustriert worden war, bastelte sie sozusagen über Nacht ein E-Book.

Einige Tage später stand „Leuchtende Hoffnung“ mit Cover und allem Drum und Dran im Kindle Shop zum Download zur Verfügung. Wie von Zauberhand schwebte es flugs auf unseren kürzlich für 99 Euro erworbenen Kindle Reader:

Wie es mit meinem fertiggestellten Manuskript weiterging, erzähle ich in einem der nächsten Einträge. Zunächst war für mich die Frage:

Wie hatte Annemarie das gemacht?

Und hier geht’s zum E-Book:

Leuchtende Hoffnung

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Mein Schreibplatz und Billy

So sieht mein Schreibplatz heute aus: Schreibtisch, Monitor, Tastatur, Mouse (nicht im Bild), Smartphone, Althausbuch (liegt da immer) und alles überragend: Billy. Vollgestellt mit Büchern. Und mitten bei all den Büchern, klitzeklein …

… mein Reader. Und darauf befinden sich mehr als fünfzig Bücher, auch mein Althausbuch, ja, ja …

… vor einem Jahr sah das anders aus. Da gab es das Althausbuch noch nicht, weder als Taschenbuch auf meinem Schreibtisch noch im Billy auf dem Reader. Ich hätte mir das so nicht vorstellen können und frage mich:

Was ist eigentlich passiert? Mit meinem Schreibprojekt? Mit meinem Schreibplatz? Und mit den Büchern?

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