Es ist wieder März geworden und ich habe wieder eine Einladung von Volker Schröder, Sprecher der „Aktion 18. März“, zur Gedenkfeier vor dem Brandenburger Tor. Jedes Jahr wird auf dem „Platz des 18. März“ an die mutigen Frauen und Männer erinnert, die in der Nacht vom 18. zum 19. März 1848 für Freiheit und Demokratie hier in Berlin gegen die militärische Willkür des Königs kämpften.
Fahnen in Blau und Gelb sind in diesem Jahr rechts und links des Rednerpultes aufgestellt. Die Farben der Ukraine. Ein souveränes demokratisches Land, am 24. Februar 2022 grundlos von einem machtbesessenen Diktator angegriffen. Seit Wochen erleben wir Bilder und Berichte von sinnlosen Zerstörungen, unzähligen Morden, unfassbarem Leid von Männern, Frauen und Kindern. Und wir erleben die ukrainische Bevölkerung, die sich mutig jeden Tag diesem Terror mit Panzern und Bomben entgegenstellt. Sie verteidigen Freiheit, Demokratie und Menschenrechte für die Menschen in der Ukraine und für uns alle, in Deutschland, Europa und in der ganzen Welt.
Zu den Kränzen für die 183 Toten vom 18. März 1848: Die wandern vom Brandenburger Tor auf den „Friedhof der Märzgefallenen“ im Volkspark Friedrichshain und erinnern an die zumeist sehr jungen Menschen, die den Kampf um Freiheit und Demokratie mit dem Leben bezahlten, Arbeitsleute, Lehrlinge, Bäcker, Schmiede, Tischler, Buchbinder, Seidenwerker, Adlige.
Die erhaltenen Grabsteine erzählen Geschichten vom Leid der hinterbliebenen Brüder, Schwestern, Eltern, Geliebten, Kollegen, Freunde, die um ein junges Leben trauern, Kämpfer*innen für ein Leben in Freiheit, allesamt Opfer sinnloser Gewalt.
Es ist wieder März geworden (die Geschichte vom 18. März 1848)